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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Angst – gerade weil ich ihn nicht verstehe. Warum New York? Warum die Sutherlands? Warum mich mit hineinziehen? Wenn Damon in der Lage ist, alles zu manipulieren, sein Leben so nahtlos mit dem der Sutherlands zu verknüpfen und den Weg für meine Ankunft zu ebnen, warum inszeniert er dann ein solches Spektakel? Warum macht er sich die Mühe einer Heirat? Warum geht er nicht einfach mit Winfield zur Bank und zwingt ihn und den Kassierer, seine üppigen Konten zu leeren? Beabsichtigt er, als Mensch zu leben? Braucht er die Heirat, um sich einen legitimen Platz in der New Yorker Gesellschaft zu verschaffen? Will er mich lediglich quälen?
    Oder übersehe ich irgendetwas? Irgendein verborgenes Ziel, das ich nicht einmal erahnen kann …
    Nichts als Fragen. Und ich fürchte, die Antworten erst zu bekommen, wenn der erste Leichnam auftaucht.
     
    Ich stand auf der Dachterrasse eines der erstaunlichsten Häuser, die je im Stile der Föderierten erbaut worden waren. Schlanke Säulen trugen eine hohe Veranda über dem offiziellen Eingang, zu dem eine prächtige, gewundene Einfahrt führte, so königlich wie ein roter Teppich. Vom Fensterflügel bis zum Dachfirst war jede Einzelheit wohl durchdacht und an keiner Stelle übertrieben. Das Speisezimmer war groß und oval und – so weit ich das erkennen konnte – genau wie das im Weißen Haus. In dem Weißen Haus. In unserer neuen Hauptstadt. Genauso sah diese Kommandantur hier
aus, wie es eben jenem Mann entsprach, der die große Werft der US Navy in Brooklyn leitete.
    Was dem Haus an Größe und modernen Annehmlichkeiten fehlte – wie es sie in der Residenz der Sutherlands gab –, machte es mit einem perfekt gepflegten Rasen, einem schönen Obstgarten und einer spektakulären Aussicht auf Manhattan mehr als wett. Der Besitz thronte beinahe auf einer Klippe über dem East River und der Stadt, die unter dem Schutz der Marine stand. Kommodore Matthew C. Perry höchstpersönlich hatte früher dort gelebt. Ich seufzte angesichts der Pracht des Anwesens.
    »Nein«, sagte Bridget, schüttelte entschieden den Kopf und wandte sich zum Gehen, wobei sie die Schleppe ihrer Röcke auf sehr geschäftsmäßige Weise aufnahm. »Uh-uh.«
    Ihr kleines Gefolge schloss sich ihr gutmütig lachend an.
    »Es ist zu weiß«, witzelte Bram.
    »Es ist zu klein«, fügte Hilda hinzu.
    »Aber es ist unglaublich! Diese Aussicht! Die Größe!«, rief ich. »Was ist daran auszusetzen?«
    »Der Ort. Es ist in Brooklyn«, erwiderte Bridget, die ihren Verlobten kaum zur Kenntnis nahm. »Niemand heiratet ausgerechnet in Brooklyn.«
    Winfield und seine Frau sahen einander liebevoll an, während sie offensichtlich an ihre eigene Hochzeit dachten. Die vermutlich ziemlich bescheiden gewesen
war – er hatte damals noch kein Vermögen gehabt. Und es hatte keinem der beiden etwas ausgemacht. Und doch waren sie bereit, ihrer Tochter selbst die teuersten Hirngespinste zu erfüllen.
    Lydia lächelte und murmelte Damon, dessen Aufmerksamkeit sich in Grenzen hielt, etwas zu. Ihr war es egal, wo sie heiratete. Obwohl es sich um eine Doppelhochzeit handelte, auf der wir als zwei »glückliche« Paare zeitgleich die Ringe tauschen würden, gestattete sie ihrer Schwester großzügig, alle Einzelheiten zu bestimmen.
    Die Sutherlands waren zumindest nominell Mitglieder der Episkopalkirche, störten sich aber offensichtlich weder an Damons noch an meinem Glauben – oder vielmehr an dessen Mangel –, noch war eine richtige Kirche für diesen Anlass vonnöten; eine Familienkapelle  – die Kapelle einer sehr reichen Familie – würde genügen. In dieser Hinsicht war Bridget sehr modern.
    »Warum haben wir uns dann überhaupt die Mühe gemacht, diese Herrenhäuser im Prospect Park zu besichtigen?«, murmelte Margaret. »Wenn Brooklyn nicht infrage kommt, meine ich.«
    »Mir hat das mit den vielen romanischen Bögen gut gefallen«, bemerkte ich, erpicht darauf, diesen Teil der fingierten Hochzeit endlich abhaken zu können.
    »Keine Bange, Bruder«, meinte Damon und klopfte mir auf die Schulter. »Nur noch vier weitere. Wieder in Manhattan.«
    Wir stiegen die steile, hölzerne und ziemlich altmodische Treppe ins Erdgeschoss hinunter und bedankten uns bei dem Butler, der uns eingelassen hatte. Dann ging es zu Fuß zur Fulton-Fähre hinunter, um ans andere Ufer überzusetzen, wo uns eine wahrhaftige Karawane von Droschken erwartete, in der wir den langen Weg zur Stadt hinauf zurücklegen würden.
    »Das wäre ein

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