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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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Gesicht, während ich mich fluchend und humpelnd wieder auf den Weg zur Straße machte. Ich hatte nicht besonders gut aufgepasst, wo ich mich befand oder woher ich gekommen war, also kostete es mich eine Weile, bis ich etwas entdeckte, das mir vertraut erschien.
    Überraschenderweise war es ein Gesicht, kein Ort, der meine Aufmerksamkeit erregte.
    »Was für eine Überraschung!«, erklang eine fröhliche tiefe Stimme. »Erzählen Sie mir nicht, Sie stecken immer noch in Schwierigkeiten mit Vampiren?«
    Ich kleisterte mir für den Werwolf-Taxifahrer, der mich vor so langer Zeit von Royce’ Büro zu meiner Wohnung zurückgefahren hatte, ein Lächeln ins Gesicht. Ironischerweise hatte ich das letzte Mal, als er mich gesehen hatte, ebenfalls Rotz und Wasser geheult. Damals war es darum gegangen, dass Royce mich in eine Ecke gedrängt hatte und mich dazu zwingen wollte, den Vertrag zu unterschreiben, der dafür sorgte, dass ich keinerlei gesetzlichen Schutz mehr vor ihm genoss. Jetzt heulte ich Rotz und Wasser, weil er auf verquere Art genau die Vorteile, die dieser Vertrag ihm bot, nicht genutzt hatte.
    »Unglücklicherweise, ja, stecke ich in genau solchen Schwierigkeiten«, antwortete ich und wischte mir mit dem Ärmel meines Pullis die Tränenspuren von der Wange. Ich wusste nicht, ob es etwas half, aber der Taxifahrer war immer noch unglaublich freundlich und rieb mir nicht unter die Nase, dass ich aussah wie der Tod auf Beinen.
    Er biss in den Hotdog in seiner Hand und lehnte sich gegen das Taxi am Randstein. Wie in meiner Erinnerung strahlte er immer noch unterdrückte Macht aus, und auch die Haarbüschel auf seinen Armen und unter dem Kragen seines Hemdes waren vertraut. Werwölfe sind gewöhnlich ziemlich pelzig, selbst als Menschen; er bildete da keine Ausnahme.
    Er musterte mich abschätzend von oben bis unten und hob die Hand, um sich seinen Bartschatten zu reiben.
    »Na, auf jeden Fall sehen Sie aus, als könnten Sie Hilfe brauchen. Soll ich Sie ins Krankenhaus fahren?«
    Er warf einen vielsagenden Blick auf meine Füße, und ich wurde ein wenig rot, weil mir meine Reaktion nach dem Aufwachen jetzt selbst dumm vorkam. Weglaufen half gar nichts.
    »Sie könnten mich nach Hause fahren. Aber ich habe kein Geld dabei«, gab ich zu.
    »Da machen Sie sich mal keine Sorgen! Sie können mich später bezahlen.«
    Ich fühlte, wie ich erleichtert in mich zusammensackte. Diese kleine freundliche Geste war fast mehr, als ich ertragen konnte.
    Sein Taxi stank nach altem Zigarettenrauch und Fast-Food-Essen, mit einem Hauch von Werwolf-Moschus, genau wie beim letzten Mal. Der Fahrer plapperte die ganze Fahrt zu meiner Wohnung unaufdringlich vor sich hin. Ich hatte das Gefühl, dass er instinktiv verstand, wie gestresst ich war und wie wichtig es für mich war, mich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf die Gedanken in meinem Kopf.
    Erst als er mich vor meinem Wohnhaus abgesetzt hatte und mir durchs Fenster zuwinkte, während er mit quietschenden Reifen unerlaubt umdrehte, merkte ich, dass ich seinen Namen nie erfahren hatte.

Kapitel 38
    I n den nächsten Wochen war ich damit beschäftigt, die Scherben meines Lebens aufzusammeln.
    Die Einschusslöcher in den Wänden meiner Wohnung wurden verputzt und überstrichen. Den verärgerten Klienten, deren Termine ich verpasst hatte, bot ich schließlich Ermäßigungen an, die sie glücklich machten und mich dazu brachten, mit den Zähnen zu knirschen.
    Ich kaufte mir ein neues Handy und verschwendete drei Stunden darauf, alle nötigen Telefonnummern auszugraben und in die Kontakteliste einzugeben. Sara verlor ihre Nervosität in meiner Umgebung, sobald ich nicht mehr an Royce gebunden war. Officer Lerian vergab Chaz und mir, dass wir keine Aussage gemacht hatten, als ich ihm alles verriet, was ich über Max Carlyle wusste. Witzig, wie schnell die Polizei mir verzieh, kaum dass ich ihnen den Schlüssel zur Aufklärung des Geheimnisses hinter einem der größten Gemetzel in der Geschichte der Stadt geliefert hatte, und zusätzlich noch Informationen, mit denen sie den Bastard finden konnten, der dafür verantwortlich war.
    Ich fand die Nummer von Jim Pradiz. Das war der Reporter, der den Artikel geschrieben hatte, dessentwegen ich im Supermarkt ausgeflippt war. Ich ließ ihn die wahre Ge schichte wissen, erzählte ihm, warum ich verschwunden war, wie Max Carlyles Plan ausgesehen hatte und auch, wie all diese Leute im Twisted Temptations gestorben waren. Die Weißhüte, Dawn,

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