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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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sah aus, als hätte er noch im Sterben versucht, aus dem Zimmer zu kriechen. Ein zertrümmerter Stuhl lag dort, und alles war durcheinander, als hätte ein Kampf stattgefunden. Glen sah sich lange um, dann sagte er: »Ich glaube, wir sollten dieses Zimmer Stu gegenüber nicht erwähnen. Ich glaube, er war hier drinnen dem Tod sehr nahe.«
    Ich betrachtete den ausgestreckten Leichnam und gruselte mich mehr denn je.
    »Was meinen Sie damit?« fragte Harold, und sogar seine Stimme klang gedämpft. Eines der wenigen Male, daß sie sich einmal nicht so anhörte, als würde Harold vor einem aufmerksam lauschenden Auditorium reden.
    »Ich glaube, dieser Mann hatte die Absicht, Stuart zu töten«, sagte Glen, »und Stu hat ihn irgendwie überrumpelt.«
    »Aber warum?« fragte ich. »Warum wollte man Stu töten, wenn er  immun  war? Das ist doch Unsinn!«
    Er sah mich an, und seine Augen waren furchteinflößend. Sie sahen fast tot aus, wie Fischaugen.
    »Das spielt keine Rolle, Fran«, sagte er. »Wie es aussieht, sind Sinn und Zweck hier bedeutungslos gewesen. Diesen Leuten ging es nur noch darum, zu vertuschen - eine Geisteshaltung, die in jedem von uns ist. Diese Menschen hier glaubten so blind und fanatisch an ihre Sache, wie bestimmte religiöse Gruppen an die göttliche Herkunft Jesu. Denn für solche Menschen ist die Notwendigkeit zu vertuschen auch dann noch die einzig wichtige, wenn der Schaden schon eingetreten ist. Ich frage mich, wie viele Immune man in Atlanta und San Francisco und dem Viral Center in Topeka ermordet hat, bevor die Seuche schließlich  die Mörder  getötet und ihrem Gemetzel ein Ende bereitet hat. Dieses Arschloch da? Ich bin froh, daß er tot ist. Mir tut nur Stu leid, der seinetwegen wahrscheinlich den Rest seines Lebens Alpträume haben wird.«
    Und kannst du dir vorstellen, was Glen Bateman dann gemacht hat? Dieser nette Mann, der die schrecklichen Bilder malt? Er ging hin und trat dem Toten ins Gesicht. Harold gab ein gedämpftes Grunzen von sich, als wäre er getreten worden. Dann zog Glen den Fuss wieder zurück.
    »Nein!« schreit Harold, aber Glen trat den Toten trotzdem noch einmal. Dann drehte er sich um und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, aber seine Augen hatten wenigstens nicht mehr diesen gräßlichen toten Ausdruck.
    »Kommt«, sagt er. »Verschwinden wir. Stu hatte recht. Hier sind alle tot.«
    Also gingen wir raus; Stu saß mit dem Rücken am Eisentor in der hohen Mauer, die um das Institut herum verlief, und ich wollte... los doch, Frannie, wenn du deinem Tagebuch nicht alles anvertrauen kannst, wem  dann ! Ich wollte zu ihm laufen, ihn küssen und ihm sagen, wie ich mich schämte, weil wir ihm nicht geglaubt hatten, mich schämte, weil wir unablässig davon geredet hatten, wie schlimm es uns ergangen war, als die Seuche ausgebrochen war, und Stu hatte kaum etwas gesagt, obwohl er die ganze Zeit gewußt hatte, daß der Mann ihn beinahe umgebracht hätte.
    Meine Güte, ich glaube, ich verliebe mich in ihn, ich habe die schwärmerischste Schwärmerei meines Lebens - wenn Harold nicht wäre, ich würde es riskieren!
    Jedenfalls (es gibt immer ein jedenfalls, obwohl meine Finger inzwischen so taub sind, daß sie fast abfallen) hat uns Stu da zum ersten Mal gesagt, daß er nach Nebraska will, daß er erfahren möchte, ob sein Traum der Realität entspricht. Er hatte einen störrischen, irgendwie verlegenen Gesichtsausdruck, als wüßte er, daß er sich wieder den altklugen Stuß von Harold anhören mußte, aber Harold war nach unserem Ausflug ins Seuchenzentrum Stovington so mitgenommen, daß er nur pro forma Einwände erhob. Und selbst damit hörte er auf, als Glen auf sehr beiläufige Weise erwähnte, daß er vergangene Nacht auch von der alten Frau geträumt hätte.
    »Könnte natürlich deshalb sein, weil Stu uns von seinem Traum erzählt hat«, sagte er, rot im Gesicht, »aber die Ählichkeit war verblüffend.«
    Darauf erklärte Harold natürlich, genau das wäre der Grund für den Traum, aber Stu meinte: »Moment mal, Harold - ich hab' eine Idee.«
    Seine Idee? Nun, wir sollten alle ein Blatt Papier nehmen und alles aufschreiben, was wir von unseren Träumen der vergangenen Woche noch wußten, und dann sollten wir die Notizen vergleichen. Das war immerhin wissenschaftlich genug, um Harold von weiteren Einwänden abzuhalten.
    Nun, ich hatte nur den einen Traum, den ich bereits aufgeschrieben habe. Ich möchte ihn nicht wiederholen. Nur soviel: Ich habe

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