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The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition)

The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Winnacker
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untersuchte ihre Hälse. Tyler stand daneben, ballte nervös die Fäuste und lockerte sie wieder.
    »Tyler hat sie im Weinberg gesehen. Wir haben sie er schossen, bevor sie dem Haus zu nahe kommen konnten«, sagte Joshua. »Wir sind in Sicherheit.«
    Geoffrey schüttelte den Kopf. »Im Gegenteil.« Er hatte Latexhandschuhe übergezogen und bearbeitete mit einem Schraubenzieher etwas auf der Kehle des Weepers, das wie ein Halsband aussah.
    »Was ist das?«, fragte ich.
    »Ich weiß nicht genau«, sagte Geoffrey.
    Ich beugte mich vor, um es besser sehen zu können. Am Halsband war ein schwarzer Kasten mit einer klei nen Leuchtdiode befestigt. Es sah aus wie die Peilsender, die Biologen benutzten, um Gänse oder andere Tiere zu orten.
    »Anscheinend ist es mit ihrem Nervensystem ver bunden«, sagte Geoffrey verwirrt und ging wieder in die Hocke.
    Tyler kam mit funkelnden Augen näher. »So was hab ich schon mal gesehen.«
    Joshua hob die Augenbrauen. »Wirklich?«
    »Im Labor«, sagte Tyler.
    »Wofür ist das gut?«
    Geoffrey runzelte die Stirn. »Vielleicht wollen irgendwelche Wissenschaftler die Bewegungsmuster der Weepers verfolgen … oder möglicherweise sendet es auch Da ten von ihren Synapsen an einen Zentralcomputer. Was auch immer das ist, es stammt von der anderen Seite des Zauns.«
    Jetzt war ich noch verwirrter als vorher. »Also stellt irgendjemand Versuche mit den Weepers an. Aber warum? Wegen dem Heilmittel?«, dachte ich laut.
    »Vielleicht«, stimmte mir Geoffrey zu, ohne den Blick vom Halsband zu nehmen. »Jedenfalls ist das eine sehr fortschrittliche Technologie. Man braucht viel Geld und ein gut ausgestattetes Labor, um so etwas herzustellen. Die Regierung führt irgendwas im Schilde, soviel steht fest.«
    Joshua richtete sich auf. »Dass noch mehr Weepers Safe-haven entdeckt haben, gefällt mir gar nicht. Hier wird es langsam zu gefährlich.«
    »Wir müssen von hier weg«, sagte ich, obwohl das bedeutete, dass wir uns auch weiter von Dad entfernen würden. Doch ich wollte ihn nicht aufgeben – ich war fest entschlossen, mit Joshua über die Suche nach dem Heilmittel zu sprechen.
    »Mal sehen, ob ich die Halsbänder abbekomme, damit ich sie untersuchen kann«, sagte Geoffrey.
    »Und ich werde den anderen Bescheid geben, dass es bald losgeht.« Tyler eilte davon.
    »Ich muss mit dir reden – allein«, sagte ich zu Joshua.
    Er sah mich zögerlich an. Noch immer lag Enttäuschung in seinem Blick. Ich hielt ihm die Hand hin, die er einen Augenblick später ergriff. Dann führte ich ihn von den anderen weg und zur Ziegelmauer, die das Wein gut umgab. Hier konnten wir ungestört reden. Dichter Efeu bildete eine grüne Schicht auf den Steinen. Wir klet terten an den dicken Ranken hoch, bis wir auf der Mauer saßen.
    »Joshua …«
    »Ich weiß, was du sagen willst«, unterbrach er mich. »Du willst auf der anderen Seite des Zauns nach dem Heilmittel suchen. Das hab ich dir angesehen, als Geoffrey die Versuche an den Weepers erwähnt hat.«
    Er hatte mich ertappt. Ich verschränkte unsere Finger. »Ich muss. Für meinen Dad. Für uns alle.«
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest.« Er sah mich an, und der Anflug eines Lächelns umspielte seine Lippen. »Seit uns Geoffrey von dem Heilmittel erzählt hat, habe ich viel darüber nachgedacht.« Sein Griff um meine Hand verstärkte sich. »Ich komme mit dir, das weißt du doch, oder? Aber versprich mir, dass du nie wieder etwas unternehmen wirst, ohne mir vorher Bescheid zu sagen.«
    Seine großen Augen sahen mich besorgt an, und einen Augenblick lang wirkte er so verwundbar, dass ich ein schlechtes Gewissen bekam. Joshua gab sich alle Mühe, immer für die anderen da zu sein und niemals Schwäche zu zeigen; nur ich kannte auch seine andere Seite.
    »Versprochen«, sagte ich und beugte mich vor. Meine Lippen streiften die seinen. Er beugte sich vor und küsste mich etwas leidenschaftlicher. Seine Hand streichelte mei nen Nacken. Als er sich behutsam von mir löste, wusste ich, dass er nicht mehr wütend auf mich war; dass er ver standen hatte, wieso ich mich auf die Suche nach meinem Dad gemacht hatte.
    Seite an Seite betrachteten wir das Weingut.
    »Über den Zaun zu gelangen ist kein Kinderspiel«, sagte ich. »Aber ich muss einfach herausfinden, ob es stimmt – ob es wirklich ein Heilmittel gibt. Wir könnten so viele Menschen damit retten.«
    »Sherry«, sagte Joshua mit neugewonnener Entschlos senheit in der Stimme. »Wir werden jeden Schritt

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