Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)
Ich habe mich entschieden, dass mein Schwanz ihm gehört. Und das ist nicht gut, wenn ich mir einen wichsen will, aber ich will unbedingt, dass es so ist. Und deshalb halte ich mich ab heute auch daran. Ich mache es, weil ICH es will, kapiert? Du kannst mir dabei helfen, indem ich dir Bescheid geben kann, wenn ich denke zu explodieren. Deshalb: sprich mit mir. Oder schreib mir ne SMS. Aber lass mich nicht alleine. Ich war noch nie so froh, wie jetzt, wo ich nicht mehr bei der Frau lebe, sondern mit euch zusammen.“
Kai sah auf und warf Tornado einen Blick zu, der verlegen auf den Boden starrte.
„Ich gehöre zu euch beiden und ich möchte für euch da sein. Ich weiß mit mir ist nicht immer so einfach. Bitte, Biscuit, hör nicht auf solche Sachen mit mir zu machen, wie das dämliche Aufschreiben und so. Ihr seid die Besten und ich will für euch der Beste sein. Sorry und Danke. UND JETZT HÖR AUF DAMIT BISCUIT SONST BIN ICH BALD EIN MEDIZINISCHER NOTFALL, DU #%ß!“
Kai liebte ihn fast noch mehr und Biscuit schwor sich, die Worte zu kopieren und bei sich zu tragen, falls er jemals schlechte Laune war und wissen musste, dass die Welt vielleicht doch kein so übler Ort war.
Kais-Dunkles-Geheimnis-Welt
Kai staunte nicht schlecht, als er den eleganten, aber wirklich enorm ungewaschenen Wagen vor dem Schultor auf sich warten sah. Biscuit.
Sein Herz hüpfte und gleichzeitig verfinsterte sich seine Miene. Jetzt wäre er nicht nur der Homo vom Dienst, sondern auch noch ein Stricher, wenn die anderen ihn einsteigen sähen.Trotzdem zögerte er keine Sekunde. Sein Koch. „Hi! Was machst du hier?“
„Ich dachte ich hole dich ab, wir essen eine Kleinigkeit. Reden. Entspannen uns … so etwas in der Art.“
Kai freute sich. Meistens stand ja Tornado im Mittelpunkt, wogegen Kai nichts einzuwenden fand, aber Biscuits Aufmerksamkeit ein paar Stunden nicht teilen zu müssen gefiel ihm.
Biscuit fuhr sie zu wieder zu dem Restaurant vom ersten Mal.
Als sie eintraten, stand einer der Kellner Gewehr bei Fuß und führte sie zur großzügigsten und schönsten Kabine, während er auf dem Weg den Getränkewunsch Biscuits entgegennahm.
Kai fühlte sich, wie auch bei seinem ersten Treffen mit Biscuit, unsicher in der exotischen, Atmosphäre des Restaurants, mit einem Mann an seiner Seite, der perfekt hierher zu passen schien. Die Kellner rümpften bestimmt ihre Nasen, weil ihr Chef einen so unwürdigen Freund hatte. Wenn es lief wie in der Rose, entstünde in der Küche ein großes Hallo über ein derart unpassendes Paar.
Kai versuchte sich unsichtbar zu machen. Er hörte Biscuits Feuerzeug aufschnappen und während er den Rauch bedächtig inhalierte, wollte er wissen: „Was denkst du gerade?“
Kai überlegte, ob er die Wahrheit sagen oder sich etwas anderes ausdenken sollte. Er entschied sich, ehrlich zu sein. „Ich fühle mich, als passe ich hier nicht hin. Was sollen denn deine Angestellten denken, wenn ihr Boss mit einem wie mir hier reinkommt, der heute noch nicht mal ein sauberes Sweatshirt anhat? Die denken doch, das ist unter deinem Niveau … das gefällt mir nicht.“
„Wieso glaubst du, sie denken schlecht über dich?“, wollte Biscuit wissen.
Konnte Biscuit die Offensichtlichkeit seiner Worte tatsächlich übersehen? „Weil alle so über mich denken. Vielleicht nicht genauso wie in dieser Situation, aber ich weiß, ich bin nicht gerade ein Aushängeschild für andere.“
Biscuit stutzte. „Wie kommst du darauf? Kann es nicht eher sein, dass sich das nur in deinem Kopf abspielt?“
„ Nein!“ Kai funkelte ihn verzweifelt an. Biscuit tat fast so, als hätte er nicht mehr alle am Sender! „Sie sagen es doch. Immer und ständig. Da wo ich wohne, bei uns zu Hause, in der Schule, manchmal auch auf der Straße.“
„ Aber was andere sagen, tut dir doch nicht weh.“
„ Doch, es tut weh! Vor allem, wenns nicht bei Worten bleibt! Du hast leicht reden. Dir begegnet jeder mit Respekt. Aber immer und immer und immer beschimpft und verarscht zu werden … einfach weil man existiert. Ich habe niemals jemandem etwas getan. Irgendwas muss doch grundfalsch an mir sein, warum sonst diese Reaktionen auf mich? Ich will nicht, dass das auch noch auf dich abfärbt.“
So war das also. Biscuit nahm sich vor jede einzelne kleine Made, die Kai jemals beleidigt hatte unter seinen Füßen zu zertreten. Natürlich war ihm der Kreislauf bekannt. Mach jemanden mit ohnehin geringem Selbstwertgefühl
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