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The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

Titel: The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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noch wenige Schritte von der Tür entfernt und konnte nicht mehr anhalten. Sie waren ihr auf den Fersen, und wenn sie langsamer würde, wäre es sofort vorbei mit ihr. Also rannte sie auf den einzelnen Vampir zu, schloss die Augen und stellte sich darauf ein, von dem Speer durchbohrt zu werden. Wenigstens würde es schnell gehen.
    Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie, wie er den Speer losließ, und duckte sich reflexartig.
    Aber er hatte zu hoch gezielt. Viel zu hoch. Sie warf einen Blick über die Schulter und begriff, dass er gar nicht sie anvisiert hatte, sondern einen der Vampire, der sich auf sie stürzen wollte. Die silberne Spitze des Speers durchbohrte die Kehle des Vampirs, und ein grässlicher Schrei erfüllte den Gang, als die Kreatur zu Boden fiel.
    Staunend betrachtete Caitlin den Vampir. Er hatte sie gerade gerettet. Warum?
    »Lauf weiter!«, schrie er.
    Sie nahm wieder Geschwindigkeit auf und raste durch die offene Tür.
    Als sie sich umdrehte, zog er gerade mit aller Kraft die Tür zu. Schnell packte er einen großen Metallriegel und verbarrikadierte damit die Tür. Dann ging er einige Schritte rückwärts, bis er neben ihr stand, und beobachtete von dort aus die Tür.
    Unwillkürlich sah sie zu ihm auf, musterte sein Gesicht, seine dunklen Haare und Augen. Er hatte sie gerettet. Warum?
    Er erwiderte ihren Blick nicht, sondern beobachtete immer noch voller Angst die Tür. Und das aus gutem Grund. Bereits eine Sekunde, nachdem er sie verriegelt hatte, war ein Körper von der anderen Seite dagegengeprallt. Zwar war die Tür mehr als einen Meter dick und aus massivem Stahl, und auch die Riegel waren äußerst robust, aber den Vampiren war sie nicht gewachsen. Ihre Körper krachten dagegen, die Tür war kurz davor, zu bersten. Es war nur noch eine Frage von Sekunden, bis die Vampire durch den Stahl brechen würden.
    »Los!«, rief er, ergriff ihren Arm und rannte los. Er zog sie einfach mit sich, sodass sie schneller lief, als sie je zuvor gelaufen war. Sie rannten durch einen Gang, dann durch den nächsten, immer weiter. Ab und zu beleuchteten Fackeln ihren Weg. Allein hätte sie es nie geschafft, von dort zu fliehen.
    »Was ist hier los?«, fragte Caitlin atemlos, während sie immer weiter liefen. »Wohin …«
    »Hier entlang!«, schrie er und zog sie abrupt in eine andere Richtung.
    Hinter sich hörten sie ein Krachen, die Meute war ihnen weiter auf den Fersen.
    Schließlich erreichten sie eine Wendeltreppe aus Stein, die sich eine Mauer hochwand. Mit voller Geschwindigkeit stürmte er mit ihr zusammen darauf zu, und sie sausten die Treppe hinauf, immer drei Stufen auf einmal nehmend. Schnell gewannen sie an Höhe.
    Als sie oben ankamen, schien die Treppe direkt vor einer Wand zu enden. Über ihnen befand sich eine Decke aus Stein, und sie konnte keinen Ausweg entdecken. Sie steckten in einer Sackgasse. Wohin hatte er sie geführt?
    Doch er schien ebenfalls verwirrt zu sein. Und wütend. Aber er wirkte entschlossen. Er trat einige Schritte zurück, nahm Anlauf und sprang mit beiden Füßen gegen die Decke. Es war einfach unglaublich: Mit seinen übermenschlichen Kräften trat er ein Loch in die Decke. Steinbröckchen rieselten herab, und ein Lichtschein fiel durch das Loch. Es war elektrisches Licht. Wo waren sie?
    »Komm weiter!«, rief er.
    Er sprang durch das Loch, ergriff ihren Arm und zog sie hinauf in den lichtdurchfluteten Raum.
    Sie sah sich um. Es sah aus, als befänden sie sich in einem Gerichtsgebäude. Oder in einem Museum. Es war ein prachtvolles, wunderschönes Bauwerk. Die Böden waren aus Marmor, die Wände und die Säulen aus Stein. Der Raum war rund. Es könnte auch ein Regierungsgebäude sein.
    »Wo sind wir?«, wollte sie wissen.
    Statt einer Antwort nahm er ihre Hand und sprintete wieder los. Beinahe mit Lichtgeschwindigkeit durchquerten sie den Raum. Vor ihnen tauchte eine riesige, zweiflügelige Stahltür auf. Er ließ ihre Hand los und stürmte direkt darauf zu. Krachend flog die Tür auf.
    Diesmal folgte sie ihm auf dem Fuße, ohne erst dazu aufgefordert werden zu müssen. Hinter sich hörte sie bereits das Geräusch fallender Steine und wusste, dass der Mob nicht mehr weit entfernt war.
    Endlich gelangten sie ins Freie; sie spürten die kalte Nachtluft im Gesicht. Caitlin war dankbar, nicht mehr unter der Erde zu sein.
    Rasch versuchte sie, sich zu orientieren. Sie waren definitiv in New York. Aber wo? Die Umgebung kam ihr vage bekannt vor. Sie sah eine Straße, ein

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