The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)
und ich kam wie ein Tornado.
Aber war diese Form der Befriedigung vor ein paar Tagen noch wundervoll erleichternd und mit tiefer Befriedigung behaftet, so lag ich nach diesem Orgasmus da und fragte mich, ob er mir jemals mehr geben würde als das. Würde er sich je zu mir legen, würde ich ihn jemals so zu Gesicht bekommen, wie er es bei mir konnte? Nackt? Ohne Hülle, die verstecken konnte, wer sich darunter verstecken mochte? Würde er sich mir je offenbaren? Würde er mir jemals seine lustvolle Fratze zeigen, wenn er in mir kam? Wenn er sich an mir und in mir befriedigte? Er küsste mich ein letztes Mal auf meine Schamlippen, sorgte dafür, dass ich bequem lag und deckte mich zu. Ein weiterer Kuss auf die Stirn, er lächelte und verließ den Raum.
Ich war zu müde, um darüber nachzudenken, doch nachdem ich eingeschlafen war, wachte ich ein paar Minuten später auf, weil ich seltsame Geräusche aus dem Bad hörte. Sollte er sich tatsächlich …?
Ich dachte den Gedanken nicht zu Ende, drehte mich um und schlief wieder ein.
Planung ist bekanntlich die halbe Miete. Meine Planung, die ich nach einem opulenten Frühstück in Angriff nahm, sah vor, dass ich die Mitglieder der Bruderschaft unter die Lupe nehmen wollte. Ich hatte Sir Russel am frühen Morgen auf der Couch vorgefunden. Tief und fest schlafend, vollständig bekleidet. Und nicht einmal diese Unbequemlichkeit hatte Spuren bei ihm hinterlassen. Noch bevor ich meinen ersten Kaffee getrunken hatte, rief ich Peel an, damit er mir einen Flipp Chart vorbei bringen lassen konnte. Sir Russel hatte sich in Windeseile frisch gemacht, war nun Mr. Linney der Fotograf, der seine Sekretärin darüber informierte, dass er dem Atelier heute fernbleiben würde und ihr den Auftrag erteilte, dass sie ihm einen Koffer mit frischer Kleidung bringen möge. Die Rühreier brutzelten kaum in der Pfanne, da herrschte vor meiner Wohnungstür ein Durchgangsverkehr wie zur Rush-Hour an Paddington Station.
Und noch während der Tee in der Kanne zog, um seinen Duft zu verbreiten, hatte ich die ersten Namen auf dem Chart bereits vermerkt. Nun saßen Linney und ich davor.
„Gut“, begann ich, „die Herren zuerst?“ Linney nickte.
„Flemming Solveig …“
„46 Jahre, von Beruf Erbe. Die Firma seiner Vorfahren existierte über Jahrhunderte, er verkaufte sie … und lebt jetzt von dem Geld. In den letzten Jahren hatte er sich auf Sicherheitstechnik spezialisiert. Er ist Mitglied in einigen exklusiven Klubs. Seine Vorliebe für ausgefallene Sex-Spielchen lebt er hauptsächlich bei uns aus. Seine Spezialität dabei ist Spanking.“ Linney gab mir die Informationen und ich schrieb sie stichwortartig auf. „Striemen durch Spanking, würde passen“, bemerkte ich nachdenklich. Linney verneinte. „Beim Bondage ist er eine Niete. Der bekommt nicht mal eine Schleife an seinen Schuhen hin.“ Er zog eine Grimasse, die mir bestätigte, dass ich auf dem richtigen Weg war, als ich vermutete, dass Linney nicht viel von Solveig hielt.
„Alexander Caviness …“
„39 Jahre, Rechtsanwalt bei Sarx … Spezialgebiet sind Fusionen. Ein Langweiler, wie er im Buche steht. Was Miss Bethany an ihm findet … nun, das wird uns allen wohl ein Rätsel bleiben … aber gut: Die Geschmäcker sind verschieden und wahrscheinlich zahlt er gut. Seine Vorlieben beschränken sich auf das Zusehen. Er kann zwar recht geschickt mit den Seilen umgehen, aber einen Doppelsteg bekommt er nicht hin.“
„David Cochran …?“
„Irgendwas um die 45 Jahre. Genau weiß ich das nicht. Seine Vorliebe ist Bondage, allerdings kennt er sich nicht mit den japanischen Versionen aus. Er gehört zu denen, die ihr fehlendes Selbstbewusstsein durch das Anlegen von Stricken an Frauen kompensieren. Ich mag ihn nicht besonders, weil ich die Art und Weise, wie er Dominanz versteht, nicht unbedingt toleriere. Er ist ein Gefolgsmann von Solveig, wenn man das so nennen will. Jedenfalls verstehen sich die beiden sehr gut.“
„Was macht er beruflich?“ Ich notierte gerade die Vorlieben des Herrn. „Weiß ich nicht“, antwortete Linney, „außer Solveig weiß das wohl keiner.“
Ich nickte, blieb noch Lyall.
„Zachery Lyall …?“
„48 Jahre, Künstleragent, mein bester Freund und seine Vorlieben beziehen sich auf das Anale.“ Ich drehte mich zu ihm und sah ihn fragend an. „Auf der Straße würde man sagen, er ist ein Arschficker.“ Linney lachte laut und ich musste in dieses Lachen mit einstimmen, ob ich wollte
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