The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others
was ich tun kann, um dir zu helfen.«
Arnold holte zitternd Luft, und ich musterte ihn überrascht. Er war bleich und seine Hände bebten. Hatte er etwa Angst um mich? Oder fürchtete er, dass Chaz sich gegen ihn wenden würde? »Bist du dir sicher, dass du dich dem Fokus widersetzen kannst, wenn der Halter versucht, dich damit zu beeinflussen?«
Chaz drehte sich langsam zu Arnold um, der unfreiwillig einen Schritt zurückwich und gegen Sara stieß. Selbst ich zuckte unter diesem bohrenden Blick zusammen. »Nein. Bin ich nicht.« Die tiefe Entschlossenheit in seiner Stimme verbat jede weitere Diskussion über das Thema.
Ich verspürte einen Hauch Mitleid mit ihm. Ich hatte ihn nicht in die Sache reinziehen wollen, aber sein Stolz und seine Sorge um mich, gepaart mit der Verantwortung für sein Rudel, bedeuteten, dass er jetzt alles tun musste, um die Sache zu Ende zu bringen. Ich stand auf, hielt ihm die Hand entgegen und konnte ein leises Lächeln nicht unterdrücken, als er sie ohne Zögern ergriff.
»Dann lass uns zusammenarbeiten und einen Plan entwerfen«, sagte ich. »Egal wie, die Sache wird heute Nacht ein Ende finden.«
KAPITEL 36
S ara ging zu Janine zurück, um unsere Sachen zu holen. Trotz meines Sinneswandels hielt es keiner von uns für vernünftig, Chaz von Janine zu erzählen oder ihn wissen zu lassen, wo sie lebte. Mein Exfreund bot an, den Rest des Tages in seiner Wohnung zu verbringen, was jedoch niemand für klug befand. Arnold gefiel auch die Idee nicht, dass wir zu ihm, zu mir oder zu Sara gingen. Schließlich sagte ich spaßeshalber, dass wir den Tag ja auch gleich im Park verbringen konnten.
»Die Idee ist gar nicht schlecht«, antwortete Arnold nachdenklich. »Der Central Park ist groß, und ich bezweifle, dass uns irgendwer hier suchen wird.« Er drehte sich zu Chaz um, der den Vorschlag nicht gerade begeistert aufnahm. »Was denkst du?«
Der Werwolf schüttelte den Kopf und rümpfte die Nase, während er sich umsah. »Kommt drauf an, wie lange wir bleiben. Die Moonwalker könnten es in den falschen Hals bekommen, wenn ich hier rumhänge, insbesondere da heute die erste Nacht des Vollmonds ist.«
Ich dachte daran, wie der Taxifahrer, der mich von Royce zurückgefahren hatte, die Sunstriker abgetan hatte. Offenbar waren sich die Rudel nicht grün. Ich überlegte und schlug dann vor: »Mir wäre es lieber, wenn wir kein anderes Rudel reizen oder mit in die Sache reinziehen. Was ist mit dem Zoo?«
»Der Central Park Zoo? Nachdem er nicht offiziell zum Territorium der Moonwalker gehört, könnte das funktionieren«, bestätigte Chaz. Dann grinste er auf eine raubtierhafte Art, die mir nicht gefiel. »Auch wenn die Tiere sich nicht viel aus mir machen werden.«
Ich verdrehte die Augen. »Wir müssen nur rechtzeitig los, damit ich mich fertig machen kann. Aber der Zoo schließt sowieso vor Sonnenuntergang.«
Erst einmal mussten wir auf Sara warten. Ich fand eine sonnige Stelle, um mich hinzulegen, faltete die Hände hinter dem Kopf und schloss die Augen. Es wäre schön gewesen, mich einfach zu entspannen und für ein paar Stunden mal nicht an meinen drohenden Tod zu denken. Aber mir ging zu viel durch den Kopf, als dass ich darauf hätte hoffen können.
Arnold parkte seinen dürren Hintern auf einem Stein neben mir und hielt die Augen nach allem und jedem Verdächtigen offen. Chaz lehnte sich gegen einen Baum und beobachtete die Leute auf dem Weg: Jogger, Mütter mit Kinderwagen, Spaziergänger mit ihren Hunden.
Ich dachte darüber nach, was ich in den letzten Tagen alles gesehen, getan und erfahren hatte. Irgendwo
in diesem Durcheinander musste eine Lösung liegen oder zumindest ein Hinweis, aus dem ich schließen konnte, wer den Fokus hatte. Irgendetwas war da — eine Idee, die ich nicht ganz greifen konnte, der Hauch eines Gedankens, der mir entglitt, je mehr ich versuchte, ihn festzuhalten.
Mein Telefon fing an zu vibrieren, und ich schrie erschrocken auf. Arnold und Chaz zuckten zusammen, entspannten sich aber gleich wieder und tauschten ein vielsagendes Lächeln ob meiner Reaktion. Ich murmelte irritiert vor mich hin, grub in meiner Hosentasche und zog schließlich das Handy heraus, um Saras Anruf entgegenzunehmen.
»Hey, wo bist du?«
Als Antwort erklang ein tiefes, männliches Lachen. Ich versteifte mich und starrte entsetzt auf mein Handy, bevor ich es mir wieder ans Ohr hielt. »Wer ist da?«, fragte ich und überlegte, was in Gottes Namen diesmal schiefgelaufen
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