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Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)

Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)

Titel: Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Mascarpone
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sprechen nach dem Essen weiter“, informierte er ihn.
    Der Geschmack wirkte wie ein Molotow-Cocktail in Kais Mund. Es stellte den Aromen-Overkill dar, als er die hellgrüne unscheinbare Flüssigkeit, die den Geschmack zitroniger, fruchtiger Gewürze mit dem erfreulich nichtssagenden Reis mischte. Kai schloss die Augen. Perfekt.
     
    Wenn Biscuit eine Sache liebte, dann Menschen zu betrachten, die gerne aßen. Essen war direkt erfahrbar und unbestechlich. Fast schon eine Form von Sex, wenn man genauer darüber nachdachte.
    Nachdem der Tisch abgeräumt und gewischt war, rauchten sie eine Zigarette.
    „ Komm auf meine Seite. Ich möchte dir näher sein, wenn du mir erzählst, was du nicht erzählen möchtest.“
    Als Kai neben ihm saß, spürte er seinen warmen Körper und hörte, wie er den Mund einige Male öffnete und wieder schloss, bevor sagte: „Es ist mir peinlich …“
    „Was kann dir schon passieren?“
    „ Du magst mich nicht mehr oder bist abgestoßen oder so.“
    Biscuit lächelte. „Meine Zuneigung wird bestimmt nicht geringer, wenn ich nicht darauf stehe, wie du dir präparierte Eulen anal einführen möchtest, während du Walgesänge imitierst und dabei von drei Kanalarbeitern angespritzt wirst. Vielleicht würde ich dich sogar noch mehr mögen. Wer weiß?“
    Kai grinste. „Okay, kapiert.“ Er schloss die Augen und beantwortete die Frage: „Ich stelle mir gerne vor, dass mir da unten“, er deutet auf seinen Schritt „jemand weh tut.“ Kai errötete und Biscuit lachte. „Nur deshalb der ganze Aufstand? Ich hatte mit etwas Abwegigem gerechnet.“
    „ Das ist abwegig genug!“, verteidigte Kai sich empört.
    „ Das ist Mainstream!“, setzte Biscuit entgegen.
    Kai fiel eine Last von den Schultern. Biscuit tat ja geradezu, als sei das nicht … freaky.
    „Okay. Und hast du es schon mal ausprobiert?“
    „ Nein!“
    „ Fantasie und Realität können manchmal ziemlich voneinander abweichen. Wir sollten testen, ob es dir wirklich gefällt.“
    Kai wurde wieder rot und wand sich unter seinen Blicken. „Aber nur, wenn es dir nichts ausmacht. Phh … ich meine ich würde mich furchtbar fühlen, wenn du es nur für mich tust.“
    „Bist du verrückt? Ich fahre auf den Gedanken ab.“
    Er nahm Kais Hand und legte sie auf die Wölbung zwischen seinen Beinen. „Erektionen lügen nicht“, sagte er lässig.
     
    Als Tiki die Kabine betrat, um eventuelle weitere Bestellungen aufzunehmen, orderte sein Chef Kaffee.
    „… Tiki, glauben Sie, es wäre möglich eine Zahnbürste zu organisieren?“
    „ Selbstverständlich“, antwortete er, während er bereits darüber nachdachte, welchen seiner Spüler er in den nächsten Drogeriemarkt abkommandierte.
    Er warf den beiden einen sehr diskreten Blick zu. Ein hübsches Paar. Aber scheinbar litt einer der beiden unter Zahnproblemen. Und so blass wie der Junge von einem Moment auf den anderen wurde, schien es ihm nicht gut zu gehen.
     
    Kai kam sich vor, wie in einem zu schnellen, bizarren Traum, in dem die Naturgesetze nicht mehr galten. Wie konnte man gleichzeitig so geil, so ängstlich, so verlegen und so aufgeregt sein?
    Biscuit schnappte sich Kai und drückte ihn an sich. „Bist du nervös?“
    „ Hölle.“
    Biscuit strich ihm mit der Hand über das Haar. „Sehr gut.“
     
    Eine Viertelstunde später kehrte Tiki mit zwei köstlich duftenden Tassen Kaffee und einer Zahnbürste zurück, die unverpackt auf einem schmalen, silberfarbenen Tablett drapiert war. Er hatte die Spülkraft beauftragt, das teuerste Modell zu wählen. Alles andere hinterließ womöglich einen nachlässigen Eindruck.
    „Vielen Dank. Wir möchten jetzt übrigens nicht mehr gestört werden.“ Biscuit lächelte den jungen Mann an, dessen Knie ein paar Sekunden weich wurden und der sich dann nickend zurückzog.
     
    „Kannst du dir vorstellen, warum ich das Teil bestellt habe?“, Biscuit drehte den Alltagsgegenstand in der Hand und begutachtete ihn abschätzend.
    Etwas in Kais Brustkorb flatterte ängstlich. „Ich denke ja“, erwiderte er fast lautlos.
    Biscuit lächelte. „Entkleide dich bitte und setze dich dann vor mich auf den Tisch. Genau hierhin.“ Sein Finger zeigte auf die Stelle, an der soeben noch ein Teller Curryreis gestanden hatte.
    Ergeben nickte Kai.
     
    Als er nackt war, platzierte er sich mit bangem Herzen vor seinem Top.
    Biscuit sah den wippenden erigierten Penis, der nun auf Kopfhöhe vor ihm schwebte, genießend an. „So geil alleine bei der

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