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The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga
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lang an. »Hm, da könntest du recht haben.«
    »Das käme nicht so gut an.«
    Philip nickt zufrieden. »Okay. Wir machen es so, wie du vorschlägst. Ich werde den restlichen Abend zu Hause sein. Klopf an der Hintertür, wenn du kommst.«
    »Alles klar.«
    Der Governor wendet sich ab, um zu gehen, zögert dann aber noch einen Moment. Er dreht sich erneut zu Gabe um und schenkt ihm ein Lächeln. »Gabe … Danke. Du bist ein guter Mann, der beste, den ich habe.«
    Der Mann mit dem Stiernacken grinst. Lob für Top-Pfadfinder. »Danke, Boss.«
    Philip Blake wendet sich erneut ab und verschwindet Richtung Treppe. In seinem Schritt ist eine leichte Veränderung zu erkennen – ein zaghafter, aber doch deutlicher Schwung.
    Der herrschaftlichste Wohnsitz Woodburys, wenn man es überhaupt so nennen kann, ist ein Vier-Zimmer-Apartment in der obersten Etage eines Wohngebäudes am Ende der Hauptstraße. Der Block ist bestens verteidigt – vor der Tür stehen rund um die Uhr Leute mit Maschinengewehren, die auch den gegenüberliegenden Schützenstand bemannen. Das Gebäude ist sehr sauber, gelb, das Mauerwerk in bester Verfassung und ohne jegliche Graffiti, geschweige denn offensichtlichen Dreck an den Wänden.
    Philip Blake betritt an diesem Abend den Eingangsbereich, bester Dinge. Er pfeift fröhlich vor sich hin, als er an der Reihe Briefkästen vorbeigeht, die seit über achtundzwanzig Monaten keine Post mehr gesehen haben. Er geht die Treppe hinauf, nimmt zwei Stufen auf einmal und fühlt sich gut und rechtschaffen, voller Zuneigung für die Mitbewohner von Woodbury, seiner erweiterten Familie, seinem Platz in dieser neuen Welt. Er hält vor seiner Tür am Ende des Korridors im ersten Stock, kramt seinen Schlüssel aus einer seiner Taschen hervor, schließt auf und tritt dann ein.
    Die Wohnung hätte es nie in ein Architektur-Magazin geschafft. Zwar sind die Räumlichkeiten mit Teppichen ausgestattet, stehen aber außer dem ein oder anderen Stuhl und einem Haufen herumliegender Schachteln und Boxen weitgehend leer. Aber sie ist sauber und durchorganisiert – eine Art Makrokosmos von Philip Blakes gut strukturierter, gegliederter Denkweise.
    »Daddy ist wieder zu Hause«, trällert er fröhlich, als er das Wohnzimmer betritt. »Tut mir leid, dass es so spät geworden ist, Schätzchen … Heute war recht viel los.« Er löst den Pistolengurt, zieht die Weste aus und legt die Waffe und seine Schlüssel auf die Anrichte neben der Eingangstür.
    Ihm gegenüber steht ein kleines Mädchen in einem ausgebleichten Hängerock. Sie hat ihm den Rücken zugekehrt und stößt sanft, aber beständig gegen eine große Glasscheibe – wie ein Goldfisch, der zu entkommen versucht.
    »Und wie geht es meiner kleinen Prinzessin?«, erkundigt er sich, als er näher kommt. Kurzzeitig in den Bann des familiären Glücks gezogen, kniet Philip sich hinter sie und streckt die Arme nach ihr aus, als ob er eine Umarmung erwartet. »Nun mach schon, meine Kleine … Ich bin es, dein Daddy. Du brauchst keine Angst zu haben.«
    Das kleine Ding, das einmal ein Mädchen war, dreht sich plötzlich um und starrt ihn an. Sie zieht und zerrt an ihrer Kette, ihrem eisernen Halsband. Sie stößt ein kehliges Knurren aus und schnappt mit ihren verfaulenden Zähnen nach ihm. Ihr Gesicht – früher einmal das eines blauäugigen Engelchens – weist jetzt die blasse, bleierne Farbe der lebenden Toten auf. Ihre Augen sind gänzlich leer und milchig weiß wie Murmeln.
    Sämtliche Glücksgefühle verlassen Philip Blake schlagartig, als er zu Boden sinkt und im Schneidersitz auf dem Teppich direkt vor ihr, aber doch so weit entfernt von ihr sitzt, dass sie ihn nicht erreichen kann. Sie erkennt mich nicht einmal . Sein Gehirn macht Überstunden, und seine Gedanken wenden sich wieder einmal der dunklen Seite zu, wie so oft. Warum zum Teufel erkennt sie mich nicht?
    Philip Blake ist der Überzeugung, dass die Beißer imstande sind zu lernen, es schaffen können, längst schlummernde Erinnerungen wieder zutage zu fördern. Natürlich hat er keinerlei wissenschaftliche Beweise für seine Theorie, aber er muss es glauben – er muss .
    »Ist doch alles gut, Penny. Ich bin es, dein Daddy.« Er reicht ihr eine Hand, als ob sie sie entgegennehmen würde. »Gib mir deine Hand, Penny. Erinnerst du dich noch? Erinnerst du dich noch, wie wir Hand in Hand spazieren gegangen sind? Hoch zu Lake Rice?«
    Sie reckt und streckt sich nach der Hand, versucht, sie in den Mund zu

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