Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
uns durchgeschlagen worden ist, heißt ja nicht zwangsläufig, daß wir jetzt wieder anfangen, ihn zusammenzuknüpfen.«
    Mir war klar, daß es ihm nur auf ein Streitgespräch ankam - daß man Harold so schwer leiden kann, liegt teilweise daran, daß er immer zeigen will, wie schlau er ist (und er ist wirklich schlau, das muß ich ihm lassen, Harold weiß eine Menge) - aber Glen sagte nur: »Die Zeit wird es zeigen, richtig?«
    Das alles ging vor einer Stunde zu Ende, und jetzt bin ich in einem Schlafzimmer im Obergeschoß, und Kojak liegt neben mir auf dem Boden. Guter Hund! Es ist alles ziemlich schnuckelig und erinnert mich an zu Hause, aber ich versuche, nicht zu sehr an zu Hause zu denken, weil ich dann immer weinen muß. Ich weiß, es klingt schrecklich, aber ich wünschte mir wirklich jemanden, der mir helfen würde, dieses Bett zu wärmen. Mir schwebt sogar schon ein Kandidat vor.
    Vergiß es , Frannie!
    Morgen brechen wir also nach Stovington auf, und ich weiß, das gefällt Stu ganz und gar nicht. Er hat Angst vor dem Zentrum. Ich mag Stu sehr und wünschte, Harold könnte ihn besser leiden. Harold kompliziert alles nur, aber ich glaube, er kann eben nicht aus seiner Haut.
    Glen hat sich entschlossen, Kojak zurückzulassen. Das tut ihm leid, wenn Kojak auch keine Schwierigkeiten haben wird, Futter zu finden. Es bleibt aber nichts anderes übrig, es sei denn, wir könnten ein Motorrad mit Beiwagen finden, aber selbst dann wäre es schwierig, denn Kojak könnte Angst bekommen und rausspringen. Sich verletzen und sterben.
    Auf jeden Fall fahren wir morgen los.
    Zur Erinnerung:  Die Texas Rangers (eine Baseballmannschaft) hatten einen Werfer namens Nolan Ryan, der mit seinem berühmten Fastball alle möglichen Nicht -Treffer und dergleichen machte, und ein Nicht-Treffer ist sehr gut. Es gab Fernsehkomödien mit einer Lachspur (eine Lachspur ist ein Tonband, auf dem die Leute an den lustigen Stellen lachen), die einen aufheitern sollen. Im Supermarkt konnte man tiefgekühlte Kuchen und Pasteten kaufen, die man einfach auftaute und aß. Am liebsten mochte ich den Erdbeerkäsekuchen von Sara Lee.

    7. Juli 1990
    Ich kann nicht lange schreiben. Sind den ganzen Tag gefahren. Mein Hintern fühlt sich an wie Hackfleisch, und ich habe ein Gefühl, als hätte ich einen Stein im Rücken. Letzte Nacht hatte ich wieder diesen schrecklichen Traum. Auch Harold hat von diesem Mann? geträumt und ist sehr beunruhigt, denn er kann sich nicht erklären, wieso wir beide im wesentlichen denselben Traum haben. Stu sagt, er träumt immer noch von Nebraska und der alten schwarzen Frau dort. Sie sagt immer noch, daß er sie jederzeit besuchen kann. Stu sagt, sie wohnt in einer Stadt namens Holland Home oder Hometown oder so ähnlich. Sagt, er könnte sie finden. Harold hat ihn ausgelacht und lange darüber geschwatzt, dass Träume psycho-freudianische Manifestationen der Dinge sind, an die wir im wachen Zustand nicht zu denken wagen. Ich glaube, Stu war wütend, hat sich aber beherrscht. Ich habe immer Angst, daß die Spannung zwischen den beiden sich einmal entlädt. ICH WOLLTE, ES WÄRE ANDERS!
    Stu sagte jedenfalls: »Wie kommt es dann, daß Frannie und du denselben Traum habt?« Harold murmelte etwas von Zufall und ging einfach weg.
    Stu hat Glen und mir gesagt, daß er von Stovington aus gern mit uns nach Nebraska fahren würde. Glen zuckte die Achseln und sagte:
    »Warum nicht? Irgendwo müssen wir ja hin.«
    Harold wird selbstverständlich aus Prinzip widersprechen. Der Teufel soll dich holen, Harold, werd endlich erwachsen!
    Zur Erinnerung: Es gab eine Benzinknappheit, weil jeder Amerikaner ein Fahrzeug hatte, wir den größten Teil unserer Ölvorräte verbraucht und die Araber uns in der Hand hatten. Die Araber hatten so viel Geld, daß sie es buchstäblich nicht ausgeben konnten. Es gab eine Rock-'n'-Roll-Gruppe namens The Who, die ihre LiveAuftritte gelegentlich damit beendete, daß sie Gitarren und Verstärker zertrümmerte. So etwas nannte man »sichtbaren Konsum«.

    8.Juli 1990
    Es ist spät, ich bin schon wieder müde, aber ich sollte versuchen, soviel wie möglich aufzuschreiben, bevor mir die Augen einfach ZUFALLEN. Harold hat sein Schild vor einer Stunde fertigbekommen (reichlich mißmutig, muß ich sagen) und stellte es auf den Rasen des Seuchenzentrums von Stovington. Stu half ihm dabei und liess sich auch von Harolds gemeinen Sticheleien nicht aus der Ruhe bringen.
    Ich hatte mich schon auf eine Enttäuschung

Weitere Kostenlose Bücher