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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Sarg mit den Lippen. Ich wollte, dass sie, wo auch immer sie war, wusste, dass ich gelernt hätte, sie zu lieben. » Adieu.«
    Ich drehte mich um, um meinen Platz einzunehmen, und blieb wie angewurzelt stehen. Direkt hinter mir stand Katherine. Sie trug ein dunkelblaues Baumwollkleid, das sich von dem Meer aus schwarzem Stoff in den Bänken abhob.
    » Ich bedauere Ihren Verlust so sehr«, sagte sie und berührte mich am Arm. Ich zuckte zusammen und zog den Arm zurück. Wie konnte sie es wagen, mich in der Öffentlichkeit so vertraut zu berühren? Begriff sie denn nicht, dass die Tragödie vielleicht nie geschehen wäre, hätten wir uns bei dem Barbecue nicht miteinander amüsiert?
    Ihr Blick wurde sorgenvoll. » Ich weiß, wie hart es für Sie sein muss«, fuhr sie fort. » Lassen Sie mich bitte wissen, wenn Sie irgendetwas brauchen.«
    Sofort brach eine Woge von Schuldgefühlen über mir zusammen. Wie hatte ich annehmen können, dass sie etwas anderes als ihr Mitgefühl ausdrücken wollte. Schließlich waren ihre Eltern gestorben. Sie war einfach ein junges Mädchen, das mir seine Unterstützung anbot. Sie sah so traurig aus, dass ich mich einen verrückten Moment lang versucht fühlte, sie zu trösten.
    » Danke«, sagte ich stattdessen und ging zu meiner Bank. Ich ließ mich neben Damon gleiten, der seine Hände fromm über einer Bibel gefaltet hielt. Ich bemerkte, dass sein Blick zu Katherine hinüberwanderte, als diese kurz vor dem Sarg niederkniete. Ich folgte seinem Blick und beobachtete, dass sich mehrere Locken aus ihrem Hut befreit und um die kunstvolle Schließe ihrer blauen Kette gelegt hatten.
    Einige Minuten später endete das Requiem und Pastor Collins stieg auf die Kanzel. » Wir sind hier, um ein Leben zu feiern, das viel zu früh endete. Es gibt etwas Böses unter uns, und wir werden diesen Todesfall betrauern, aber wir werden aus ihm auch Stärke gewinnen…«, begann er.
    Ich schaute verstohlen durch den Gang zu Katherine hinüber. Sie saß zwischen ihrer Zofe Emily und Pearl. Katherine hatte die Hände wie zum Gebet gefaltet. Sie drehte sich leicht um, als wolle sie mich anschauen. Ich zwang mich, wegzusehen, bevor unsere Blicke sich treffen konnten. Ich würde Rosalyn nicht entehren, indem ich an Katherine dachte.
    Ich blickte zu den unbehandelten Balken im Turm der Kirche empor. Es tut mir so leid, dachte ich und sandte die Botschaft gen Himmel in der Hoffnung, dass Rosalyn sie hörte, wo auch immer sie sein mochte.

Kapitel Elf
     

     
    Nebel waberte um meine Füße, während ich auf die Trauerweide zuschritt. Die Sonne ging schnell unter, aber ich konnte schemenhaft eine Gestalt ausmachen, die sich an die Wurzeln des Baums schmiegte.
    Ich schaute noch einmal hin. Es war Rosalyn, ihr Festkleid schimmerte in dem schwachen Licht. Mir wurde übel. Wie konnte sie hier sein? Sie war begraben, ihr Körper lag sechs Fuß unter der Erde auf dem Friedhof von Mystic Falls.
    Ich nahm meinen Mut zusammen und schloss die Hand um das Messer in meiner Tasche. Als ich näher kam, bemerkte ich, dass sich in ihren leblosen Augen die grünen Blätter über ihr widerspiegelten. Ihre dunklen Locken klebten an ihrer verschwitzten Stirn. Und ihre Kehle zeigte zwei saubere kleine Löcher wie von Hufnägeln. Als leitete mich eine unsichtbare Hand, fiel ich neben ihr auf die Knie.
    » Es tut mir leid«, wisperte ich und schaute auf die rissige Erde unter mir. Dann hob ich den Blick und erstarrte vor Entsetzen. Denn es war überhaupt nicht Rosalyns Körper.
    Es war Katherines.
    Ein leichtes Lächeln, so als träume sie lediglich, umspielte ihre Rosenknospenlippen.
    Ich unterdrückte den Drang zu schreien. Ich würde Katherine nicht sterben lassen! Aber als ich die Hände nach ihren Wunden ausstreckte, richtete sie sich auf. Ihr Gesicht verwandelte sich, ihre dunklen Locken wurden blond und ihre Augen glühten rot.
    Ich wich zurück.
    » Es ist deine Schuld!« Die Worte durchschnitten die stille Nacht, der Tonfall war hohl und wie aus einer anderen Welt. Die Stimme gehörte weder Katherine noch Rosalyn– sondern einem Dämon.
    Ich schrie, griff nach meinem Taschenmesser und stach damit wild in die Nachtluft. Der Dämon machte einen Satz nach vorn und umklammerte meinen Hals. Er versenkte die geschärften Eckzähne in meine Haut und alles um mich herum wurde schwarz…
    Ich erwachte, nass von kaltem Schweiß, und setzte mich auf. Draußen schrie eine Krähe; in der Ferne konnte ich Kinder spielen hören. Sonnenstrahlen

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