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The Walking Dead: Roman (German Edition)

The Walking Dead: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Bonansinga , Robert Kirkman
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dementsprechend benehmen.«
    »Ja, Mom«, antwortet Philip mit einem kalten Lächeln.
    »He, ihr beiden. Seht mal – das Gebäude da unten an der Ecke.«
    Nick zeigt auf ein großes, hässliches Backsteinhaus an der nordöstlichen Ecke der nächsten Kreuzung. Die Ecken sind schwarz von den Abgasen der Stadt, aber man kann noch die verblassten Buchstaben über den Schaufenstern ausmachen: DILLARD ’S HOME FURNISHINGS .
    Philip sieht Nick fragend an. »Und?«
    »Die vordere Ecke – da ist so ein Fußgängerding.«
    »Ein was?«
    »So ein Laufgang, siehst du ihn nicht? Eine überdachte Brücke!«
    Jetzt hat auch Philip sie entdeckt. Eine verschmutzte, glasverkleidete Brücke, die das schräg gegenüberliegende Bürogebäude mit Dillard’s erstem Stock verbindet. Die überdachte Brücke hat an beiden Enden Türen und ist menschenleer. »Was hast du vor?«
    »Weiß auch nicht.« Nick starrt auf die Fußgängerbrücke und überlegt. »Vielleicht …«
    »Gentlemen!«, ertönt die rauchige Stimme des alten Mannes auf einmal hinter ihnen.
    Brian dreht sich um und sieht David Chalmers, der sich aus der Dachluke zwängt und hinkend auf sie zukommt. Seine Augen funkeln, und er zieht seinen Sauerstofftank hektisch hinter sich her. Brian geht auf ihn zu. »Mr. Chalmers. Haben Sie sich allein den ganzen Weg hierherbemüht?«
    Der alte Mann schnauft schwer, als er näher kommt. Sein keuchendes, rasselndes Atmen macht ihn fast unverständlich. »Ich bin vielleicht krank, aber nicht hilflos … Und du kannst mich ruhig David nennen. Ich habe gesehen, wie ihr die Stockwerke aufgeräumt habt. Alles schön sauber. Dafür danke ich euch – wirklich.«
    Philip und Nick drehen sich zu David Chalmers um. »Gibt es ein Problem?«, fragt Philip.
    »Und was für eines!«, bejaht der alte Mann, und seine Augen funkeln vor Wut. »Was zum Teufel denkt ihr euch dabei, einfach die Toten hinunterzuschmeißen? Damit schneidet ihr euch doch nur euren Fluchtweg ab!«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    Der alte Mann grunzt frustriert. »Seid ihr taub oder was? Könnt ihr das nicht hören?«
    »Was hören?«
    David schlurft bis zum Dachrand. »Überzeugt euch selbst.« Mit einem knochigen Finger deutet er auf zwei ferne Gebäude. »Seht ihr jetzt, was ihr angestellt habt?«
    Philip starrt Richtung Norden. Plötzlich trifft es ihn wie ein Schlag. Er hat schon eine ganze Viertelstunde lang dieses infernalische Geräusch von tausendundeinem Stöhnen gehört. Jetzt weiß er, warum. Legionen von Zombies ziehen auf sie zu, angezogen von dem Lärm und dem Spektakel, das er und Nick seit geraumer Zeit veranstaltet haben.
    Noch sind sie zehn, vielleicht zwanzig Häuserblocks entfernt. Aber sie kommen mit der Sicherheit eines Blutgerinnsels, das durch die Arterien gespült wird. Für einen Moment kann Philip die Augen nicht von dem grausamen Schauspiel abwenden.
    Sie wanken aus allen Richtungen auf sie zu. Sie sickern aus den Schatten, erscheinen aus Gassen, verstopfen die Hauptverkehrswege, treffen und vermehren sich an jeder Kreuzung wie eine gewaltige Amöbe, die an Größe und Kraft ständig zunimmt, unaufhaltsam durch die Präsenz von Menschen in ihrer Mitte angelockt. Philip schafft es endlich, die Augen abzuwenden und klopft dem alten Mann auf die Schulter. »Unser Fehler, David … Unser Fehler.«
    Abends essen sie zusammen und geben sich Mühe, alles ganz normal wirken zu lassen. Aber das nicht enden wollende Kratzen, das von draußen ertönt, tötet jedes aufkommende Gespräch sofort wieder ab. Die Geräusche sind ein andauernder Beweis ihrer Exilexistenz, der tödlichen Gefahr, die auf der anderen Seite der Wand auf sie lauert, ihrer Isolation. Sie erzählen sich ihre Lebensgeschichten und versuchen, das Beste aus dem Abend zu machen. Doch die fürchterlichen Geräusche lassen niemanden wirklich entspannen.
    Angesichts der Tatsache, dass es siebzehn weitere Wohnungen im Haus gibt, hatten sie sich eine große Beute aus den oberen Stockwerken erhofft. Aber sie fanden lediglich Essen wie Müsli und Spaghetti, vielleicht ein halbes Dutzend Konservensuppen, einen Haufen alter Kräcker und die eine oder andere Flasche billigen Wein.
    Seit Wochen steht das Gebäude leer, ist ohne Strom und von Untoten heimgesucht. Das Essen ist dementsprechend schon lange schlecht geworden. In den meisten Kühlschränken fanden sie Maden, und selbst Bettwäsche und Kleider waren von Schimmel befallen und stanken nach Zombies. Vielleicht hatten die Leute auch das

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