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The Walking Dead: Roman (German Edition)

The Walking Dead: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Bonansinga , Robert Kirkman
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Schlund der Kreatur – ein nicht enden wollender schwarzer Schlauch, der direkt in die Hölle zu führen scheint –, ehe er instinktiv die Waffe hebt. Zufälligerweise endet der Lauf genau zwischen den Zähnen des Monsters. Brian stößt einen lauten Entsetzensschrei aus, als er abdrückt.
    Der hintere Teil des Schädels explodiert und schickt eine Wolke aus Blut und feuchtem Gewebe in die Luft. Brian liegt noch immer wie vom Blitz getroffen auf dem Boden. Die Überreste des Kopfes wurden vom Lauf der Flinte aufgespießt. Brian blinzelt. Die silbrigen Augen der Tochter oder Freundin oder wer auch immer das gewesen sein mochte, fixieren Brian.
    Er hustet und wendet sich ab, als der Kopf des Mädchens wie ein Stück Fleisch auf einem Spieß den Lauf herunterrutscht. Die toten Augen starren ihn unentwegt an. Er spürt den kalten, feuchten Schleim ihrer Fratze an seinen Händen und schaut weg. Er kann sich nicht bewegen. Sein rechter Zeigefinger ist noch immer um den Abzug gelegt, während die linke Hand am Schaft klebt. Unwillkürlich schneidet er eine Grimasse.
    Gelächter befördert ihn wieder in die Gegenwart. »Sieh mal an, wer da gerade seine Unschuld verloren hat«, spottet Philip Blake, der in einer Wolke aus Korditpulver über seinem Bruder steht und ihn freudlos angrinst.
    Nick findet eine Luke zum Dach, und Philip kommt auf die Idee, sämtliche Leichen dort zu verstauen, damit sie mit ihrem Gestank nicht noch alles schlimmer machen, als es sowieso schon ist.
    Es dauert eine gute Stunde, bevor sie sämtliche Überreste der Toten den Treppenaufgang zum zweiten Stock und die engen Stufen bis zur Feuertür hinaufgeschleppt haben. Sie müssen das Schloss aufschießen und arbeiten dann als Kette, indem einer die stinkenden Leichen erst den Flur entlang und ein anderer die zwei Treppen zum Dach hochzerrt. Eine lange Spur aus Gedärmen und Blut bleibt auf dem rosa-grünen Teppich zurück.
    Sie erwischen jede der Kreaturen – insgesamt sind es vierzehn – und verbrauchen dabei zwei Magazine Zweiundzwanziger-Kugeln und eine halbe Schachtel Munition für die Gewehre. Alle Leichen werden auf dem Dachboden deponiert.
    »Schau dir das an«, bestaunt Nick ihr Werk, als er den letzten Körper auf den Boden an der östlichen Seite des Flachdachs legt, der mit Teerpappe abgedichtet ist. Der Wind fährt ihm in die Haare und lässt seine Jeans flattern. Die Überreste sind wie gespaltenes Holz für den Kachelofen aufgereiht. Brian steht am anderen Ende und mustert einen Toten nach dem anderen mit einer merkwürdig unerbittlichen Miene.
    »Cool«, sagt Philip und geht zum Rand des Flachdachs.
    Das Gebäude ist so hoch, dass er die entfernten Bauten des exklusiven Stadtteils Buckhead, Peachtree Plaza und eine Reihe von gläsernen Wolkenkratzern im Westen sehen kann. Die Türme der Stadt ragen weit in den Himmel hinauf, seltsam teilnahmslos und stoisch dem Sonnenlicht trotzend, unberührt von der Apokalypse. Unten auf den Straßen erkennt Philip die umherwandernden Zombies, die wie kaputte Spielzeugsoldaten dahinstolpern.
    »Kein schlechter Blick. Überhaupt ganz nett hier«, sagt er, dreht sich um und inspiziert das übrige Dach. Es ist ein mit Kies gefülltes Areal, auf dem sich die Antennen, Satellitenschüsseln, Schornsteine und Luftschächte für die Klimaanlagen befinden und das groß genug ist, um eine Runde Touch-Football spielen zu können. Vergessene Gartenmöbel lehnen an einem Entlüftungsschacht. »Schnappen wir uns einen Stuhl und machen eine Pause.«
    Jeder nimmt einen Liegestuhl, dann machen sie es sich am Rand des Daches bequem.
    »Ich könnte mich glatt daran gewöhnen«, sagt Nick und blickt auf die Skyline.
    Philip sitzt neben ihm. »Meinst du das Dach oder überhaupt an hier?«
    »An alles.«
    »Verstehe.«
    »Wie schafft ihr das nur?«, fragt Brian, der hinter ihnen steht und noch immer dagegen ankämpft, nicht die Nerven zu verlieren. Er will sich nicht setzen, sich nicht entspannen. Seine Begegnung mit dem aufgespießten Kopf lässt ihn nicht zur Ruhe kommen.
    »Was?«, will Philip wissen.
    »Ich weiß nicht, das ganze Töten und so. Und im nächsten Augenblick tut ihr so, als ob …«
    Brian hält mitten im Satz inne, unfähig, seine Gefühle in Worte zu fassen. Philip dreht sich um und starrt seinen Bruder an. »Setz dich, Bri. Du hast dich da unten tapfer geschlagen.«
    Brian zieht einen Stuhl heran, setzt sich und spielt mit seinen Händen. Offensichtlich ist er mit sich selbst am Kämpfen. »Ich

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