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The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)

The Penthouse (Pulverfass) (German Edition)

Titel: The Penthouse (Pulverfass) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Sinner
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seltsamer Kerl, Chris Singer. Ich glaube, ich hatte noch nie einen Kunden, der mich dafür bezahlt hat, einfach nur neben ihm zu liegen. Du hast mich kein einziges Mal angefasst. Wofür bezahlst du dann überhaupt die ganze Kohle?“
„Weil ich nicht allein sein möchte, deshalb“, meinte er niedergeschlagen.
Die Worte überraschten ihn selbst, denn dies war ein Umstand, vor dem er sich immer verweigert hatte. Schließlich hatte er sich dieses Leben selbst ausgesucht. Er hatte die depressive Stille und den exzessiven Konsum von Alkohol selbst gewählt. Gebracht hatte es Chris nichts. Er hatte seine Familie verloren, war nur noch ein Wrack und höchstwahrscheinlich abhängig von der heimtückischsten aller Drogen.
„Mhm. Kommt mir bekannt vor“, säuselte die blonde Frau auf seinem Bett. „Wenn man sein Geld so verdient wie ich, ist man auch über jede Gesellschaft froh, die dich nicht direkt für Kohle flachlegen möchte.“
„Ich liebe meine Frau. Ich könnte…ich könnte niemals…du weißt schon.“
Die Blondine nickte zufrieden. „Deswegen genieße ich deine Anwesenheit. Die letzte Nacht war eine willkommene Abwechslung.“
„Und dennoch muss ich dich jetzt leider aus meiner Wohnung geleiten. Ich muss über einige Sachen nachdenken“, erwiderte Chris, während er sich eine bequeme Hose anzog.
„Wie du meinst. Ich hoffe, man sieht sich irgendwann einmal wieder.“
„Wir werden sehen.“
Die Frau stieg aus dem Bett auf und erst jetzt bemerkte Chris, dass sie komplett entblößt war. Mit einem sündigen Augenzwinkern sammelte sie ihre Sachen so verführerisch wie nur möglich zusammen und bekleidete sich.
Trotz dieser Augenweide von Dame, schweiften seine Gedanken ab und vergaßen die blonde Versuchung komplett. Er hatte absolut Wichtigeres zu tun. Das seltsame Telefongespräch von gestern rauschte immer wieder durch seinen Kopf, aber Chris konnte sich einfach keinen Reim darauf machen.
Ich habe monatelang auf ein Zeichen gewartet…habe ich es nun endlich erhalten?
Ist das gestern wahrhaftig passiert oder hat mir mein kaputtes Hirn nur einen Streich gespielt? Mist, werde ich langsam verrückt? Fühlt es sich so an?
Vorsichtig ließ er sich wieder mit dem Kopf gegen die Zimmerwand sinken; stieß dabei mehrere Bierflaschen klirrend um. Seine rechte Hand suchte in seiner ausgefransten Jogginghose nach einem verbeulten Zigarettenpäckchen und kramte dieses heraus.
Mit einem Klicken entzündete sich sein Feuerzeug und brachte das Ende der Kippe zum rauchen. Nach dem ersten Zug, als sich seine Lungen gierig mit dem inhalierten Nikotin füllten, bemerkte er, wie er wieder ruhiger wurde. Sein Herzschlag senkte sich der Verstand wurde nach und nach klarer.
Und dabei habe ich bis vor drei Wochen noch nicht einmal geraucht…und schon süchtig nach diesem Teufelskraut!
Sein Blick richtete sich auf den niedergelegten Hörer, wie als wäre er ein Schlangenbeschwörer, der mit einer Pfeife fantastische Dinge ausüben konnte. Sein Telefon war allerdings keine Schlange und Pfeife spielen konnte er zudem auch nicht. So kam er also nicht weiter. Er brauchte einen Plan.
Was hat die Stimme damit nur gemeint? Hatte Sie sich vielleicht nur verwählt? Nein, unmöglich. Die Person hat mich mit meinem Namen angesprochen.
Chris wiederholte die Worte mit tonloser Stimme immer und immer wieder, damit er sie nicht vergessen konnte. Dies hatte etwas zu bedeuten, da war er sich sicher.
Lincoln Memorial. Übermorgen. Seien Sie dort Mister Singer und Sie werden Zeuge eines Zahnrädchens, welches nur ein Teil einer viel größeren Maschinerie ist. Dort wird ihre Reise beginnen und Sie werden nach und nach verstehen.
„Hey, du bist ja ganz in Gedanken versunken. Kommst du wirklich klar?“
Singer wachte aus seinem Tagtraum auf und erkannte seine Besucherin direkt vor seinem Gesicht. Sie war tatsächlich eine engelsgleiche Schönheit.
Interessiert hat sie mich dennoch nicht…
„Sicher, wieso sollte ich nicht?“
„Hast du die letzten Stunden eigentlich auch nur einmal in den Spiegel geschaut“, antwortete sie sarkastisch.
„Brauch ich nicht“, meinte Chris trocken. „Mein Aussehen hat sich in den letzten drei Monaten nicht maßgeblich verbessert.“
Der blonde Engel seufzte resigniert.
„Du hast meine Nummer. Wenn du reden möchtest, ruf mich an…oder wenn du etwas ganz anderes machen willst, um einen klaren Kopf zu bekommen. Ich kann ziemlich entspannend wirken, musst du wissen.“
„Davon bin ich

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