THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
Fußgänger schreiend davonrannten. Ein weiterer Verrückter war aus dem anderen Auto gestiegen und ballerte mit etwas in die Luft, das aussah wie eine Desert Eagle. Ich war beeindruckt – und starr vor Angst. Pistolen bedeuteten immer, dass bald schon sehr schlimme Dinge geschehen würden.
Der kleine unheimliche Kerl nutzte meine Überraschung, um auf mich zuzuspringen.
Ohne groß darüber nachzudenken, rammte ich ihm meinen Ellbogen gegen das Brustbein und trieb ihn damit wiederum zurück. Er keuchte wie ein Fisch auf dem Trockenen und stolperte gegen das schwarze Auto vor meinem, während ich immer noch versuchte, zu verstehen, was vor sich ging und was zur Hölle ich tun sollte.
Einer der Vorteile davon, dass ich den Jägergürtel verwendet hatte, den mir der Circle gegeben hatte, bestand darin, dass die kämpferischen Fähigkeiten aller vorherigen Nutzer in ihm gespeichert waren und mit der nächsten Person geteilt wurden, die ihn trug. Ich wusste, dass ich mich nicht an alle Kampfkünste erinnerte, und ich verfügte auch nicht über dieselben Fähigkeiten, als wenn ich ihn getragen hätte, aber trotzdem hatte er mich in einen sehr viel beeindruckenderen Gegner verwandelt, als ich es früher gewesen wäre. Obwohl ich ohne ihn bei Weitem nicht so effektiv war, hatte ich auch angefangen, Selbstverteidigungskurse zu besuchen, und ich hatte von dem Gürtel genug zurückbehalten, um mich gegen menschliche Angreifer verteidigen zu können. Größtenteils. Wenn sie mich allerdings alle gleichzeitig angriffen, war ich am Arsch.
Der Kerl, der in die Luft geschossen hatte, richtete seine Waffe jetzt auf mich. »Hör auf zu kämpfen! Hände nach oben!«
Ich redete mir selbst ein, dass er mich längst erschossen hätte, wäre das ihre Absicht gewesen. Und dass sie nicht vorhatten, mich schwer zu verletzen, sonst hätte der Magier das Auto in die Luft gejagt, statt nur den Motor abzustellen. Trotzdem konnte ich die Pistole nicht ignorieren. Besonders, als Mr. Muskel und ein anderer stämmiger Kerl aus dem zweiten Auto sich auf mich stürzten, die Hände nach vorn gestreckt, um meine Arme zu packen. Sie wollten mich fangen, nicht töten – hoffte ich zumindest.
Statt stehen zu bleiben, duckte ich mich neben das Auto, wich ihren Armen aus und rannte die Straße entlang. Meine Wohnung lag nur ein paar Blöcke entfernt, aber meine Schlüssel steckten immer noch im Zündschloss. Vielleicht konnte ich an der Tür des Hausmeisters um Hilfe rufen.
Einer der schwarzen Wagen sprang an und folgte mir, während die Männer hinter mir herrannten. Schnell bog ich auf den Gehweg ab und wich so gut wie möglich den Fußgängern aus. Ich war gut in Form, aber eher eine langsame Marathonläuferin als eine Sprinterin. Zumindest einer der Kerle holte auf.
Keuchend warf ich einen Blick über meine Schulter zurück, um zu sehen, wie nah er schon war. Für meinen Geschmack viel zu nah. Es war der Kerl, den ich mit meiner Tasche geschlagen hatte, und sein blutiges Gesicht war zu einer hasserfüllten Fratze verzogen.
Ich hatte meine Tasche immer noch. Was einmal funktioniert hatte, sollte auch noch einmal funktionieren. Ich hielt plötzlich an, wirbelte herum und schwang meine Tasche, um ihn auf den Kopf zu schlagen.
Dieses Mal wehrte er den Schlag ab, indem er einen Arm hochriss. Scheiße! Ich wich zurück, als er gegen mich knallte und mich in einem unglaublich schmerzhaften Angriff auf den Beton warf. Diesmal war es an mir, nach Luft zu schnappen und Sternchen zu sehen.
Ich versuchte, ihn von mir zu schieben, obwohl ich mich nicht in der richtigen Lage dafür befand. Er knurrte Flüche und bösartige Beleidigungen, als er nach meinen Händen angelte und sie neben mir auf den Asphalt drückte. Also wählte ich die nächstbeste Lösung und rammte ihm mein Knie so fest wie möglich in den Schritt.
Seine Augen traten so weit aus den Höhlen, dass ich das Weiß hinter der Sonnenbrille erkennen konnte, die irgendwie während des Kampfes auf seiner Nase geblieben war. Unglücklicherweise funktionierte meine Taktik nicht so gut wie erhofft. Er ließ mich nicht los, die anderen zwei Kerle holten auf, und als ich außer Sternchen wieder etwas sehen konnte, bemerkte ich, dass die zwei schwarzen Wagen in zweiter Reihe neben dem Gehweg standen, auf dem ich festgehalten wurde.
Jeder der Anzugträger packte einen meiner Arme, und zusammen zogen sie mich auf die Beine, während der Kerl mit dem blutigen Gesicht sich mühsam auf die Beine
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