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The Walking Dead: Roman (German Edition)

The Walking Dead: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Bonansinga , Robert Kirkman
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wissen und deutet auf eine Reihe von Flutlichtern, die halbkreisförmig über ein paar Häuserblocks westlich der Barrikade herausragen. Häuser, Zäune und Mauern verwehren den Blick auf das, was sie erhellen sollen.
    »Vielleicht American Football für die Highschool?«, rät Philip und greift nach seiner Glock. Er zieht sie aus der Jeans und überprüft, wie viele Kugeln er im Magazin hat – noch sechs Hohlspitzgeschosse.
    »Philip, was denkst du?«, will Nick mit nervöser Stimme wissen.
    Brian überlegt, ob Nick Angst hat, erneut in eine Falle zu geraten. Vielleicht stellt er sich auch nur so an, weil Philip mit dabei ist.
    Ehrlich gesagt ist auch Brian nicht sonderlich darauf erpicht, diese Leute aufzuscheuchen – insbesondere deshalb, weil sie einen vermodernden Zombie mit sich herumschleppen und der Vater des besagten Zombies nervlich derart angespannt ist, dass er jederzeit zu allem fähig zu sein scheint.
    Aber haben sie eine Wahl? Am westlichen Horizont ballen sich schon wieder düstere Wolken zusammen, und außerdem wird es kälter.
    »Was hast du da, Junge?«, will Philip von Brian wissen und weist mit dem Kopf auf Brians Gürtel. »Ist das etwa die Achtunddreißiger?«
    »Ja.«
    »Und du hast die 357er?«, fragt er Nick, der nervös nickt. »Alles klar. Hier ist der Plan …«
    Sie nähern sich von Nordosten. Bei einem Wäldchen treten sie ins Freie auf die Schienen. Langsam und mit erhobenen Händen gehen sie den Strang entlang und signalisieren so, dass sie nichts Böses im Schilde führen. Es dauert überraschend lange, ehe sie von einem der mindestens zwölf Menschen überhaupt wahrgenommen werden, obwohl sie Fremde sind, die in eine unbekannte Stadt kommen.
    »He!« Ein gewichtiger Mann mittleren Alters in einem schwarzen Rollkragenpulli springt von einem Bulldozer und zeigt auf die Neuankömmlinge. »Bruce! Schau mal, wir bekommen Gesellschaft!«
    Ein weiterer Arbeiter – ein groß gewachsener schwarzer Mann in einem Parka mit glatt rasiertem Schädel – hört zu hämmern auf. Er blickt auf, und seine Augen weiten sich. Er greift nach dem Gewehr, das neben ihm an einer Kühlbox lehnt.
    »He, immer mit der Ruhe, Leute!« Philip geht langsam über den staubigen Parkplatz voller Trucks auf sie zu, noch immer die Hände in der Luft. Sein Gesichtsausdruck soll ruhig wirken, und tatsächlich macht er einen einigermaßen freundlichen Eindruck. »Wir sind auf der Durchreise … Wir suchen keinen Streit.«
    Brian und Nick folgen ihm langsam, ebenfalls mit erhobenen Händen.
    Die beiden Männer nähern sich der Truppe. Jeder von ihnen hat ein Gewehr dabei. »Das sieht aber nicht so aus!«, sagt der Schwarze und weist mit dem Kopf auf ihre Gürtel. Er hat die Pistolen erspäht.
    »Die sind alle gesichert«, antwortet Philip, hält inne und greift dann langsam nach seiner Glock. »Ich werde dir die Knarre zeigen. Ganz ruhig, versteht sich.«
    Er zieht die Waffe vorsichtig aus der Hose und zeigt ihn den Männern.
    »Und ihr beide?«, fordert der Mann im Rollkragenpulli Brian und Nick auf.
    Sie folgen Philips Beispiel.
    »Seid ihr nur zu dritt?« Dem Akzent nach kommt der Mann mit dem Rollkragenpulli aus dem Norden. Sein kurz geschorenes, blondes Haar weist hier und da graue Stellen auf, und er hat den Stiernacken und Brustumfang eines Schwergewichtsboxers. Sein Bauch quillt über den Gürtel.
    »Nur wir drei«, entgegnet Philip und lügt nicht einmal. Er hat Penny an einen Baum gebunden – im Schutz des kleinen Wäldchens circa hundert Meter von der Barrikade entfernt. Philip hat sie außerdem noch mit weiteren Stricken gefesselt und sie mit einem Halstuch geknebelt, sodass sie keinen Laut von sich geben kann. Es hat ihm beinahe die Tränen in die Augen getrieben, ihr das Halstuch in den Mund zu stecken. Aber bis er weiß, mit wem und was er es hier zu tun hat, will er sie erst einmal verstecken.
    »Was ist mit euch passiert?«, will der Mann mit dem Rollkragenpulli von Brian wissen und deutet auf seine Wunden.
    »Er hat sich wacker geschlagen, als ein paar Zombies auf ihn los sind«, erklärt Philip.
    Der Mann im Rollkragenpulli senkt sein Gewehr. »Seid ihr aus Atlanta?«
    »Nein. Aus einem kleinen Kaff namens Waynesboro«, erwidert Philip.
    »Seid ihr irgendwelchen Sicherheitskräften begegnet?«
    »Nein.«
    »Habt ihr den Weg allein zurückgelegt?«
    »So gut wie«, erwidert Philip und schiebt seine Waffe wieder in den Gürtel. »Wir wollen uns nur ein wenig ausruhen, und dann sind wir wieder

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