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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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wieder klar. Über den ABCKanal kamen nur Wiederholungen, als sei die Verbindung zur Sendezentrale abgeschnitten. Das war unwichtig. Nick wartete auf die Nachrichten.
    Als sie kamen, war er völlig verblüfft. Zuerst wurde über die »SuperGrippe-Epidemie« berichtet, wie man es jetzt nannte, aber die Nachrichtensprecher beider Sender sagten, man sei im Begriff, sie unter Kontrolle zu bringen. Das Seuchenkontrollzentrum in Atlanta habe einen Impfstoff entwickelt, Anfang nächster Woche könne man sich vom Arzt eine Spritze geben lassen. Besorgniserregend sei die Krankheit in New York, San Francisco, Los Angeles und London ausgebrochen, aber sie habe überall eingedämmt werden können. In einigen Gebieten, fuhr der Sprecher fort, hätten öffentliche Versammlungen vorläufig gestrichen werden müssen.
    In Shoyo, dachte Nick, war die ganze Stadt gestrichen worden. Wer hielt hier wen zum Narren?
    Der Nachrichtensprecher schloß mit der Meldung, in den Ballungsgebieten unterliege der Reiseverkehr gewissen Beschränkungen, die aber aufgehoben werden sollten, sobald der neue Impfstoff allgemein zur Verfügung stand. Dann meldete der Sprecher einen Flugzeugabsturz in Michigan und verlas die Kommentare einiger Kongreßabgeordneter zu der die Bürgerrechte der Homosexuellen betreffenden Entscheidung des Obersten Bundesgerichts.
    Nick schaltete das Gerät aus und ging auf die Veranda der Bakers. Er setzte sich auf die Hollywoodschaukel. Die Schaukelbewegung wirkte beruhigend auf ihn, und das Quietschen der rostigen Stellen, die John Baker immer wieder zu ölen vergessen hatte, konnte er nicht hören. Er beobachtete Glühwürmchen, die unregelmäßige Lichtmuster in die Dunkelheit zeichneten. Blitze fuhren durch die Wolken am Horizont, so daß sie aussahen, als hätten sie ihre eigenen Glühwürmchen, wahre Ungeheuer von Glühwürmchen, so groß wie Dinosaurier. Die Nacht war stickig und schwül. 
    Weil das Fernsehen für Nick lediglich ein visuelles Medium war, hatte er bei der Nachrichtensendung einiges bemerkt, was anderen vielleicht nicht aufgefallen wäre. Man hatte keine Filmausschnitte gezeigt, keinen einzigen. Man hatte keine Baseballergebnisse gebracht, vielleicht weil keine Baseballspiele stattgefunden hatten. Einen vagen Wetterbericht, und die Karte der Hoch- und Tiefdruckgebiete war ausgeblieben. Es war, als hätte das Meteorologische Bundesamt den Laden dichtgemacht. Nick vermutete, daß das tatsächlich der Fall war.
    Beide Nachrichtensprecher hatten nervös und aufgeregt gewirkt. Einer war offensichtlich erkältet, er hatte einmal ins Mikrophon gehustet und sich anschließend entschuldigt. Beide Sprecher hatten vor der Kamera ständig nach rechts und links gesehen... als wäre jemand bei ihnen im Studio, der darauf achtete, daß sie nichts falsch machten.
    Das war am Abend des 24. Juni; er schlief unruhig auf der vorderen Veranda der Bakers, und seine Träume waren sehr schlimm. Und jetzt, am Nachmittag des folgenden Tages, sah er Jane Baker sterben, diese wunderbare Frau... und er konnte ihr kein tröstendes Wort sagen .
    Sie zupfte an seiner Hand. Nick betrachtete ihr blasses, erschöpftes Gesicht. Die Haut war jetzt trocken, der Schweiß verdunstet, was ihm allerdings weder Trost noch Zuversicht spendete. Sie starb. Er kannte die Anzeichen inzwischen.
    »Nick«, sagte sie lächelnd. Sie nahm eine seiner Hände zwischen die ihren. »Ich möchte Ihnen nochmals danken. Niemand will ganz alleine sterben, oder?«
    Er schüttelte heftig den Kopf, und sie begriff, daß er damit ihrer Bemerkung nicht zustimmte, sondern nachdrücklich widersprach.
    »Doch, ich sterbe«, entgegnete sie. »Machen Sie sich nichts draus.
    Dort im Schrank hängt ein Kleid, Nick. Ein weißes. Sie erkennen es an...« Ein Hustenanfall unterbrach sie. »... an den Spitzen. Das habe ich im Zug getragen, als wir in die Flitterwochen gefahren sind. Es paßt mir noch... jedenfalls hat es gepaßt. Inzwischen dürfte es mir etwas zu groß sein, weil ich abgenommen habe, aber das macht nichts. Es war immer mein Lieblingskleid. John und ich waren am Lake Ponchetrain. Das waren die beiden glücklichsten Wochen meines Lebens. John hat mich immer glücklich gemacht. Denken Sie an das Kleid, Nick? Ich möchte darin begraben werden. Es ist Ihnen doch nicht peinlich, mich... mich anzuziehen, oder?«
    Er schluckte heftig, schüttelte den Kopf und sah auf die Tagesdecke. Sie schien seine Mischung aus Traurigkeit und Unbehagen zu spüren, denn sie erwähnte

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