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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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den 2.6. Juni emsig an der Druckerpresse gearbeitet. Am nächsten Morgen waren überall auf dem Campus der University of Kentucky in Louisville folgende Plakate angeklebt:
    ACHTUNG! ACHTUNG! ACHTUNG! ACHTUNG!
IHR WERDET BELOGEN! DIE REGIERUNG BELÜGT EUCH ALLE! DIE PRESSE, DIE SICH IN DEN HÄNDEN DER PARAMILITÄRISCHEN POLIZEI BEFINDET, BELÜGT EUCH! DIE VERWALTUNG DIESER UNIVERSITÄT BELÜGT EUCH, EBENSO DIE ÄRZTESCHAFT - AUF BEFEHL DER REGIERUNG!
ES GIBT KEINEN IMPFSTOFF GEGEN DIE SUPERGRIPPE
DIE SUPERGRIPPE IST KEINE ERNSTE KRANKHEIT, SIE IST EINE TÖDLICHE KRANKHEIT
DIE ANSTECKUNGSGEFAHR LIEGT MÖGLICHERWEISE ÜBER 75%
DIE SUPERGRIPPE WURDE VON DEN PARAMILITÄRISCHEN KRÄFTEN DER USA ENTWICKELT UND DURCH EINEN UNFALL FREIGESETZT
DIE PARAMILITÄRISCHEN POLIZEITRUPPEN DER USA HABEN NUN DIE ABSICHT, IHREN MÖRDERISCHEN UNFALL ZU VERTUSCHEN, AUCH WENN ES BEDEUTET, DASS 75% DER BEVÖLKERUNG STERBEN WERDEN!
    GRÜSSE AN ALLE REVOLUTIONÄREN KRÄFTE! DIE ZEIT FÜR UNSEREN KAMPF IST GEKOMMEN! VEREINT EUCH, KÄMPFT, SIEGT!
    GENERALVERSAMMLUNG UM 19.00 UHR IN DER SPORTHALLE! STREIK! STREIK! STREIK! STREIK! STREIK! STREIK!
    Was sich bei WBZ-TV in Boston zutrug, war am Abend zuvor von drei Nachrichtensprechern und sechs Technikern geplant worden, die alle im Studio 6 arbeiteten. Fünf der Männer spielten regelmäßig zusammen Poker, sechs der neun waren bereits krank. Sie glaubten, daß sie nichts mehr zu verlieren hatten. Sie sammelten fast ein Dutzend Handfeuerwaffen. Bob Palmer, der die Morgennachrichten verlas, schaffte sie in einer Fliegertasche, in der er normalerweise seine Kugelschreiber und Notizblöcke transportierte, nach oben. Die gesamte Senderanlage war, hatte man ihnen mitgeteilt, von der Nationalgarde abgeriegelt worden, aber Palmer hatte George Dickerson am Abend zuvor gesagt, es wären die ersten Nationalgardisten über fünfzig, die er jemals gesehen hatte. Um 9.01 Uhr, als Palmer gerade angefangen hatte, eine Beschwichtigungsmeldung zu verlesen, die ihm zehn Minuten vorher ein Uffz der Armee gegeben hatte, fand der Coup statt. Die neun Männer brachten den Fernsehsender in ihre Gewalt. Die Soldaten, die keinen Widerstand von den verweichlichten Zivilisten erwartet hatten, welche Unglücksbotschaften normalerweise nur auf große Entfernungen verkündeten, waren vollkommen überrascht und wurden entwaffnet. Weiteres Senderpersonal beteiligte sich spontan an der Rebellion, räumte den gesamten sechsten Stock und verbarrikadierte sämtliche Türen. Die Fahrstühle wurden in den sechsten Stock gerufen, ehe die Soldaten im Erdgeschoß richtig begriffen, was los war. Drei Soldaten versuchten, die östliche Feuerleiter heraufzukommen, aber ein Hausmeister namens Charles Yorkin, der mit einem Armeekarabiner bewaffnet war, gab einen Warnschuß über ihre Köpfe hinweg ab. Das war der einzige Schuß, der abgefeuert wurde.
    Zuschauer im Bereich des Senders WBZ-TV erlebten mit, wie Bob Palmer die Nachrichten mitten im Satz unterbrach, und hörten ihn sagen: »Okay, jetzt!« Gedämpfte Laute hinter der Kamera. Als sie aufhörten, sahen Tausende bestürzte Fernsehzuschauer, daß Bob Palmer jetzt eine Maschinenpistole in der Hand hielt. Eine heisere Stimme schrie jubilierend im Off: »Wir haben sie, Bob!
    Wir haben die Drecksäcke! Wir haben sie alle!«
    »Okay, gute Arbeit«, sagte Palmer. Dann blickte er wieder in die Kamera. »Mitbürger von Boston und Amerikaner in unserem Sendegebiet. Soeben ist in diesem Studio etwas Ernstes und ungeheuer Wichtiges geschehen, und ich bin froh, daß es hier in Boston, der Wiege der amerikanischen Unabhängigkeit, zuerst geschehen ist. Die letzten sieben Tage wurde dieser Sender von Männern bewacht, die sich als Nationalgardisten ausgaben. Bewaffnete Männer in Armeeuniformen standen neben unseren Kameramännern, in unseren Regiekabinen, neben den Fernschreibern. Wurden die Nachrichten gefälscht? Ich muß leider zugeben, daß es so ist. Man hat mir die Texte gegeben und mich praktisch buchstäblich mit einem Revolver am Kopf gezwungen, sie zu verlesen. Was ich Ihnen vorgelesen habe, hat mit der sogenannten >Supergrippe< zu tun, und es war alles von A bis Z erlogen.«
    Auf der Schaltkonsole flackerten Lichter auf. Innerhalb von fünfzehn Minuten waren alle Lichter an.
    »Unsere Kameraleute haben Aufnahmen gemacht, die entweder beschlagnahmt oder vorsätzlich vernichtet wurden. Die Artikel unserer Reporter sind verschwunden. Aber wir haben Filmaufnahmen, meine Damen und

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