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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Sie betrachtete Jessies Rücken und seufzte. Weil Schüchternheit zur Gewohnheit werden kann. Sie ging weiter. Jedenfalls hatte die Pille nichts genützt. Jemand von der Qualitätskontrolle in der guten alten Ovril-Fabrik mußte geschlafen haben. Oder sie hatte eine Pille vergessen und dann vergessen, dass sie sie vergessen hatte.
    Sie trat leise hinter ihn und legte ihm beide Hände auf die Schultern. Jess, der Kieselsteine in der linken Hand hielt und sie mit der rechten in Mutter Atlantik warf, tat einen Schrei und sprang auf. 
    Kieselsteine flogen in alle Richtungen, und er hätte Frannie fast von der Mole gestoßen. Beinahe wäre er selbst kopfüber ins Wasser gestürzt. 
    Sie fing an, hilflos zu kichern, drückte beide Hände auf den Mund und wich langsam zurück, während er sich wütend umdrehte, ein stattlicher junger Mann mit schwarzem Haar, Nickelbrille und ebenmäßigen Gesichtszügen, die nie die ganze Empfindsamkeit in ihm zum Abdruck brachten - sehr zu seinem Mißfallen.
    »O Jess«, kicherte sie. »O Jess, tut mir leid, aber das war echt komisch.«
    »Wir wären fast ins Wasser gefallen«, sagte er und ging aufgebracht einen Schritt auf sie zu.
    Sie machte einen gleich langen Schritt zurück, stolperte über einen Stein und setzte sich hart auf den Boden. Ihre Kiefer klackten aufeinander, mit der Zunge dazwischen - erlesene Schmerzen! -, und ihr Kichern verstummte wie mit dem Messer abgeschnitten. Allein die Tatsache, daß sie so plötzlich verstummte - schalt mich ab, ich bin ein Radio -, war so komisch, daß sie wieder anfing zu kichern, obwohl ihre Zunge blutete und ihr vor Schmerzen die Tränen aus den Augen liefen.
    »Alles klar, Frannie?« Er kniete sich besorgt neben sie. 
    Ich liebe ihn doch , dachte sie erleichtert. Gut für mich.
    »Hast du dich verletzt, Fran?«
    »Nur meinen Stolz«, sagte sie und ließ sich aufhelfen. »Und ich habe mir auf die Zunge gebissen. Siehst du?« Sie streckte ihm die Zunge heraus und erwartete ein Lächeln zur Belohnung, aber er runzelte die Stirn.
    »Mein Gott, Fran, du blutest ja.« Er zog ein Taschentuch aus der Gesäßtasche und betrachtete es zweifelnd. Dann steckte er es wieder weg.
    Sie stellte sich vor, wie sie beide Hand in Hand zum Parkplatz zurückgingen, zwei junge Liebende unter der Sommersonne, sie mit seinem Taschentuch im Mund. Sie winkt dem lächelnden, freundlichen Parkwächter mit der Hand und sagt: Tchüch, bich bald. Sie fing wieder an zu kichern, obwohl ihre Zunge schmerzte und sie einen Übelkeit erregenden Blutgeschmack im Mund hatte.
    »Dreh dich um«, sagte sie altjüngferlich. »Ich werde mich jetzt sehr undamenhaft benehmen.«
    Er lächelte verhalten und hielt sich theatralisch die Augen zu. Sie stützte sich auf einen Arm, hielt den Kopf über den Rand der Mole und spuckte - hellrot. Bäh. Noch einmal. Und noch einmal. Allmählich schien ihr Mund wieder frei zu sein. Sie drehte sich um und sah, dass er zwischen den Fingern hindurch spähte.
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich bin so eine dumme Gans.«
    »Nein«, sagte Jessie, meinte aber eindeutig ja.
    »Gehen wir ein Eis essen?« fragte sie. »Du fährst, und ich bezahle.«
    »Abgemacht.« Er stand auf und half ihr hoch. Sie spuckte noch einmal auf die Seite. Hellrot.
    Sie fragte ängstlich: »Ich hab' mir doch kein Stück davon abgebissen, oder?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Jess freundlich. »Hattest du das Gefühl, einen Klumpen verschluckt zu haben?«
    Sie hielt angewidert die Hand vor den Mund. »Das ist nicht komisch.«
    »Nein. Tut mir leid. Du hast nur draufgebissen, Frannie.«
    »Hat man Arterien in der Zunge?«
    Sie gingen jetzt Hand in Hand die Mole entlang zurück. Frannie blieb ab und zu stehen und spie über die Seite. Hellrot. Sie wollte nichts von dem Zeug schlucken, hm-mmm, auf keinen Fall.
    »Nö.«
    »Gut.« Sie drückte seine Hand und lächelte ihn zuversichtlich an.
    »Ich bin schwanger.«
    »Wirklich? Toll. Weißt du, wenn ich in Port...«
    Er blieb stehen und sah sie an, sein Gesicht war plötzlich starr und sehr verschlossen. Es brach ihr ein wenig das Herz, dieses Mißtrauen zu sehen.
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich bin schwanger.« Sie lächelte ihn strahlend an und spie über die Seite der Mole. Hellrot.
    »Guter Witz, Frannie«, sagte er unsicher.
    »Kein Witz.«
    Er sah sie immer noch an. Nach einer Weile gingen sie weiter. Als sie über den Parkplatz gingen, kam Gus aus seiner Bude und winkte ihnen zu. Frannie winkte zurück. Jess auch.

    Sie

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