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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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nur unbekannt. Sie scheinen diese Krankheit nicht zu haben. Wir wollen wissen, warum nicht. Dann ist die Sache erledigt.«
    »Kann ich mich rasieren? Es juckt.«
    Deitz lächelte. »Wenn Sie Denninger gestatten, mit seinen Untersuchungen fortzufahren, werde ich einen Pfleger schicken, der Sie auf der Stelle rasiert.«
    »Das kann ich selbst. Seit ich fünfzehn war.«
    Deitz schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Ich glaube nicht.«
    Stu lächelte ihn trocken an. »Haben Sie Angst, ich würde mir die Kehle durchschneiden ?«
    »Sagen wir einfach...«
    Stu unterbrach ihn mit hartem, trockenem Husten. So schlimm, dass er sich krümmte.
    Das hatte auf Deitz eine elektrisierende Wirkung. Er schoß vom Bett hoch und zur Luftschleuse, ohne daß seine Füße den Boden zu berühren schienen. Dann kramte er in der Tasche nach dem Vierkantschlüssel und rammte ihn ins Schloß.
    »Nicht nötig«, sagte Stu lächelnd. »Das war nur getürkt.«
    Deitz drehte sich langsam um. Jetzt hatte sich sein Gesichtsausdruck verändert. Die Lippen waren wütend zusammengekniffen, die Augen stechend. 
    »Das war was ?«
    »Vorgetäuscht«, sagte Stu. Sein Lächeln wurde breiter. Deitz ging unsicher zwei Schritte auf ihn zu. Er ballte die Fäuste, öffnete sie und ballte sie wieder. »Aber warum? Warum machen Sie das?«
    »Tut mir leid«, sagte Stu lächelnd. »Das ist geheim.«
    »Sie beschissener Hurensohn«, sagte Deitz mit leisem Staunen.
    »Gehen Sie. Gehen Sie raus und sagen Sie den anderen, daß sie mit ihren Untersuchungen fortfahren können.«
    In dieser Nacht schlief er so gut wie seit seiner Einlieferung nicht mehr. Und er hatte einen äußerst lebhaften Traum. Er hatte schon immer viel geträumt - seine Frau hatte sich beschwert, daß er im Schlaf um sich schlug und murmelte -, aber so einen Traum hatte er noch nie gehabt.
    Er stand am Rande einer Landstraße, genau an der Stelle, wo der schwarze Asphalt von weißem Sand abgelöst wurde. Eine sengende Sommersonne schien vom Himmel. Zu beiden Seiten der Straße wuchs grüner Mais, und die Felder erstreckten sich endlos. Da war ein Wegeschild, aber es war staubig, und er konnte es nicht lesen. In der Ferne das rauhe Krächzen von Raben. In der Nähe spielte jemand akustische Gitarre, Fingerpicking. Auch Vic Palfrey hatte das Fingerpicking beherrscht, es hörte sich gut an.
    Hier sollte ich herkommen , dachte Stu verschwommen. Ja, das ist der Ort.
    Welches Lied war das? »Beautiful Zion«? »The Fields of My Father's Home« ? »Sweet Bye and Bye« ? Ein Gospelsong, den er noch aus seiner Kindheit kannte, etwas, das er mit Inbrunst und PicknickAusflügen assoziierte. Aber er wußte das Lied nicht mehr. Plötzlich verstummte die Musik. Eine Wolke schob sich vor die Sonne. Er bekam Angst. Er hatte das Gefühl, daß etwas Schreckliches in der Nähe war, etwas viel Schlimmeres als Pest oder Feuer oder Erdbeben. Etwas war in diesem Maisfeld und beobachtete ihn. Etwas Dunkles lauerte im Mais.
    Er schaute, und er sah zwei glühende rote Augen tief im Schatten. Diese Augen lahmten ihn und erfüllten ihn mit dem hoffnungslosen Entsetzen, das ein Huhn vor einem Wiesel empfindet. Er, dachte Stu. Der Mann ohne Gesicht. O lieber Gott. O lieber Gott, nein . 
    Dann verblaßte der Traum, und er erwachte mit einem Gefühl der Verwirrung, Beunruhigung und Erleichterung. Er ging ins Bad und dann ans Fenster. Er sah zum Mond hinauf. Er ging wieder ins Bett, aber es dauerte eine Stunde, bis er wieder einschlafen konnte. Die riesigen Maisfelder, dachte er schläfrig. Muß lowa oder Nebraska gewesen sein, oder vielleicht das nördliche Kansas. Aber dort war er noch nie im Leben gewesen.

14
    Es war Viertel vor zwölf. Die Dunkelheit draußen drückte gleichmäßig gegen das winzige Fenster. Deitz saß allein in seinem Bürokabuff, hatte die Krawatte aufgezogen und den Kragenknopf geöffnet. Die Füße hatte er auf dem unpersönlichen Metallschreibtisch liegen, und er hielt ein Mikrofon in der Hand. Auf dem Schreibtisch drehten sich die Spulen eines alten WollensakTonbands unablässig.
    »Hier spricht Colonel Deitz«, sagte er. »Ort: Anlage Atlanta, Kode PB-2. Dies ist Bericht Nr. 16, Kartei Projekt Blau, Nebenkartei Prinzessin/Prinz. Dieser Bericht, Kartei und Nebenkartei sind streng geheim, Geheimcode 2-2-3,nur zur Einsicht. Wenn Sie nicht befugt sind, die Akte einzusehen, Pfoten weg, Jack.«
    Er verstummte und machte einen Moment die Augen zu. Die Bandspulen liefen ungehindert weiter und wurden allen

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