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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Hoffnung zunichte. »Wir haben gerade noch Zeit, ein paar Sachen zusammenzukramen... aber bei Gott, Frau, wenn du sie lieb hast...«, er deutete auf die Wiege, »... dann zieh sie an!« Er hustete nervös in die Hand, riß Sachen aus den Kommodenschubladen und warf sie achtlos in zwei alte Koffer.
    Sie weckte Baby LaVon und beruhigte die Kleine, so gut sie konnte; die Dreijährige war quengelig und verwirrt, weil sie mitten in der Nacht geweckt wurde, und sie fing an zu weinen, als Sally ihr Unterhose, Bluse und eine Latzhose anzog. Das Weinen des Kindes machte ihr mehr Angst denn je. Es erinnerte sie an die anderen Anlässe, wenn LaVon, die normalerweise ein wahrer Engel war, geweint hatte: von Windeln wundgescheuert, beim Zahnen, Keuchhusten oder bei Kolik. Ihre Angst wurde langsam zu Wut, als sie Charlie sah, der mit einem großen Bündel ihrer Unterwäsche in den Armen an der Tür vorbeistürmte. BH-Träger wehten hinter ihm her wie die Papierrollen von Silvesterknallbonbons. Er warf die Wäsche in einen der Koffer und klappte ihn zu. Der Saum ihres besten Slips hing heraus, und sie könnte wetten, daß er zerrissen war.
    »Was ist denn los ?« schrie sie, und ihre wütende Stimme hatte zur Folge, daß LaVon wieder in Tränen ausbrach, nachdem sie sich gerade beruhigt und nur noch geschnieft hatte. »Bist du übergeschnappt? Sie schicken Soldaten hinter uns her, Charlie!  Soldaten !«
    »Heute nacht nicht«, sagte er, und seine Stimme klang so überzeugt, daß es erschreckend war. »Und jetzt hör mal zu, Schatz. Wenn wir nicht schnellstens abhauen, kommen wir nie mehr aus dem Stützpunkt raus. Ich weiß nicht mal, wie ich es überhaupt geschafft habe, vom Turm wegzukommen. Das Sicherheitssystem war wohl defekt. Warum auch nicht? Das ganze ver-dämmte System hat einen riesengroßen Defekt.« Und dann stieß er ein schrilles, irres Lachen aus, das ihr mehr angst machte als alles andere zuvor. »Ist das Baby angezogen? Gut. Stopf ein paar von seinen Kleidern in den anderen Koffer. Den Rest in den blauen Beutel im Schrank. Und dann nichts wie weg hier. Ich glaube, wir kommen durch. Der Wind weht von Osten nach Westen. Wenigstens das, Gott sei Dank.«
    Er hustete wieder in die Hand.
    »Daddy!« verlangte Baby La Von und hielt die Arme hoch. »Will zu Daddy! Ja. Huckepack, Daddy! Huckepack! Ja!«
    »Jetzt nicht«, sagte Charlie und verschwand in der Küche. Einen Augenblick später hörte Sally Geschirr klappern. Er holte ihr Erspartes aus der blauen Suppenschüssel auf dem obersten Regal. Dreißig oder vierzig Dollar, die sie, einen Dollar, manchmal nur einen halben, nach dem anderen gespart hatte. Ihr Haushaltsgeld . Also war es Wirklichkeit. Was auch immer geschehen war, es war Wirklichkeit.
    LaVon, der von ihrem Vater - der ihr selten, wenn überhaupt je, etwas abschlug - der Huckepackritt verweigert worden war, fing wieder an zu weinen. Sally bemühte sich, ihr das leichte Jäckchen überzustreifen, dann stopfte sie den größten Teil ihrer Kleider achtlos in den Beutel. Allein der Gedanke, noch etwas anderes in den zweiten Koffer zu packen, war lächerlich. Er würde platzen. Sie mußte darauf knien, damit sie die Schnallen zubekam. Sie dankte Gott, daß LaVon sauber war und daß sie keine Windeln mehr brauchten.
    Charlie kam ins Schlafzimmer zurück, und jetzt rannte er tatsächlich . Er stopfte noch immer Dollarscheine in die Hosentasche. Sally hob LaVon auf. Das Baby war jetzt hellwach und hätte alleine laufen können, aber Sally wollte es in den Armen halten. Sie bückte sich und hob den Beutel auf.
    »Wohin dehn wir, Daddy?« fragte LaVon. »Hab' deschlaf'n.«
    »Baby kann im Auto weiterschlafen«, sagte Charlie und packte die beiden Koffer. Der Saum von Sallys Slip flatterte. Seine Augen hatten immer noch diesen starren Ausdruck. Eine Ahnung, die zur Überzeugung wuchs, stieg in Sally auf.
    »Ein Unfall?« flüsterte sie. »O Jesus, Maria und Josef, es stimmt, nicht? Es war ein Unfall. Da draußen .«
    »Ich habe Solitaire gespielt«, sagte er. »Ich habe aufgeblickt und festgestellt, daß die Uhr von Grün auf Rot gesprungen war. Ich habe den Monitor eingeschaltet. Sally, sie sind alle...«
    Er verstummte und blickte in Baby LaVons Augen, die groß und neugierig waren, wenn auch immer noch verweint.
    »Da unten sind alle T-O-T«, sagte er. »Alle bis auf einen oder zwei, und die sind inzwischen wahrscheinlich auch schon ab oder hinüber.«
    »Was ist T-O-T?« fragte LaVon.
    »Nicht wichtig, Schatz«,

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