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The Walking Dead 2: Roman

The Walking Dead 2: Roman

Titel: The Walking Dead 2: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga , Wally Anker
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schaut zu, ist total verwirrt, als Travis stöhnend aus der Fahrerkabine hüpft und um den Truck stiefelt. Er öffnet die Scharniere und lässt die Rampe herunter, bis sie auf dem Bürgersteig aufkommt.
    Im Schein der Bühnenlampen kommen die Zombies immer näher, sind jetzt nur noch hundert Meter entfernt.
    Bob hört schlurfende Schritte hinter sich und wirft einen Blick über die Schulter.
    Aus den Schatten des Stadtzentrums, im flackernden Schein brennender Mülltonnen, erscheint Dr. Stevens mit dem Arm um den verwundeten Wachmann, der mit größter Mühe neben ihm her humpelt.
    »Zieh dir das rein, Bob«, ruft der Governor ihm zu und blinzelt ihn über die Schulter an. Dann meint er: »Das ist tausendmal besser als Afghanistan oder der Nahe Osten!«

Vierzehn
    Die Schreie aus dem leeren Anhänger werden immer lauter und lauter. Der metallene Boden und die Wände wirken wie ein Verstärker, der die Arie der Furcht und der Angst noch präsenter machten. Bob steht hinter dem Kran und fühlt sich dazu veranlasst, den Blick abzuwenden, während die verwesenden Leichen auf die Öffnung in der Barrikade zustolpern. Der Lärm und der Geruch der Angst scheint sie magisch anzuziehen. Bob braucht jetzt einen Drink, mehr als je zuvor. Er braucht viele Drinks. Er will den Alkohol förmlich einatmen, bis er blind ist.
    Mindestens neunzig Prozent der Herde – sie kommen in allen Größen und Formen und in verschiedensten Stadien der Verwesung, ihre Mienen durch die Blutgier völlig verunstaltet – taumeln jetzt in Richtung Anhänger. Der erste Untote stolpert über die Rampe und klatscht mit dem Gesicht zuerst in einem feuchten Bums auf das Metall. Die anderen folgen ihm, drängen sich die leichte Steigung hinauf, während Stinson im Anhänger wie ein Ferkel kreischt. Der Verstand hat ihn schon lange verlassen.
    Der dicke Wachmann ist mit Packband und Seil an die hintere Wand des Anhängers gebunden. Er macht sich in die Hose, als die ersten Untoten in den Anhänger schlurfen, um sich an ihm gütlich zu tun.
    Draußen kontrollieren Martinez und seine Männer, dass die Zombies, die es nicht in den Anhänger schaffen – die meisten irren ziellos im Scheinwerferlicht umher – nicht in die sichere Zone kommen. Sie neigen die grauen Köpfe und starren mit ihren milchig-weißen Augen gen Himmel, als ob das Schreien von dort kommt. Es handelt sich lediglich um ein Dutzend Zombies, die kein Stück von Stinson abbekommen. Die Männer haben sie mit ihren .50er Kalibern im Visier und warten auf den Befehl, sie zu erledigen.
    Der Anhänger füllt sich mit den Kreaturen, Laborratten des Governors, bis beinahe drei Dutzend der Untoten vor Stinson stehen. Das Festmahl beginnt, ungesehen vom Rest der Bewohner, und das Brüllen und Kreischen ebbt zu wässrigen, erstickenden Todesschreien ab, als auch der letzte Zombie die Rampe hinaufklettert und im fahrbaren Schlachthaus verschwindet. Die Geräusche, die jetzt aus dem Anhänger ertönen, wirken geradezu animalisch, als Stinson von den verfaulenden Zähnen und Fingernägeln der Untoten zu einem quakenden, quiekenden Stück Etwas reduziert wird.
    Draußen in der kalten Dunkelheit spürt Bob, dass sich seine Seele wie eine Pupille zusammenzieht. Er braucht jetzt einen Drink, und zwar so sehr, dass sein Schädel zu zerplatzen droht. Er nimmt kaum die dröhnende Stimme des Governor wahr.
    »Alles klar, Travis! Mach die Rampe hoch, jetzt! Schließ die Sackgesichter ein!«
    Vorsichtig schleicht der Fahrer sich um den wackelnden Totenanhänger, ergreift das Seil, das von der oberen Klappe hängt, und gibt ihm einen raschen, schnellen Ruck. Die Klappe fällt mit einem rostigen Quietschen herab. Travis verriegelt rasch das Schloss und nimmt dann Abstand von dem Anhänger, als ob es sich um eine Zeitbombe handeln würde.
    »Und jetzt zum Stadion damit, Travis! Ich bin auch gleich da!«
    Der Governor dreht sich um und geht zu Martinez, der noch immer auf den ersten Stufen des Krans wartet. »Okay, jetzt könnt ihr euren Spaß haben«, meint er.
    Martinez drückt auf den Sprechknopf. »Alles klar, Leute – dann kümmert euch mal um das, was übrig geblieben ist.«
    Bob fährt vor Schreck zusammen, als der Lärm der schweren Geschütze und die Funken der .50-Kaliber-Einheiten die Nacht erschüttern. Das Mündungsfeuer hinterlässt in der Dunkelheit heiße, blitzende Strahlen, die kreuz und quer vor den Bühnenlichtern durch die Luft sausen und beim Aufprall schwarze, ölige Blutwolken

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