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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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zuwies.
    »Winfield, schick den Jungen los, er soll einen Arzt holen! Und Greta soll ein heißes Bad einlassen. Die Köchin soll etwas zur Stärkung und einen Kräutertrank
zubereiten! Nehmt ihr sofort das Mieder ab und schnürt das Korsett auf – Sarah, schneide aus der alten Wäsche in der Truhe einige Bandagen zurecht. Lydia, schick nach Margaret.«
    Die Menge zog sich durch die Tür zurück, einer nach dem anderen, bis auf einen kleinen Jungen in Kniebundhosen und Mütze, der davonflitzte. Seine Schuhe trommelten auf das Pflaster, als er in die Nacht hinauslief. Es war, als hätte das Haus, nachdem es für wenige Augenblicke Leben, Familie und Vitalität ausgespien hatte, die Bewohner zurück in seine Wärme und seinen Schutz gesogen.
    Selbst wenn ich gewollt hätte, wäre ich außerstande gewesen, ihnen zu folgen. Die Menschen müssen ihr Verderben einladen, ob sie sich dessen Existenz nun bewusst sind oder nicht. Ohne Einladung können wir Vampire kein Haus betreten; wir sind verbannt von den warmen Feuerstellen und der freundlichen Kameradschaft, ausgesperrt in die Nacht, zum Beobachten verdammt.
    Ich wandte mich zum Gehen; ich war bereits viel länger geblieben, als ich beabsichtigt hatte.
    »Einen Augenblick, junger Mann.«
    Die Stimme klang so selbstbewusst, tief und laut, dass ich wie von einer unsichtbaren Macht gezwungen innehielt.
    In der Tür stand jemand, der wie der Herr des Hauses und Vater des Mädchens aussah, das ich gerettet hatte.
Er war dick und rund, von einer Leibesfülle, die einen Mann dazu veranlasst, das Gewicht auf die Fersen zu verlagern. Er trug teure Kleider aus Wolle und Tweed, edel geschneidert, aber lässig gemustert. Seine ganze Erscheinung war, um es mit einem Wort zu sagen, gemütlich, von seinen rötlichen Koteletten bis hin zu seinen funkelnden schwarzen Augen und dem leichten Lächeln, zu dem sich sein linker Mundwinkel nach oben zog. Es schien, als habe er den größten Teil seines Lebens hart gearbeitet; schwielige Hände und ein geröteter Hals bezeugten die Tatsache, dass er seinen Wohlstand nicht geerbt hatte.
    Plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: Wie einfach es doch wäre, ihn herauszulocken! Nur noch ein einziger Schritt … Sein korpulenter Körper enthielt genug Blut, um meinen Hunger tagelang zu stillen. Ich spürte, wie mein Kiefer von dem Verlangen schmerzte, das meine Reißzähne hervortreten lassen und diesem Mann den Tod bringen würde.
    Aber allen Versuchungen dieser Nacht zum Trotz hatte ich dieses Leben hinter mir gelassen.
    »Ich wollte gerade gehen, Sir. Ich bin froh, dass Ihre Tochter in Sicherheit ist«, sagte ich und machte einen Schritt zurück in Richtung der Schatten.
    Doch der Mann legte mir eine fleischige Hand auf den Arm und hielt mich auf. Seine Augen wurden schmal, und obwohl ich ihn binnen eines Augenblicks hätte töten können, überraschte mich das plötzliche
nervöse Flattern in meinem Magen. »Wie heißen Sie, mein Sohn?«
    »Stefan«, antwortete ich. »Stefan Salvatore.«
    Im nächsten Moment wurde mir klar, wie dumm es war, ihm meinen wahren Namen zu nennen, angesichts des Unglücks, das ich in New Orleans und Mystic Falls angerichtet hatte.
    »Stefan«, wiederholte er und musterte mich von Kopf bis Fuß. »Wollen Sie gar keine Belohnung?«
    Ich zupfte an den Manschetten meines Hemdes, verlegen wegen meines zerrupften Äußeren. Meine schwarze Hose, in deren Gesäßtasche mein Tagebuch steckte, war ausgefranst. Mein Hemd war herausgerutscht und hing lose um meine Hosenträger herum. Kein Hut, keine Krawatte, keine Weste, vor allem aber war ich schmutzig, und der schwache Geruch nach einem Leben im Freien haftete mir an.
    »Nein, Sir. Ich bin nur froh, dass ich helfen konnte«, murmelte ich.
    Der Mann schwieg, als fiele es ihm schwer, meine Worte zu verdauen. Ich fragte mich, ob der Schock darüber, seine Tochter blutverschmiert und halb tot zu sehen, ihn in eine Art Nebel gestürzt hatte. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Unsinn!« Er umfasste meine rechte Schulter. »Ich würde alles geben, um meine Jüngste zu beschützen. Kommen Sie herein. Ich bestehe darauf! Lassen Sie uns gemeinsam eine Zigarre rauchen und erlauben Sie
mir, auf die Rettung meines kleinen Mädchens anzustoßen.«
    Er zog mich ins Haus, als zerre er einen halsstarrigen Hund an der Leine hinter sich her. Ich setzte schon zum Protest an, verstummte aber, sobald ich das große Foyer betrat. Die dunkle Wandvertäfelung war aus Kirschholz. Die

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