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Themiskyra – Die Begegnung (Band 1) (German Edition)

Themiskyra – Die Begegnung (Band 1) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Begegnung (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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war, dass niemals etwas sein würde. Doch dann kam ich zu Erntebeginn zum Feld und sah dich dort warten. Am liebsten wäre ich sofort wieder umgekehrt“, gab er zu.
    „Das war nicht zu übersehen.“ Ich zog eine Augenbraue hoch.
    „Aber ich hatte keine Wahl. Und ich dachte, dass ich es schaffen würde.“
    „Du hast es ja auch geschafft.“
    „Nicht so, wie ich wollte. Du hast mich weichgeklopft“, beschwerte er sich, lächelte dabei aber. „Ich habe zu viel von mir erzählt und mir zu viel von dir erzählen lassen. Das war nicht mit meiner Strategie zu vereinbaren. Aber auf der anderen Seite habe ich dadurch erkannt, dass du noch nicht völlig assimiliert warst. Du wolltest weg aus Themiskyra, weil du die Zustände hier – zumindest teilweise – verurteilst. Du klaust Sachen, um sie uns Arbeitern zu geben. Du kidnappst kleine Jungs, weil du um ihre Sicherheit fürchtest. Du kümmerst dich um Dante. Und all das, obwohl du dich damit selbst in Gefahr bringst. Das ist … Wahnsinn.“ Er strich sich mit einer schnellen Handbewegung Haare aus dem Gesicht, die ihm durch ungläubiges Kopfschütteln in die Augen gefallen waren. „Du hast mir immer wieder gezeigt, dass du dich nicht unterkriegen lässt. Du bist anders als die anderen. Du hast dein Herz noch.“
    Ich hatte kurz das Bedürfnis, meine Schwestern zu verteidigen, meine Freundinnen, Polly und Tetra. Sie alle waren warmherzige Menschen, aber das war nicht das, was er meinte. Einen Teil ihres Herzens hatte die Tradition sie tatsächlich verlieren lassen.
    „Aber diese Erkenntnis hat es mir natürlich noch schwerer gemacht“, bekannte er.
    Ich versuchte, das bisher Gehörte zu verarbeiten, aber in meinem Kopf kreiselte alles durcheinander. Er war wirklich die ganze Zeit in mich verliebt gewesen? Ich konnte das immer noch nicht glauben und durchforstete mein Gehirn nach Argumenten, die seine Aussage als Irrtum widerlegen würden.
    „Warum warst du dann so fies, als ich vom Pferd gefallen bin?“, fragte ich anklagend.
    „Was?“ Er schien aus allen Wolken zu fallen. „Wieso soll ich bitte fies gewesen sein?“
    „Du hast mich ausgelacht“, beschwerte ich mich. „Und das an einem der schlimmsten Tage meines Lebens!“
    „Nie und nimmer habe ich dich ausgelacht!“ Er runzelte die Stirn und versuchte, sich zu erinnern. „Ich war einfach erleichtert, dass dir nichts passiert ist. Und es war ein nettes Bild, wie du da im Regen saßt …“
    „Da!“, rief ich und zeigte in sein Gesicht. „Jetzt schaust du wieder so!“
    „Wie? So?“
    „Nein, davor … Ach egal.“
    „Keine Ahnung, was du meinst.“ Er schien ehrlich ratlos. „Es war auf jeden Fall nicht böse gemeint.“
    Ich gab einen halb besänftigten, halb unzufriedenen Grunzlaut von mir. Das klang glaubhaft, dennoch war es unglaublich. Zwanghaft suchte ich ein Haar in der Suppe, weil ich immer noch befürchtete, dass sich alles als Missverständnis herausstellen würde. Dass ich sein Geständnis irgendwie falsch verstanden hätte. Dass er mich auf den Arm nahm, auch wenn sein Blick vom Gegenteil zeugte. Dann fiel mir noch etwas ein.
    „Der Abend, an dem ich Padminis Sohn fast entführt hätte. An dem ich dir von deiner Mutter erzählen wollte …“ Ich unterbrach mich und sah ihn vorsichtig von der Seite an, um besser abschätzen zu können, ob wieder ein Donnerwetter auf mich herabbrechen würde.
    Seine Miene gefror kurz, wurde aber sofort wieder weich, als er meine Besorgnis sah. „Du hast mich kalt erwischt.“
    „Ich weiß“, sagte ich entschuldigend. „Ich habe es hinterher wirklich bereut, dass ich dich damit auf diese Weise überfallen habe. Aber ich war der Meinung, dass du es erfahren solltest und in diesem Augenblick waren wir so …“
    „… vertraut. Ja. Aber genau diese Vertrautheit hat mich definitiv etwas anderes erwarten lassen, als ein Bericht über die genauen Umstände vor einundzwanzig Jahren. Vielleicht dachte ich, dass du …“ Er stockte.
    Dass ich dir meine Liebe gestehen würde? Das wäre vermutlich besser gewesen. Aber war ich zu diesem Zeitpunkt schon in ihn verliebt gewesen?
    Ja , sagte mein Herz, plötzlich ganz vorlaut. Immer.
    „Doch du hattest weiß Gott welche Hebel in Bewegung gesetzt, um etwas über meine Mutter herauszufinden. So etwas hat noch niemand für mich getan. Aber, weißt du, es spielt keine Rolle, was damals passiert ist. Ich möchte nicht darüber nachdenken.“ Nach einer kleinen Pause stieß er aus: „Ell, ich wollte dich nicht

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