THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
kämpfte. Ich trat gegen Kniescheiben und biss in die Hände an meinen Schultern und Armen, aber sie hatten mich ziem lich gut im Griff. Es fiel mir schwer, weiterzukämpfen, nach dem der erste Kerl mir eine Faust in den Magen geschlagen und so dafür gesorgt hatte, dass ich ein weiteres Mal schmerzerfüllt nach Luft ringen musste. Ich betete nur, dass er mich nicht hart genug getroffen hatte, um mir die Rippen zu brechen.
»Sie sind verhaftet wegen versuchten Mordes«, erklärte der Kerl mit dem blutigen Gesicht mit einer sehr viel dünneren, höheren Stimme als vorher. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich ihm in die Eier getreten hatte. Einige Leute starrten uns an und beobachteten uns mit offenen Mündern aus Wohnungsfenstern, aus vorbeifahrenden Autos oder Läden. »Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie sagen, kann und wird gegen Sie verwendet werden.«
Ich schnappte nach Luft und schrie ihm entgegen: »Ihr elenden Lügner! Polizei! Das sind nicht die Cops!« In der Hoffnung, dass jemand aus der Menge mir glauben würde, schrie ich lauter. »Hilfe, sie entführen mich!«
Niemand bewegte sich. Verdammte, nutzlose Gaffer!
Die zwei Kerle, die meine Arme gepackt hatten, zwangen sie hinter meinem Rücken zusammen, damit Blutiges Gesicht ein Paar Handschellen aus einer Tasche ziehen und um meine Handgelenke legen konnte. Ich kämpfte und schrie wieder, während ich versuchte, mich aus den Handschellen zu befreien, obwohl ich genau wusste, dass ich mir nur die Gelenke aufschürfen würde.
»Halt’s Maul!«, knurrte er mir ins Ohr, als er in meinem Rücken stand. Er sprach leise genug, dass nur ich und die Kerle, die mich festhielten, es hören konnten. »Niemand in der Menge glaubt dir, und ich bin momentan sauer genug, um dir die Fresse einzuschlagen. Nicolas ist als Magier gut genug, um dir das Gefühl zu geben, ich hätte das und noch einiges mehr getan, ohne dass man es dir ansieht, und ich werde ihm grünes Licht geben, wenn du so weitermachst. Also … halt’s … Maul!«
Ich tat wie befohlen und keuchte vor mich hin, während ich versuchte, einen Ausweg zu finden. Die Männer rechts und links von mir hoben mich quasi vom Boden, als sie mich zu einem der Autos schleiften. Der andere Kerl hob meine Tasche auf und folgte uns. Sobald ich diesen unheimlichen kleinen Magier auf dem Rücksitz des Wagens entdeckte, zu dem sie mich zerrten, fing ich wieder an, mich zu wehren.
Ich wollte ihn nicht in meiner Nähe haben! Dank Arnold wusste ich ein wenig, wozu Magier fähig waren, und ich hatte kein gesteigertes Interesse daran, mich wieder in die Nähe von einem zu begeben. Gott allein wusste, mit was für einem Zauber der Kerl mich vorhin hatte beschießen wollen. Worum auch immer es sich gehandelt hatte – es war scheußlich genug, um eine Berührung zu erfordern. Ich hatte genug Magie gesehen und mich oft genug mit Arnold unterhalten, um zu wissen, dass nur die stärksten, ekelhaftesten, illegalsten Arten von Zauber auf diese Art gewirkt wurden.
Die zwei Männer stopften mich auf den Rücksitz, direkt neben Nicolas, den unheimlichen Meistermagier. Der Kerl, der offensichtlich das Kommando hatte, glitt neben mich und schlug die Tür zu, sodass ich zwischen den beiden gefangen war. Der Fahrer drehte sich mit hochgezogenen Augenbrauen in seinem Sitz um. »Jesses, Logan, sieht aus, als hätte sie dich mal richtig erwischt!«
»Halt die Fresse!«, entgegnete Mr. Muskel – besser bekannt als Logan –, und seine Stimme klang fast weiblich. »Lasst uns von hier verschwinden!«
Der Fahrer schüttelte den Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße. Logan griff in die Tasche auf der Rückseite des Beifahrersitzes und zog ein kleines Erste-Hilfe-Set heraus. Für einen Moment spürte ich Stolz, weil ich so viel Schaden angerichtet hatte, dann fühlte ich wieder diese kalten schwitzenden Finger an meiner Schläfe.
»Darf ich ihr wehtun?«
Ich entwand mich ihm, während der kalte Hass in Nicolas’ Stimme mir Schauer über den Rücken jagte. Meine Bewegung sorgte dafür, dass ich mich an Logan drückte, aber hey, ich hätte alles getan, um mich von einem wütenden Other zu befreien! Noch schlimmer: von einem, der speziell auf mich sauer war.
»Noch nicht. Erinnere dich daran, was der Boss gesagt hat. Er will sie befragen«, antwortete Logan und schubste mich mit dem Ellbogen wieder auf Nicolas zu. Mit der anderen Hand fing er an, den Schnitt an seiner Schläfe zu betupfen, und mit
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