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The Walking Dead: Roman (German Edition)

The Walking Dead: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Bonansinga , Robert Kirkman
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Wohnung zurück. Allein. Er trägt noch immer seine Jacke und steht erneut vor dem vergitterten Fenster im hinteren Teil des Wohnzimmers. Aufgewühlt starrt er in das schwächer werdende Tageslicht hinaus, und seine Gedanken überschlagen sich wie Wellen an einem Wellenbrecher. Er presst die Hände auf die Ohren. Das gedämpfte Pochen und Hämmern des Miniaturzombies nebenan führt dazu, dass er noch stumpfer in die Gegend starrt und sich immer tiefer in sich selbst vergräbt.
    Zuerst merkt Brian kaum, dass Nick ebenfalls zurückgekehrt ist. Er nimmt lediglich ein Schlurfen, gefolgt vom Öffnen der Schranktür wahr. Als er aber ein entferntes Murmeln im Flur hört, schreckt er aus seiner Trance auf und verlässt das Zimmer, um nachzusehen, was da vor sich geht.
    Nick durchwühlt den Schrank. Seine Nylonjacke ist feucht, seine Turnschuhe voller Schlamm. Außerdem stammelt er immer wieder so etwas wie: »Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen … von welchen mir Hilfe kommt … Meine Hilfe kommt von dem Herrn … der Himmel und Erde gemacht hat.«
    Brian sieht, wie Nick das Gewehr mit dem Pistolengriff aus dem Schrank holt.
    »Nick? Was hast du vor?«
    Nick bleibt ihm eine Antwort schuldig. Stattdessen klappt er die Waffe auf, um zu sehen, ob sie geladen ist. Sie ist es nicht. Panisch sucht er den Schrankboden ab, bis er endlich eine Schachtel mit Munition findet, die sie den ganzen Weg von der Villa bis nach Woodbury mitgebracht haben. Er hört mit dem Stammeln nicht auf. »Der Herr behüte dich vor allem Übel … er behüte deine Seele …«
    Brian geht einen Schritt auf ihn zu und fragt erneut: »Nick, was geht hier vor sich?«
    Aber er erhält noch immer keine Antwort. Nick versucht, die Munition mit zitternden Händen in den Lauf zu schieben, wobei er eine Patrone fallen lässt. Sie rollt über den Boden. Er sucht nach einer weiteren, steckt sie in den Lauf und klappt das Gewehr zu. »Siehe, der Hüter Israels schläft nicht noch schlummert er …«
    »Nick!« Brian packt den Mann an der Schulter und dreht ihn zu sich. »Was ist los mit dir?«
    Für eine Sekunde sieht es so aus, als ob Nick das Gewehr erheben will, um Brian eine Kugel in den Kopf zu jagen. Sein Gesicht ist vor Zorn völlig verzerrt. Dann gewinnt er wieder die Kontrolle über sich, schluckt, blickt Brian in die Augen und sagt: »Das kann so nicht weitergehen.«
    Ohne noch ein Wort zu verlieren wendet er sich ab, marschiert den Flur entlang und verschwindet durch die Haustür nach draußen.
    Brian schnappt sich seine Achtunddreißiger, schiebt sie hinten in den Gürtel und eilt ihm nach.

Zweiundzwanzig
    D as violette Licht der Abenddämmerung legt sich über die Landschaft. Eisige Winde pfeifen in den Wäldern, die an Woodbury grenzen. Die Gerüche von Holzrauch und Kohlenmonoxyd hängen in der Luft und passen zu dem nicht enden wollenden Heulen der Motoren auf der Rennbahn. Auf den Nebenstraßen herrscht Ruhe. Die meisten Einwohner scheinen tatsächlich der Veranstaltung beizuwohnen … Dennoch gleicht es beinahe einem Wunder, dass niemand sieht, wie Brian und Nick über das brachliegende Land an der Grenze der Sicherheitszone stolpern.
    Nick betet wie ein Wahnsinniger auf dem Weg zum Wald. Seine Waffe hat er über die Schulter geworfen. Irgendwie erinnert er an einen unheimlichen Gotteskrieger. Brian versucht immer wieder, ihn aufzuhalten, ihn festzuhalten, damit er endlich für eine Sekunde mit diesem Beten aufhört und wie ein normaler Mensch redet. Aber Nick ist nicht daran interessiert, sondern hat sich ganz und gar in seine Aufgabe hineingesteigert.
    Endlich kommen sie an den Waldrand. Brian reißt jetzt so heftig an Nicks Jacke, dass dieser beinahe der Länge nach hinfällt. »Was hast du vor?«
    Nick dreht sich um und starrt Brian an. »Ich habe gesehen, wie er ein Mädchen hierhergezerrt hat.« Nick kann die Tränen kaum zurückhalten.
    »Wer? Philip?«
    »Das kann nicht so weitergehen, Brian …«
    »Welches Mädchen?«
    »Eins aus der Stadt. Freiwillig ist sie wohl kaum mitgekommen. Was auch immer er im Schilde führt, es muss ein Ende haben.«
    Brian schaut Nick an. Sein Kinn bebt, und seine Augen füllen sich mit Tränen. Brian holt tief Luft. »Okay, jetzt beruhige dich erst mal – nur für eine Sekunde.«
    »Die Dunkelheit hat Besitz von ihm ergriffen, Brian. Lass mich los. Ich muss ihn aufhalten.«
    »Du hast gesehen, wie er sich ein Mädchen geschnappt hat, aber nicht …«
    »Lass mich los, Brian.«
    Einen Augenblick

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