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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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Büchse der Pandora “, erklärte ich und beschloss, noch einen draufzusetzen. „Kommst du mit?“
    Wills Hand verkrampfte sich in meiner.
    „Sehr freundlich, aber leider kann ich nicht.“ Er nickte in die Richtung, aus der wir gekommen waren. „Ein paar Irre haben sich eine Schießerei geliefert und eine Hütte angezündet.“
    „Wird es denn nie Frieden geben in dieser Stadt?“, fragte ich Will mit einem theatralischen Augenaufschlag.
    „Ich pass doch auf dich auf, meine Süße.“
    „Das solltest du wirklich“, bestätigte Miller. „Es ist spät und wir haben die Typen noch nicht gefasst, die für den Schlamassel dort hinten verantwortlich sind.“
    „Ja, dann wollen wir mal“, sagte Will heiter, blieb aber stehen wo er war. Wir konnten uns ja nicht bewegen, ohne die Büchse zu enttarnen.
    „Ja“, sagte ich.
    „Ja“, sagte auch Miller, ohne sich von der Stelle zu rühren. „Dann gute Nacht.“
    „Gute Nacht. Und einen ruhigen Dienst.“
    Drei stumme, starre Sekunden vergingen, dann erlöste uns der Ruf einer weiblichen Stimme vom Ufer aus, die ich als die Celestes zu erkennen glaubte. Miller entschuldigte sich, lief wieder zu seinem Posten hinüber und beugte sich über das Geländer.
    So schnell wir konnten, ohne dass es wie eine Flucht aussah, machten wir uns davon. Das Gewehr hatten wir zwischen uns, immer noch größtenteils von meinem Mantel verdeckt.
     
    Ich wollte erleichtert sein, aber alles, was ich fühlte, war eine entsetzliche Leere. Gleichzeitig war ich wütend auf mich selbst, ohne zu wissen, warum.
    Weil du so dumm warst, mit Rufus mitzugehen? schlug mein Verstand vor.
    Weil du Will nicht geküsst hast, als du die perfekte und vollkommen folgenlose Gelegen heit dazu hattest? meinte mein Herz.
    Weil dir das Höhlenweibchen schon wieder auf der Nase herumtanzt ? mutmaßte meine innere Amazone.
    Okay, okay, ich habe viele Gründe, sauer auf mich zu sein. Aber das ist es alles nicht.
    „Mondflüglige?“, stieß Will erneut hervor, während wir die Stufen zu Pandoras Bar hinunterliefen, und riss mich damit aus meinen Gedanken.
    „Ja bitte?“
    „So heißt du?“
    Ich zuckte nur mit den Schultern.
    „Ist das ein Nachname?“
    „So ähnlich.“
    „Also heißen alle bei dir in der Familie so?“
    „Nur ich.“ Ich seufzte. „Es ist ein Beiname. Den man verliehen bekommt.“
    „Auf diesem Kampfsportinternat, auf dem du und deine Schwester waren?“
    „Genau.“
    „Und warum dieser Name?“
    „Weil ich mich in einen Wervogel verwandle, wenn mich das Licht des Vollmonds trifft.“
    „Verdammt, ich wusste, dass du einen Haken hast.“
    Immerhin. Er hätte auch sagen können einen Hau .
    Schon von weitem sahen wir die anderen vor dem Haupteingang der Kneipe stehen. Sie wirkten weder besonders glücklich, noch besonders entspannt. Wir schlugen uns durchs Gebüsch bis zum Hintereingang durch und Will schlüpfte schnell hinein, um die Waffe zurückzugeben, dann schlenderten wir gemächlich um das Theater herum zu den Arkadiern.
    „Ell!“, rief Ces erleichtert und stürzte auf mich zu. Er bremste ab, als er meinen Aufzug sah, und blickte dann schnell zwischen Will und mir hin und her. „Wir haben uns Sorgen gemacht! Wieso hast du nicht gesagt, dass du die Bar verlässt?! Ihr. Beide.“
    „Es tut mir leid!“, versicherte ich definitiv glaubwürdig. „Ich wollte dir Bescheid sagen, aber ich habe dich nicht gesehen. Außerdem dachte ich nicht, dass es so lange dauern würde.“
    Will grinste von einem Ohr zum anderen und zupfte mir einen Zweig aus den Haaren, den ich mir beim Umweg durch die Büsche eingefangen hatte. Mir wurde klar, wie das alles in Cesares Augen aussehen musste. Und, wenn ich es mir recht überlegte, wie es in seinen Ohren klingen musste. Ich spürte, wie ich rot anlief. Am liebsten hätte ich sofort alles erklärt, aber die Folgen wären weit drastischer gewesen, als wenn ich Ces in seinem Glauben ließ.
    Immerhin habe ich nicht gelogen, dachte ich.
    Ces war immer noch fassungslos. „Und was ist mit deinem T-Shirt passiert?“
    „Zerrissen“, murmelte ich und stapfte an ihm vorbei.
    Auch die anderen wirkten ein bisschen vorwurfsvoll – abgesehen von Nia, die äußerst zufrieden aussah –, aber sobald sie merkten, wie peinlich mir die Situation w ar, lockerte sich die Stimmung auf und es wurde nicht mit Anspielungen und dummen Witzen gespart.
    In dieser Nacht zog Ces aus meinem Zimmer aus. Er packte wortlos seine Sachen zusammen und obwohl ich merkte, dass

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