THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
dar, über das ich nicht einmal nachdachte. Was auch im mer es war, ich musste etwas dagegen unternehmen. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wo ich Max aufspüren konnte, aber ich wusste , wo ich Jack den Weißhut fand.
Es gab eine Alternative dazu, mich den Intrigen der Vampire auszuliefern. Die Weißhüte verabscheuten alles mit Pelz und Reißzähnen. Obwohl ich weder mit ihrem Credo noch mit ihrem Vorgehen einverstanden war, gehörte ihrer Gesellschaft doch auch eine Ansammlung von Leuten an, die irre genug waren, Vampire, Werwölfe und ab und zu einen Magier zu jagen und zu töten. Nachdem Jack nur allzu scharf darauf war, mich in die Firma Irre & Co. aufzunehmen, konnte ich das vielleicht einsetzen, um ihn dazu zu bringen, etwas gegen Max und Royce zu unternehmen. Ein Weißhut zu werden, stand nicht gerade auf meiner Liste der »zehn Dinge, die ich tun will, bevor ich sterbe«, aber vielleicht würden sie mir einen Gefallen tun, wenn ich versprach, ihnen ebenfalls ab und zu einen zu tun.
Trotz dieser Entscheidung stand ich jetzt vor einem neuen Problem. Ich hatte keine Telefonnummer von Jack, also würde ich ihn persönlich aufsuchen müssen. Der Knackpunkt (abgesehen von seiner Angewohnheit, mit Waffen und Messern vor mir herumzufuchteln) war nur, dass er in der Innenstadt einen Laden für Schwarzmarkt-Waffen führte. Ich wollte absolut nicht, dass die Cops mich dort hineingehen sahen. Und vor allem: Ich wollte definitiv nicht, dass eine Gruppe stinkiger Weißhüte mich dafür verantwortlich machten, dass die Cops ihren Laden stürmten.
Unglücklicherweise wollte die Polizei mich die nächsten paar Tage im Auge behalten. Wahrscheinlich würden sie mich beschatten lassen, zumindest nachts, für den Fall, dass Peter einen weiteren Versuch startete, mich zu entführen. Und nachdem die Cops wussten, dass ich Verbindungen zu Royce hatte, würden sie ihre Aufgabe wirklich ernst nehmen. Ich wand mich innerlich, als mir aufging, dass sie mich wahrscheinlich noch länger beobachten würden, wenn sie meine Akte aufriefen und herausfanden, dass ich vertraglich an den Vamp gebunden war. Das würde ihr Interesse garantiert vertiefen.
Ich könnte einen meiner Bekannten auf dem Revier, Officer Lerian, anrufen und ihn bitten, seinen Kollegen zurückzupfeifen. Aber natürlich würde er dann wissen wollen, warum ich überhaupt in erster Linie Schutz gebraucht hatte, und mir dann wahrscheinlich fröhlich alle Gründe aufzählen, warum das NYPD mal besser in den nächsten Monaten auf mich aufpasste. Und dann würde er mich in die Mangel nehmen, um herauszufinden, warum Sara ihn nicht zurückrief, und das war nun ein Wespennest, in das ich definitiv nicht stechen wollte.
Dann fiel mir eine andere Möglichkeit ein. Arnold kannte Jack, und er kam am Sonntag zusammen mit Sara in die Stadt zurück. Jetzt war es streng genommen schon Samstag morgen. Eine weitere Nacht allein in meiner Wohnung konn te ich durchstehen. Plötzlich schien es mir gar nicht mehr so schlimm, dass Chaz mich heute Abend hatte sitzen lassen. Ich fand die Idee großartig, ihn stattdessen einzuladen, als Ausgleich die morgige Nacht mit mir zu verbringen. Dann konnte ich Arnold anrufen, sobald er wieder hier war, und ihn bitten, für mich Kontakt mit Jack aufzunehmen. Arnold konnte ihn bitten, mich anzurufen, und von da an würde ich die Sache übernehmen.
Ich fühlte mich sofort besser, kaum dass ich einen Plan hatte, stieß mich von der Tür ab und ging zu meinem Handy. Ohne darauf einzugehen, was passiert wäre, schrieb ich Chaz eine SMS , dass morgen in Ordnung war und ich mich schon freute, ihn zu sehen. Sosehr ich mich im Moment auch an der Schulter von jemandem ausweinen wollte – ich war nicht gerade scharf darauf, Chaz zu verraten, was ich getan hatte. Er wäre stinksauer, weil ich Royce durch den Schild an meiner Tür gelassen hatte. Himmel, ich war ja sogar stinksauer auf mich selbst, weil ich Royce hereingelassen hatte! Das war wirklich eine unendlich dämliche Idee gewesen. Ich hatte mich darauf verlassen, dass der Vamp sich zivil verhalten würde, statt mich daran zu erinnern, mit wem ich es hier zu tun hatte – einem der gefährlichsten Vertreter der Others.
Das war ein Fehler gewesen, den ich so bald nicht wieder begehen würde.
Ich war vollkommen erschöpft, aber trotzdem knurrte mein Magen. Ich fragte mich, was wohl mit meinem chinesischen Essen geschehen war. Der arme Bote hatte wahrscheinlich Peter oder Royce oder die Cops
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