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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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stand langsam auf, ging ins Büro und öffnete die Schublade. Die Schlüssebwaren da. Die Logik des Mannes war unerbittlich. Es war sinnlos zu glauben, daß jemand kommen und sie aus dieser schrecklichen Lage befreien würde. Er nahm die Schlüssel und ging zurück. Er hielt denjenigen hoch, den Big John Baker ihm gezeigt hatte, den mit dem weißen Band. Er warf ihn Mike Childress durch die Gitterstäbe zu.
    »Danke«, stammelte Mike. »Oh, danke. Es tut mir leid, daß wir dich zusammengeschlagen haben, ich schwöre bei Gott, es war Rays Idee, Vince und ich haben noch versucht, ihm das auszureden, aber wenn Ray trinkt, dreht er durch...« Er rasselte mit dem Schlüssel im Schloß. Nick trat ein paar Schritte zurück, die Hand am Griff des Revolvers.
    Die Zellentür ging auf, Mike kam heraus. »Das hab' ich ernst gemeint«, sagte er. »Ich will nur raus aus der Stadt.« Er schob sich an Nick vorbei, ein Grinsen umspielte seine Lippen. Dann schoß er durch die Tür zwischen dem kleinen Zellentrakt und dem Büro. Nick lief hinterher und sah noch, wie Mike die Bürotür von außen zumachte.
    Nick ging nach draußen. Mike stand am Bordstein, stützte sich mit der Hand auf eine Parkuhr und blickte die verlassene Straße entlang.
    »Mein Gott«, flüsterte er und sah Nick mit fassungslosem Gesicht an. »Alles? Alles?«
    Nick nickte, die Hand immer noch am Griff der Waffe. Mike wollte etwas sagen, aber es wurde ein Hustenanfall daraus. Er hielt sich die Hand vor den Mund, dann wischte er sich die Lippen ab.
    »Ich zieh' Leine«, sagte er. »Wenn du schlau bist, machst du das auch, Stummer. Das ist wie der Schwarze Tod oder so was.«
    Nick zuckte die Achseln, und Mike machte sich auf den Weg. Er ging immer schneller, bis er fast rannte. Nick beobachtete ihn, bis er nicht mehr zu sehen war, und ging dann wieder hinein. Er sah Mike nie wieder. Ihm war leichter ums Herz, und er war plötzlich sicher, dass er richtig gehandelt hatte. Er legte sich auf die Pritsche und schlief fast sofort ein.

    Er schlief den ganzen Nachmittag auf der Koje ohne Wolldecken, wachte verschwitzt auf und fühlte sich ein wenig besser. Über den Hügeln tobten Gewitter - er konnte den Donner nicht hören, sah aber die blauweißen Gabeln der Blitze, die sich in die Hügel bohrten -, aber bis nach Shoyo war an diesem Abend nichts vorgedrungen. Nach Anbrach der Dämmerung ging er auf der Main Street zu Paulie's Radio und TV und unternahm noch einen seiner schuldbewußten Raubzüge. Er legte einen Zettel neben die Registrierkasse und schleppte einen tragbaren Sony-Fernseher ins Gefängnis. Er machte ihn an und schaltete einen Kanal nach dem anderen durch. Der örtliche Sender der CBS strahlte nur eine Mitteilung aus: SCHWIERIGKEITEN MIT DEM UKW-RELAIS BITTE BLEIBEN SIE AUF EMPFANG! Die ABC zeigte I Love Lucy , und NBC brachte die Wiederholung einer Folge aus der laufenden Serie um ein selbstbewußtes junges Mädchen, das unbedingt Mechanikerin beim Stock-Car-Rennen werden wollte. Texarkana, ein unabhängiger Sender, der hauptsächlich alte Filme, Quizsendungen und religiöse Heuler Marke Jack Van Impe zeigte, hatte abgeschaltet.
    Nick machte den Fernseher aus, ging zum Truck Stop und bereitete Suppe und Sandwiches für zwei Personen. Es hatte für ihn etwas Unheimliches an sich, daß alle Straßenlampen noch angingen, die sich inmitten von weißen Lichtpfützen in beide Richtungen der Main Street erstreckten. Auf dem Weg zu Jane Bakers Haus kam eine Meute von etwa drei oder vier Hunden auf ihn zu, offenbar ausgehungert und gefräßig, weil sie rochen, was er im Korb hatte. Nick zog den Fünfundvierziger, aber er brachte es nicht übers Herz abzudrücken, bis einer der Hunde versuchte, ihn zu beißen. Er feuerte, und die Kugel schlug fünf Schritte entfernt vom Beton ab und hinterließ einen silbernen Bleistreifen. Er hörte den Knall nicht, aber er spürte das dumpfe Pochen der Vibration. Die Hunde stoben auseinander und liefen weg.
    Jane schlief, ihre Stirn und Wangen waren heiß, ihr Atem ging schwer und langsam. Nick fand, sie sah ganz verfallen aus. Er nahm einen kalten Waschlappen und wischte ihr das Gesicht ab. Er stellte ihr das Essen auf den Nachttisch, ging nach unten ins Wohnzimmer und schaltete Bakers großes Farbfernsehgerät an.
    CBS sendete die ganze Nacht nicht. NBC sendete das reguläre Programm, aber das Bild des örtlichen Senders der ABC verschwamm immer wieder, manchmal war nur Schnee auf dem Bildschirm, dann plötzlich war das Bild

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