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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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Sachen gewaschen, das war doch okay?“ Sie trug eine Jogginghose und ein Kapuzenshirt und wirkte erhitzt.
    „Ja, natürlich. Aber das hättest du nicht machen müssen.“
    „Ach was, mit der Maschine geht das wie von alleine. Und die Kleidung hatte es bitter nötig.“
    „Maschine?“, fragte ich zweifelnd.
    „Verne hat einen Cardiotrainer aus der Sportwelt mit einer der Waschmaschinen verbastelt.“ Sie machte eine rotierende Bewegung mit beiden Händen. „Wenn man in die Pedale tritt, bewegt man die Waschtrommel.“
    Ich betrachtete ihre schlanke, muskulöse Gestalt. „Wahrscheinlich wäschst du ziemlich viel, oder?“
    „Fast jeden Tag.“
    „Das war jedenfalls sehr nett von dir. Vielen Dank.“ Ich bekam ein schlechtes Gewissen, weil ich sie auf dem Markt so angeblafft hatte und sie dennoch so freundlich zu mir war.
    „Gerne. Du warst heute so durcheinander in der Residenz. Ich dachte, frische Wäsche würde dich beruhigen. Mir hilft das immer.“
    „Bestimmt. Danke.“
    „Ich muss mich noch umziehen, geh ruhig schon zu den anderen ins Bistro vor. Das Essen ist fertig, ich habe Pasta gemacht.“
    „Wow. Was täten die Arkadier ohne dich?“
    „Ohne mich ?“, echote sie ungläubig. „Sonst kann ich doch nichts tun. Ich bin verzichtbar. Die anderen haben die Kontakte, besorgen die Ware, verteidigen das Haus, arbeiten die Pläne aus, retten Leben … Aber ich?“ Sie lachte. „Jetzt sieh zu, dass du was zu essen bekommst. Du hattest kein Mittagessen.“ Damit joggte sie die Treppen in den vierten Stock hinauf.
     
    Das Abendessen wärmte mich von innen und ließ fast so etwas wie Zufriedenheit in mir aufsteigen, als ich mich satt zurücklehnte. Nein, es war nicht die Nahrung, die dieses Gefühl hervorrief, stellte ich fest. Ich fing an, mich zu verankern. Ich fühlte mich sicher und begann, den Schrecken des Vortags zu vergessen.
    Auch Ces und Will waren zum Essen erschienen und hatten sich mit neu entfachtem Appetit über Chiaras phantastische Käsetortellini mit Tomatensauce hergemacht. Nachdem alle fertig gegessen hatten, wollte ich die Teller einsammeln, aber Verne hielt mich zurück.
    „Wir müssen etwas besprechen.“
    Ich ließ mich wieder auf die Bank sinken.
    „Wie sind eure Pläne?“, erkundigte er sich bei Ces und mir. Meine Zufriedenheit schwand. Aber es war klar, dass wir den Neristas nicht ewig auf der Tasche liegen konnten.
    „Ich werde für etwa einen Monat in Citey bleiben. Dann muss ich zurück.“ Ich sah zu Nia, aber die fokussierte einen Punkt irgendwo über meinem Kopf.
    „Dito“, sagte Ces entschlossen.
    „Und wo wollt ihr während dieser Zeit wohnen?“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Irgendwo in der Gegend, in der ich früher gelebt habe, in einem der verlassenen Häuser.“
    „Ich habe einen Vorschlag. Bleibt hier. Schließt euch den Arkadiern an. Wir können wirklich Verstärkung brauchen. Und ihr hättet ein Dach über dem Kopf und genug zu essen.“
    Ich blickte zu Will, der mich angrinste und zustimmend nickte. Er hatte mir den Job schon versucht schmackhaft zu machen, als wir uns im BoraBora kennengelernt hatten. Damals hätte ich ihn nicht annähernd in Betracht gezogen, aber jetzt klang er verlockend. Dennoch …
    „Das ist ein gutes Angebot“, fand Ces und blickte mich fragend an.
    „Das ist es wirklich, Verne“, sagte ich zögernd, „doch ich muss –“
    „Das ist mir bewusst. Aber es lässt sich sicher so einrichten, dass du noch genug Zeit hast, dich um deine Suche zu kümmern. Wenn du dir jeden Tag etwas zu essen suchen müsstest, würde auch sehr viel Zeit dafür draufgehen. Außerdem wohnst du zentral und hast damit kürzere Wege. Du kommst herum. Und du bist sicherer.“ Verne sah mich hoffnungsvoll an und ich begriff, dass es kein Akt der Freundlichkeit war, dass er uns dabei haben wollte. Er brauchte uns.
    „Was müssten wir denn tun?“
    „Dafür sorgen, dass die Ware sicher von einem Ort zum anderen gelangt. Beispielsweise zum Schwarzmarkt und zurück, so wie heute. Und vielleicht auch mal längere Touren unternehmen, raus aufs Land oder in eine der Trabantenstädte.“
    „Ces?“ Ich sah ihn fragend an.
    „Ich wäre dabei.“
    „Ich auch – unter einer Bedingung. Ich werde keine Transporte bewachen, die Munition, Schusswaffen und dergleichen beinhalten. Mir ist klar, dass euch das nicht davon abbringen wird, das Zeug zu verschachern, aber ich will nichts damit zu tun haben. Und ich werde nicht unterstützen, dass ihr mit Marodeuren

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