THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
meine Arme zu packen. Er hob mich hoch und rammte mich nach hinten. Mein Hinterkopf knallte fest genug gegen die Wand, dass ich nicht mehr scharf sehen konnte und mir die kleine Spraydose aus den Händen fiel.
»Das reicht. Setz sie ab!«, befahl der Mann, den ich nicht kannte. Peter hätte vielleicht gehorcht, hätte ich ihn nicht vorher so fest getreten, wie ich nur konnte.
Er verzog das Gesicht und stolperte rückwärts, ein weiterer Beweis dafür, dass er noch nicht lange verwandelt war; er besaß immer noch Reste von menschlichem Schmerzempfinden. Allerdings war es nicht genug, um ihn dazu zu bringen, mich loszulassen. Stattdessen umklammerte er meine Oberarme als Strafe noch fester, bis ich aufkeuchte. Nach einem kurzen Moment, in dem er sich erholte, starrte er mich böse an und zog mich von der Wand weg in Richtung des Magiers und des Kerls, den ich für Max Carlyle hielt.
Dieser fing mich auf, bevor ich auf die Knie fallen konnte. Er packte mich fest, aber nicht so, dass es wehgetan hätte. Vorsichtig stellte er mich wieder auf die Füße und wartete, bis ich mein Gleichgewicht gefunden hatte, bevor er mich losließ. Ich starrte ihn böse an, als ich mich aufrichtete, und war ihm für seine Hilfe kein bisschen dankbar.
»Was zum Teufel wollen Sie von mir? Lassen Sie mich frei!«
Er lächelte, scheinbar amüsiert über meine Reaktion. Mir fiel auf, dass er Royce ein wenig ähnlich sah. Beide hatten ein ausdrucksstarkes Kinn und dunkle Haut. Allerdings waren seine Haare dunkelbraun und sehr kurz geschnitten. Trotzdem sah ich aufmüpfige Locken, die meinen ähnelten. Seine Augen hatten einen seltsamen dunkelgrauen Ton, in seinen Augenwinkeln bildeten sich kleine Fältchen, wenn er lächelte, und er war ein wenig kleiner und untersetzter. Sein Kleidergeschmack war tadellos. Er wirkte in seinem dunklen Geschäftsanzug kultiviert und glatt. Er sah nicht aus wie das personifizierte Böse, aber offensichtlich hegte er unheilvolle Pläne, nachdem er auf meine Forderung hin nur den Kopf schüttelte und sich damit höflich weigerte, mich gehen zu lassen.
»Du musst die drastischen Methoden entschuldigen, die ich ergriffen habe, um deine Gesellschaft genießen zu dürfen. Ich konnte mir nicht sicher sein, ob Alec dich nicht verschwinden lassen würde, bevor ich die Gelegenheit hatte, mit dir zu sprechen.«
Ich knurrte ihn an. »Max Carlyle, richtig?« Er nickte und ich presste hervor: »Hat Peter Ihnen meine Nachricht nicht überbracht, dass Sie einfach ein verdammtes Telefon in die Hand nehmen und mich einfach anrufen sollen wie jede normale Person auch? Oder gehört Rücksichtslosigkeit zu Ihren entzückenden Charaktereigenschaften?«
Er lachte, schüttelte den Kopf und streckte eine Hand aus, um mir sanft durch die Haare zu streichen. Ich riss meinen Kopf zurück. »Ja, er hat mir deine Nachricht überbracht. Ein Telefonanruf hätte nicht ausgereicht. Ich will wissen, was in der Nacht geschehen ist, in der Anastasia starb. Du warst dort. Erzähl es mir!«
Ich verlagerte unangenehm berührt mein Gewicht und wandte den Blick ab. »Sie hat Sie betrogen. Als sie nach New York zurückkam, tat sie sich mit einem Kerl namens David zusammen. Er war ein Zauberer.«
Er sagte nichts, sondern blieb nur ungerührt stehen und wartete darauf, dass ich weitersprach. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das wollte, aber nachdem das Schweigen langsam unschön wurde, fühlte ich mich verpflichtet weiterzureden. »Er hat so ein Ding angefertigt, mit dem er die ortsansässigen Vampire und Werwölfe kontrollieren konnte. Ich glaube, es hieß Dominari-Fokus.«
»Der Dominari-Fokus? Sprich weiter!«
»Davids Plan lautete, sich hier niederzulassen und für eine lange Ewigkeit mit Anastasia zu leben, während sie Royce’ Vermögen benutzten, um ihre kranken Fantasien aus zuleben, und die Werwölfe als Schlägertypen einsetzten, um sicherzustellen, dass sie am oberen Ende der Nahrungskette blieben. Mit ein wenig Hilfe habe ich den Fokus zerstört, und Royce und die Werwölfe haben Anastasia und David erledigt.«
»Aha. Sie haben sie getötet?«
»Ja«, antwortete ich und fragte mich, wie tief das Loch war, das ich gerade für mich und Royce grub, indem ich das zugab.
Er gab ein leises »Hmpf« von sich, rieb sich mit einer Hand das glatt rasierte Kinn und wirkte ratlos. Dann richtete er diese seltsamen grauen Augen wieder auf mich, und ich wandte schnell den Blick ab, um ihnen auszuweichen. Ich trug immer mein Amulett, mehr
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