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The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

Titel: The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
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zurückgelehnt, sah auf und lächelte mich an. Dann legte er den Arm um meine Beine. Vollkommen selbstverständlich - und diese Berührung ließ sämtliche Dämme bei mir brechen.
    Ich, Rosalie Maisie Sinclair, deren dritter Vorname „kühle Analyse“ war, heulte wie ein Schlosshund und war kaum in der Lage mich zu beherrschen. Immer noch lächelnd zog mich Russel auf seinen Schoss und wischte mir die Tränen ab. Ohne, dass ich etwas sagen musste, gab er mir die Antwort auf eine Frage, die ich nicht zu stellen wagte. „Wenn etwas so offensichtlich ist, wie das hier … dann wäre ich der Letzte, der mich nicht als Mörder gesehen hätte. Aber ich hab es nicht nötig, Frauen zu töten. Du weißt, worum es mir geht.“
    Ich nickte: „Weibliche Lust.“
    „Und die kann ich durch deren Tod nicht erreichen … das wäre unlogisch.“ Peel hatte unser kurzes Gespräch verfolgt, jetzt lehnte er sich vor und stellte die Frage aller Fragen:
    „Halten Sie es für möglich, dass es einer aus Ihrer Bruderschaft ist?“ Linney sah ihn an, verzog kurz das Gesicht und zuckte dann mit den Achseln.
    „Kann ich nicht sagen. Wir sind eine geschlossene Gesellschaft, haben als Gruppe kaum Kontakt nach außen, was natürlich nicht heißt, dass die einzelnen Mitglieder sich nicht in der Szene rumtreiben. Ich könnte mich umhören. Vom Gesichtspunkt der handwerklichen Arbeit: Nein … da käme wiederum nur ich infrage.“
    Er lächelte ein wenig zerknirscht. Doch als er Peels und meine Blicke sah, wusste er, dass wir ihn nicht für den Täter hielten. Allerdings konnte er auch sehen, dass wir nicht begründen konnten, warum wir so dachten. 
    Peel sah hinüber zum Fenster und sein Blick verlor sich im Grau des jungen Tages, das es irgendwie geschafft hatte, durch die Verspiegelung hereinzufallen. „Ich weiß, dass Ihnen das jetzt unangenehm ist, Sinclair“, er richtete die Frage aber nicht an mich, sondern an Linney, „wie weit war sie mit dem Initiationsritus?“
    „Nach der – etwas – missglückten Pause heute, hätte Miss Rosalie noch zwei Tage gehabt, bis dann am Wochenende die Abstimmung über ihre Aufnahme erfolgt wäre. Warum?“
    Peel hustete umständlich und ich wusste, dass es ihm peinlicher war als mir. Er gehörte einer Generation an, die zwangsweise mit dem Thema Sex umgehen musste. Gerade in seinem Job als Chef unserer Abteilung; aber dass ihm dieses Thema beim Bier über die Lippen kommen würde, war ein Ding der Unmöglichkeit.
    „Um an weitere Informationen zu kommen, sollte die Sache mit Miss Sinclair und Ihrem Verein wie bisher weiterlaufen. Rosalie wird ab jetzt under cover arbeiten. Selbst wenn keiner aus Ihrem Verein der Täter sein sollte … Wenn Sie sagen, dass sich der ein oder andere durchaus in der Szene herumtreibt … dann könnte es doch durchaus sein, dass Gerüchte in Ihre gemütliche Runde getragen werden.“
    Peel hatte die Stirn nachdenklich in Falten gelegt. An mich gerichtet sagte er: „Sie kommen in den nächsten Tagen nicht ins Büro; lassen sich vollständig auf diese Sache ein.“ Er wandte sich an Linney. „Dass ich Ihnen mein bestes Mädchen anvertraue, muss ich Ihnen nicht sagen. Passiert ihr was, sind Sie tot.“ Russel sah meinem Chef in die Augen und lächelte. „Wenn ich mein Mädchen in Gefahr bringe und ihr passiert etwas, bin ich sowieso tot“, sagte er.
    „Ich sehe, wir verstehen uns.“ Peel entließ uns mit der Auflage, dass wir uns mehrfach täglich bei ihm zu melden hatten. Die Sache mit dem „under cover“ arbeiten, würde er regeln. Das waren seine letzten Worte in dieser Nacht.
     
    ***
     
    Eine halbe Stunde später saßen Russel und ich auf meiner Couch. Wir hätten jetzt reden sollen. Über das reden sollen, was passiert war. Über meinen unausgesprochenen Verdacht, über die Toten. Aber wir taten es nicht. Stattdessen bat mich Russel, aufzustehen, mich vor ihn zu stellen und ihm zuzuhören.
    „Ab jetzt bitte wieder Miss Rosalie und Sir Russel“, sagte er und ich nickte. „Würden Sie bitte die Kleidung ablegen, Miss Rosalie?“
    Ich legte den Kopf schief, sah ihn kurz an und begann dann meine Bluse aufzuknöpfen. Meine Bewegungen waren langsam; nicht weil ich ihn reizen wollte. Ich war schlicht und einfach müde. Zu müde. Aber Sir Russel trieb mich nicht an. Er lehnte sich zurück und wartete, bis ich vollkommen nackt vor ihm stand. Sir Russel betrachtete mich, wie ich da in der fahlen Dunkelheit vor ihm stand. Betrachtete meine weiße Haut, meine

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