Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
Vom Netzwerk:
protestierten dagegen, in so einer unbequemen Position gehalten zu werden. Heiße Tränen brannten in meinen Augen, und ich konnte mich nicht dazu bringen, ihn anzusehen.
    »Was, diesmal keine frechen Antworten? Nicht, dass es eine Rolle spielen würde.«
    Als er sich wieder vorlehnte, schrie ich, obwohl ich wusste, dass es nicht helfen würde. Gott, o Gott, er würde mich beißen , er würde mich töten …
    Er ließ meine Handgelenke los und schlug mir eine Hand über den Mund, um meine Schreie zu unterdrücken, während seine Reißzähne sich tief in meinem Hals vergruben.

Kapitel 10
    W issen Sie, ich habe schon jede Menge widersprüchliche Geschichten darüber gehört, wie es ist, von einem Vampir gebissen zu werden. Angeblich kann es alles zwischen der orgastischsten Erfahrung des Lebens bis zu einer unendlich schmerzvollen Erfahrung sein. Ohne Frage handelt es sich um einen der beängstigendsten Augenblicke, die man durchleben kann. Es ist schwer zu erklären, aber während jede dieser Beschreibungen irgendwie stimmt, passt trotzdem weder die Bezeichnung »angenehm« noch »schmerzhaft« tatsächlich.
    Zuerst fühlte es sich genau wie das an, was es auch war – als würde jemand mir scharfe, spitze Gegenstände in die Haut bohren. Es tat weh . Bald allerdings veränderte sich dieses Gefühl und verwandelte sich in etwas anderes. Etwas Besseres, das gleichzeitig viel schlimmer war. Wie Feuer in den Adern und Blitze im Rückgrat. Man kann sich durch den Schock nicht bewegen, kann nicht denken oder auch nur atmen. Es schien ewig zu dauern.
    Als Peter sich schließlich widerwillig von meiner Kehle löste, blieb ich keuchend und schwach auf dem Bett liegen. Irgendwann, während er sich von mir genährt hatte, hatte er meine Haare losgelassen. Er zog sich von mir zurück und wischte sich mit dem Handrücken dünne Blutspuren vom Kinn. Mein Blut. Ich hatte das Gefühl, mich übergeben zu müssen.
    »Kein Wunder, dass Royce dich will! Du schmeckst gut«, sagte er ziemlich atemlos und leckte sich den rötlichen Schein von den Reißzähnen. Ich schloss die Augen, atmete tief durch und versuchte, endlich mit dem Weinen aufzuhören und mich nicht zu übergeben. Ich war bei beidem nicht besonders erfolgreich. Meine Hände zitterten, und die Kette an den Handschellen klimperte, als ich sie hob, um vorsichtig meinen Hals zu befühlen. »Zu dumm, dass du so eine Nervensäge bist!«
    Ich konnte mich nicht bewegen, und meine Hände zitterten zu sehr, um festzustellen, wie schlimm ich verletzt war. Die Mischung aus Vergnügen und Abscheu machte es mir schwer, mich zu konzentrieren. Ich musste stärker sein. Ich musste aufhören zu weinen und mir eine verdammte Lösung ausdenken, statt einfach nur hier zu liegen und nichts zu tun! Das Blut, das meine Finger benetzte, bewies deutlich genug, dass ich unbedingt etwas unternehmen musste. Ich fand nur einfach die Kraft nicht, mich zu bewegen, und trotz meiner tiefen Atemzüge hatte ich das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen.
    Peter musterte mich eine Weile, ohne sich zu bewegen. »Du wurdest noch nie gebissen, oder?«
    Ich musste noch tiefer durchatmen, um das Schluchzen zurückzuhalten. Ich hatte genug Schwäche gezeigt und sagte mir selbst, dass es nichts half. Ich wollte ihm nicht antworten, aber er bewegte sich, als wollte er mich wieder berüh ren. Bevor er das tun konnte, presste ich eine Antwort hervor, auch wenn mir kaum mehr gelang als ein Flüstern. Meine Stimme brach schlimmer als die eines Zwölfjährigen auf der Schwelle zur Pubertät.
    »Nein, wurde ich nicht.«
    Er runzelte die Stirn und grübelte darüber nach. Ich konnte quasi hören, wie die Gedanken in seinem Kopf kreisten.
    »Steh nicht zu schnell auf! Dir wird für eine Weile schwindlig sein. Aber es geht vorbei.«
    Ohne ein weiteres Wort machte er Anstalten zu gehen. Im Türrahmen schaute er sich noch einmal zu mir um. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich den Ausdruck in seinen braunen Augen als Bedauern gedeutet. Das sorgte dafür, dass ich mich fragte, ob ein Teil von ihm sich wohl daran erinnerte, wie es war, menschlich zu sein und vor Monstern wie ihm Angst zu haben.
    Schweigend verließ er den Raum und schloss leise die Tür hinter sich.
    Ich rollte mich auf die Seite und umklammerte die Bettdecke in dem Versuch, auf die Beine zu kommen. Dabei bemerkte ich, dass ein paar Tropfen meines Blutes auf der Decke gelandet waren. Mir wurde übel, und ich stand viel zu schnell auf.
    Meine Beine

Weitere Kostenlose Bücher