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Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition)

Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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Reinigungsdienst eingetragen? Das wäre doch die Gelegenheit, dich darum zu kümmern“, neckte sie mich.
    „Och, so schlimm staubig ist es auch nicht“, erwiderte ich schnell, nahm aber dankbar zur Kenntnis, dass sie kein weiteres Wort über mein seltsames Verhalten bei ihrem Eintreten verlor. „Atalante schläft. Was wolltest du denn von ihr?“ Ich machte eine Kopfbewegung in Richtung der Schlafzimmertür. Sie war mit Leder gepolstert, so konnte ich wenigstens hoffen, dass meine Mutter unser Gespräch nicht mitbekam. Ich ging auf Tetra zu und versuchte, einen Blick auf ihre Zettel zu erhaschen. Vielleicht waren das ja genau die Papiere, die ich gesucht hatte. Sie bemerkte meine Neugier und hielt mir die Blätter offen hin. Essen und Getränke las ich. Sonnenschutz. Transport. Feuerholz. Gähn.
    „Es geht um die Sonnenfeier. Deshalb wollte ich nachher noch zu dir, aber wir können es auch gleich besprechen.“
    Wir zogen uns in die Bibliothek zurück, in der plötzlich viel weniger Staub zu tanzen schien als noch vor einer halben Stunde, und setzten uns an den großen Tisch, nachdem ich meine Unterlagen und Bücher beiseite geräumt hatte. Ich wusste nicht, ob die Pfeilsichere im Bilde über meine Tätigkeit war, aber da Atalante so auf Geheimhaltung bestanden hatte, wollte ich es nicht darauf ankommen lassen.
    „Wir müssen die Logistik für die Feier planen. Ich habe hier die Listen von den letzten Jahren.“
    Listen. Schon wieder Listen. Wenn ich noch zwei Tage länger hier arbeiten musste, würde ich von Listen träumen, soviel war sicher.
    „Hier kannst du sehen, wie viel und welches Holz wir letztes Jahr zum Hain mitgenommen haben. Dahinter ist nichts vermerkt, das heißt, es war die richtige Menge. Die Anzahl kannst du dann auf diese neue Liste übertragen und …“ Ich hörte ihr nur mit einer Viertelgehirnhälfte zu, denn ich war müde und Listen begeisterten mich nur noch in sehr geringem Maße. Zwar hatte ich im Gegensatz zu meiner Mutter gut geschlafen, jedoch viel zu kurz. Plötzlich blieb mein Blick an einem Namen hängen, der mir auf einem der Zettel entgegengesprungen war: Padmini .
    „Was ist mit ihr?“, unterbrach ich Tetras Ausführungen, zeigte auf den Namen und versuchte, seine Bedeutung im Gesamtzusammenhang des Schriftstücks zu begreifen.
    „Sie ist eine der beiden Yashti dieses Jahr. Hast du das nicht gewusst?“ Tetra sah mich stirnrunzelnd an. „Du verbringst wirklich zu viel Zeit alleine hier oben und im Wald. Wann hast du das letzte Mal etwas mit deinen Schwestern unternommen?“, fragte sie streng.
    „Hm. Schon eine Weile her.“ Aber ich wollte jetzt nicht über mich reden, das hätte nur zu weiteren Lügen geführt. „Padmini meldet sich allen Ernstes ein weiteres Mal?“ Ich konnte es kaum fassen. Im Jahr zuvor hatte die Sieggewärtige Areto sie mehr oder weniger dazu gezwungen, sich als Yashta zur Verfügung zu stellen und sie hatte sich unter Tränen den Wünschen ihrer Mutter gebeugt. Was dieses Jahr dahintersteckte – keine Ahnung. Vielleicht hatte sie Gefallen dran gefunden.
    „Wenn alle gleich aufgegeben hätten, nur weil es beim ersten Mal ein Junge geworden ist, wären wir schon lange ausgestorben.“
    „Aber schon jetzt? Gleich dieses Jahr wieder?“, bohrte ich weiter.
    „Sie wird nicht jünger.“
    „Sie ist gerade mal zwanzig!“ rief ich empört.
    Tetra zuckte mit den Schultern. „Es ist ihre Entscheidung. Du kannst sie ja fragen, wie sie dazu gekommen ist, wenn du dich mal wieder unten bei den anderen blicken lässt“, sagte sie freundlich und wandte sich wieder den Papieren zu, den Stift bereits gezückt.
    „Warte mal“, hakte ich ein. „Ich verstehe das ganze System noch nicht.“
    „Ist doch ganz einfach“, sagte sie und deutete mit der Stiftspitze auf eine Tabelle. „Das, was hier steht …“
    „Nein, nicht das!“ Ich rang die Hände. „Ich rede vom Zuchtprogramm!“ In meiner Verzweiflung war mir das Wort herausgerutscht, das ich bisher nur im Geiste verwendet hatte, und Tetra sah mich strafend an. Schnell beeilte ich mich, sie zu besänftigen. „Tetra, du hast mir hier fast alles erklärt, jetzt erklär mir auch das.“
    „Da gibt es nicht viel zu erklären“, sagte sie kurz. „Es gibt fünf Familien, die mit Themiskyra in Beziehung stehen.“
    „Und aus diesen fünf Familien sind alle eure Väter?“, fragte ich gespannt.
    „Richtig.“
    „Und warum sind dann nicht alle degeneriert und mutiert? Das Erbgut muss doch vermischt

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