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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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wollten mich nicht tragen. Ich fiel auf die Knie und blieb dort für ein paar Minuten, während ich keuchend darum kämpfte, nicht in Ohnmacht zu fallen. Meine Sicht war nicht nur wegen der Tränen verschwommen. Ich hatte keine Ahnung, dass man sich so krank fühlte, nachdem man von einem Vamp gebissen worden war. Nach diesem kleinen Abenteuer würde ich das Haus niemals wieder ohne meine Schutzkleidung verlassen. Wenn ich meine Woh nung denn jemals wiedersehen sollte.
    Dann entdeckte ich ungefähr fünf Kilometer entfernt mein Handy am anderen Ende des Raums.
    Getrieben von dem verzweifelten Wunsch, Hilfe zu rufen, bevor einer meiner Entführer zurückkam, kroch ich so schnell über den Boden, wie meine tauben Glieder es zuließen. Vielleicht würde Chaz wissen, was zu tun war. Er hatte Verbindungen zur übernatürlichen Gemeinde, also konnte er mich vielleicht finden. Erst als ich anfing, die Nummer zu wählen, merkte ich, wie heftig ich zitterte. Schock? Oder Erschöpfung durch den Blutverlust?
    Der Anruf lief direkt auf seine Mailbox. Scheiße, scheiße, scheiße!
    Wer konnte mir noch helfen? Die Idee war ekelerregend, aber es gab eine andere Person, einen Other, was auch immer, der wahrscheinlich eine Idee hatte, wo Max mich hingebracht hatte. Ich wollte Royce anrufen und ihm alles anbieten, um mich hier herauszuholen. Ich wollte mich niemals wieder so fühlen. Seine Telefonnummer stand noch in der Rufliste.
    Nach ein paarmal Klingeln ging Royce ran. »Shiarra?«
    Ein Hoch auf die Rufnummernerkennung! Sosehr es mei nen Stolz auch verletzte, ihn um Hilfe zu bitten – ich wusste zu diesem Zeitpunkt einfach nicht, was ich sonst tun sollte. Mit tränenerfüllter Stimme – und leise, damit Nicolas mich nicht hörte und nachschauen kam – tat ich etwas, wovon ich nie gedacht hätte, dass ich jemals verzweifelt genug wäre, um so tief zu sinken.
    »Bitte, hilf mir … Bitte, Royce, hol mich hier raus! Ich tue alles, hol mich nur hier raus …«
    »Wo bist du? Hat Max dich?« Kalte Wut klang durch die Leitung. Das einzige andere Mal, als ich diesen Ton in seiner Stimme gehört hatte, war in meiner Wohnung gewesen, wo er kurz darauf Peter durch den Flur geworfen hatte.
    Ich sah mich wieder um – in der Hoffnung, irgendetwas zu entdecken, das mir weiterhalf. »Ja, aber ich weiß nicht, wo sie mich hingebracht haben. Ich bin in einer Art Kellerraum, und es gibt keine Fenster, also kann ich nicht sehen, wo ich bin.«
    »Okay, keine Panik!«, beruhigte er mich, und ein Teil der Wut verschwand aus seiner Stimme. »Weißt du, wie viele andere Vampire er dabeihat?«
    »Nein. Der einzige andere Vampir, den ich gesehen habe, war Peter. Er hat mir tagsüber ein paar andere Männer auf den Hals gehetzt. Ein Magier bewacht die Tür. Ich habe sonst niemanden gesehen, seitdem ich hier aufgewacht bin.«
    »Ein Magier?« Ich hörte Überraschung. Magier und Vampire sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie gut miteinander auskommen. Nicolas erschien mir nicht wie der Typ, der überhaupt gut mit jemandem zusammenarbeitete, also bildete er vielleicht die Ausnahme von der Regel. Zur Hölle, fast jeder arbeitete für einen Other, wenn der Preis stimmte! Ich war der lebende Beweis dafür. »In Ordnung. Bleib ruhig, und versuche, sie nicht zu provozieren! Ich werde schauen, was ich tun kann.«
    »Royce …«
    »Ja?«
    Ich zögerte. Was sollte ich sagen?
    Er brach das unangenehme Schweigen, bevor mir einfiel, wie ich fortfahren konnte. »Was haben sie dir noch angetan?«
    Aus irgendeinem Grund störte es mich, dass er mich gut genug kannte, um zu wissen, dass ich wegen mehr als nur der Entführung Angst hatte und aufgebracht war. »Peter hat mich gebissen.« Es kostete mich einigen Mut, es laut auszusprechen. Und selbst dann konnte ich mich nicht dazu bringen, mehr zu tun, als es zu flüstern.
    »Er hat dich gebissen, ja? Da werden wir wohl etwas unternehmen müssen.«
    Der ausdruckslose, enttäuschte Ton in Royce’ Stimme war angsteinflößender als alles, was mir heute sonst passiert war, inklusive des Bisses. Und das hieß einiges.
    In was für eine Lage brachte ich mich gerade? Hatte nicht Royce gestern Abend erst innegehalten, kurz bevor er mich selbst fast gebissen hätte? Vielleicht war ihn anzurufen und um Hilfe zu bitten nicht gerade die fantastische Idee, für die ich es gehalten hatte. Ich verspürte einen Stich, als mir aufging, dass sein Versuch, dafür zu sorgen, dass er neben Max als das kleinere Übel erschien,

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