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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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an den Schläfen, auch wenn diese bei dem kurzen Militärschnitt, den er trug, nicht sonderlich auffielen. Vom Körper her war er immer noch in kampftauglicher Form: Mit den breiten Schultern und der stämmigen Brust sah er ganz so aus, als könne er sich auf dem Schlachtfeld behaupten. Das auffälligste Merkmal an ihm war das schaurige Flickwerk aus Narben und verätztem Gewebe, das den Großteil seiner rechten Gesichtshälfte bedeckte. Viele Jahre zuvor war er bei der Schlacht von Alderaan von einem Detonator verwundet worden, als er noch als Anführer jener legendären, als Chaostrupp bekannten Sondereinheit gedient hatte.
    Beim Anblick der Narben musste der Direktor automatisch wieder an Theron denken. Therons Mutter war es gewesen - Meisterin Satele Shan, inzwischen Großmeisterin des Jedi-Ordens -, die die Jedi angeführt hatte, welche damals an der Seite des Chaostrupps gekämpft hatten. Gemeinsam hatten Satele und Jace den Sith-Lord Darth Malgus auf dem Schlachtfeld bekämpft und damit die entscheidende Wendung in jenem Konflikt herbeigeführt. Zwar hatte Malgus die Schlacht überlebt, aber die Republik hatte den Sieg davongetragen und Alderaan vom Imperium zurückerobert.
    „Schließen Sie die Tür, Direktor", sagte Jace, als er sich vom Bildschirm abwandte, „und nehmen Sie Platz."
    Marcus salutierte knapp und setzte sich dann in den Sessel gegenüber des Oberbefehlshabers.
    „Ihrer Nachricht war zu entnehmen, dass wir uns über Kämpfer unterhalten müssen", hob Jace an. „Ich nehme an, es ist etwas schiefgelaufen?"
    „Jemand hat sich eingeschlichen und die Gefangenen vor der Auktion befreit", erklärte der Direktor. „Hat sie direkt vor Morbos Nase herausgeholt."
    „Und auch noch einen Raumhafen in die Luft gesprengt", bemerkte Jace.
    „Das auch", gab Marcus kleinlaut zu. Kämpfer ist Jaces Lieblingsprojekt. Ich hätte wissen sollen, dass er es genauer verfolgt als sonst.
    „Ich dachte, der Plan hätte vorgesehen, bis nach der Auktion zu warten", bohrte Jace weiter, „und unsere Leute zurückzuholen, nachdem sie Nar Shaddaa verlassen haben, damit Morbo nicht bemerkt, dass wir von seinem Sklavenhandel wissen."
    „Es gab ein Kommunikationsproblem", sagte Marcus, wobei er seine Worte mit Bedacht wählte. „Zwei Agenten mit unterschiedlichen Zielen sind einander in die Quere gekommen. Wir versuchen immer noch, die Einzelheiten zu klären."
    „Besteht ihre Aufgabe nicht darin, dafür zu sorgen, dass sic h ihre Agenten nicht in die Quere kommen?", fragte der Oberbefehlshaber.
    Die Alternativen des Direktors lagen klar zutage - Jace zu erzählen, dass Theron Befehle missachtet und die Dinge allein in die Hand genommen hatte, oder zu schweigen und alle Schuld auf sich zu nehmen „Da ist korrekt, Sir. Ich übernehme die volle Verantwortung. Es wird nicht wieder vorkommen."
    Der Kommandant antwortete nichts darauf. Stattdessen starrte er Marcus einfach nur schweigend an, worauf der Direktor anfing, unruhig im Sessel hin- und herzurutschen.
    Er weiß, dass ich etwas verheimliche. Jemanden decke. Um endlich Jaces durchdringendem Blick zu entgehen, brach der Direktor das Schweigen. „Ich weiß, wie wichtig Ihnen die Operation Kämpfer war, Sir", sagte Marcus. „Und es ist uns gelungen, republikanische Soldaten zu retten, die den Rest ihres Lebens andernfalls als Sklaven verbracht hätten." Er räusperte sich, ehe er fortfuhr: „Vielleicht werden die Ereignisse auf Nar Shaddaa eine Botschaft aussenden. Auf dass es sich die Hutts in Zukunft zweimal überlegen, bevor sie republikanische Kriegsgefangene verkaufen. Eine Ermahnung an sie, dass wir auf unsere Leute aufpassen."
    „Wollen wir es hoffen", sagte Jace mit etwas milderem Blick. „Vielleicht ist es ja auch am besten so. Macht Mittel frei für etwas anderes, etwas Großes."
    Etwas Größeres, als seine Kampfgefährten aus der Sklaverei zu befreien?, fragte sich Marcus im Stillen.
    „Was für ein Gefühl haben Sie bezüglich des derzeitigen Standes der Kriegsanstrengungen?", fragte der Oberbefehlshaber, der offenbar plötzlich das Thema wechseln wollte.
    Die Frage war dem Direktor längst vertraut, er hatte sie über die Jahre bei unterschiedlichsten Besprechungen hunderte Male beantwortet. Normalerweise gab er die Antwort, von der er glaubte, der Zuhörer wolle sie hören, damit die jeweilige Besprechung problemlos über die Bühne ging. Aber Jace war nicht so gestrickt wie die Politiker mit denen er normalerweise zu tun hatte, und er beschloss,

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