The Old Republic - Vernichtung
es wäre das Risiko wert, offen und ehrlich zu antworten. „Das Imperium wankt. Wir haben zum ersten Mal seit Jahrzehnten die Oberhand. Der Niedergang des Imperators hat eine Lücke an der Spitze des Machtgefüges der Sith hinterlassen. Malgus hat versucht, sie auszufüllen, doch als sein Putsch fehlschlug und er getötet wurde, stand das Imperium ohne einen eindeutigen Führer da, der es zusammenhält." Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Der Imperiale Geheimdienst ist zusammengebrochen. Ohne deren Einsatz ist die imperiale Militärstrategie unkoordiniert und wirkungslos geworden. Ohne einen guten Geheimdienst lässt sich kein Krieg führen."
„Sie müssen nicht versuchen, mir den SID schmackhaft zu machen", sagte Jace und der Anflug eines Lächelns umspielte dabei seine Lippen. „Es gefällt mir, was Sie auf den Tisch legen. Ob Sie's glauben oder nicht, ich habe all die Berichte gelesen, die Sie mir geschickt haben."
„Entschuldigung, Commander. Wahrscheinlich bin ich es nur gewohnt, mit Politikern und Bürokraten zu tun zu haben."
„Ich habe mir Ihre Analyse imperialer Bedrohungen sehr genau angesehen", fuhr Jace fort. „Eines ist mir dabei besonders ins Auge gesprungen: die Ascendant Spear."
Marcus' Gedanken schweiften wieder zu Theron ab. Die Ascendant Spear war der Prototyp eines Langstreckenschlachtkreuzers, den die brillante Darth Mekhis als Teil eines geheimen imperialen Waffenprogramms entwickelt hatte. Theron hatte mit der Hilfe seines Mentors, dem Jedi-Meister Ngani Zho, von dem Programm erfahren und es beinahe beendet, indem er Darth Mekhis tötete. Von all ihren tödlichen Schöpfungen war nur die Ascendant Spear übrig geblieben. Zho ist bei dieser Mission gestorben, dachte Marcus. Er hat sein Leben gegeben, um Teff'ith zu retten. Deshalb fühlt sich Theron jetzt für sie verantwortlich. Die ganzen Verbindungen zu Theron schienen langsam mehr als nur Zufall zu sein. Seine Mutter würde wahrscheinlich von der Macht sprechen, die hierauf ihren geheimnisvollen Wegen wirkte, aber der Direktor wusste, dass Theron keine Verbindung zur Macht besaß - nicht wie ein Jedi.
„Stimmt etwas nicht, Direktor?"
Marcus schüttelte den Kopf und versuchte, sich aus seiner Grübelei zu befreien. „Ich denke nur über die Ascendant Spear nach."
„Klären Sie mich auf."
„Was wir über sie wissen, beschränkt sich auf Theorie und Mutmaßungen, zusammengestellt aus Kampfeinsatzberichten. Sie besitzt irgendeinen revolutionären Hyperantrieb - wahrscheinlich das schnellste
Schiff, das je gebaut wurde. Genügend Feuerkraft, um eine ganze Flotte auszuradieren."
„Ihre Berichte gehen davon aus, dass die Ascendant Spear für mehr republikanische Verluste verantwortlich ist als die zehn nächststärksten imperialen Schlachtkreuzer zusammen."
„Die Spear ist so viel höher entwickelt als jedes andere Schiff, dass wir immer noch nicht ihr gesamtes Leistungsvermögen einschätzen können", gab der Direktor zu.
„Und wie steht es um die Kommandantin? Darth Karrid?"
„Darth Malgus' Schülerin", sagte der Direktor. „Sie ist eine Falleen. Stand einmal auf unserer Seite und hat mit den Jedi trainiert, bevor sie zu den Sith überlief."
„Mich überrascht, dass sie von ihnen angenommen wurde", sagte Jace. „Ich dachte, sie glauben, nur Menschen und reinblütige Sith wären ihrer Reihen würdig."
„Malgus war anders", erklärte Marcus, bevor er fortfuhr, „Karrid ist eine geniale Strategin, und sie ist absolut skrupellos. Jede Schlacht, an der die Ascendant Spear beteiligt war, wurde für unsere Seite zu einem Massaker. Wenn es Karrid und die Spear nicht gäbe, hätten wir diesen Krieg vielleicht schon gewonnen."
Jace nickte, und der Direktor bekam den Eindruck, der Oberbefehlshaber wisse all dies bereits. Fast schien es, als würde Jace ihn auf die Probe stellen. „Ich stelle ein Einsatzkommando zusammen, um die Ascendant Spear auszuschalten", sagte der Oberbefehlshaber.
Die Kühnheit dieses Planes beeindruckte Marcus, aber sein Enthusiasmus wurde von der Realität gedämpft. Natürlich hätte er liebend gerne seine Unterstützung zum Ausdruck gebracht, um bei Jace einen Stein ins Brett zu bekommen, aber andererseits hatte er das Gefühl, er wäre es dem Oberbefehlshaber schuldig, aufrichtig zu sein. „Der SID hat in dieser Richtung bereits nachgeforscht", sagte er. „Wir fanden keine Möglichkeit, so etwas gelingen zu lassen."
„Das wird kein SID-Einsatz", erklärte ihm Jace. „Ich will
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