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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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Geschäfte macht, egal um welche Art von Ware es sich handelt.“
    „Gut, damit kann ich leben. Was meint ihr?“ Verne wandte sich an seine Mitstreiter.
    „Ich bin dagegen“, erhob Nia auf einmal ihre Stimme. Alle Köpfe drehten sich zu ihr.
    „Warum?“, wollte Munin wissen.
    „Warum, warum! Muss ich alles begründen?“, fuhr sie wütend auf und starrte mich feindselig an. „Es ist eben so. Ich kenne sie nicht. Ich vertraue ihr nicht. Wieso sollten wir überhaupt noch jemanden aufnehmen? Es geht auch so.“
    Wovor hat sie Angst? fragte ich mich.
    Die anderen waren von ihrem Ausbruch eher unbeeindruckt.
    „Dafür“, stimmte Will.
    „Dafür“, sagte auch Chiara und lächelte.
    Ein weiteres „Dafür“ kam von Munin. Damit war die Sache offenbar entschlossen. Nia sprang auf, stürmte auf den Balkon hinaus und warf die Tür laut krachend hinter sich zu. Bestürzt sah ich ihr nach.
    „Vielleicht sollte ich mal nach ihr sehen“, meinte Chiara, aber Will griff ein.
    „Lass sie. Du kennst sie doch, sie wird sich schon beruhigen.“
    „Wahrscheinlich sollte ich mit ihr reden“, schlug ich vor. Es war mir unangenehm, dass ich schon wieder für Chaos sorgte.
    Verne schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht, dass du das Problem bist, auch wenn sie das behauptet. Wahrscheinlich stört sie sich eher an Ces. Bei Männern ist sie manchmal empfindlich.“
    „Nein, das ist es nicht“, sagte Munin. „Sie hat einfach Angst um ihre Rolle hier und dass Ell sie ihr streitig machen wird.“
    „Das will ich gar nicht!“, rief ich aus. „Es ist doch nur für ein paar Wochen.“
    „Reg dich nicht auf. Sie kriegt sich schon wieder ein. Wir freuen uns jedenfalls, wenn ihr dabei seid“, schloss Verne.
    Plötzlich hörte man erneut die Balkontür zuklappen. Ces war von seinem Platz verschwunden.
    „Na, viel Glück“, murmelte Will und grinste.
    „Wie ist es mit der Nachtwache und dem Wasserdienst und was es sonst noch zu tun gibt?“, fragte ich. „Wann sind wir dran?“
    „Ces muss sich noch ein bisschen schonen. Er sollte die nächsten Nächte durchschlafen“, sagte Munin.
    „Dann übernehme ich den ersten Nachtdienst heute.“ Die anderen sollten sehen, dass ich für die Zeit, die ich hier sein würde, ein vollwertiges Mitglied ihrer Gruppe sein wollte und mich auch vor den Pflichten nicht drücken würde. Nia sollte es sehen.
    Verne nickte. „Gut, ich erkläre dir nachher unser Alarmsystem.“
    „Es gibt noch etwas, das wir bereden müssen.“ Munins Stimme klang ernst. „Ell hatte heute vor der Residenz eine Begegnung mit dem Orden.“
    Mit dieser Bemerkung riss er die Verdrängungsfüllwatte mit einem Ruck von meiner Erinnerung an die unheimlichen Kapuzentypen und unangenehme Kälte kribbelte meinen Nacken entlang.
    Chiara gab einen entsetzten Laut von sich und Verne wurde blass.
    Will fragte: „Was wollten sie?“
    „Sie sagen, dass du ihnen noch etwas schuldest, Verne. Bis zum Vollmond wollen sie die Ware haben.“
    Verne sprang auf und begann hin- und her zu tigern, während er leise vor sich hin fluchte.
    Ich hatte ihn noch nie so nervös erlebt. „Was ist der Orden? Was waren das für Leute?“
    „Sie hatten dir doch zugesichert, dass wir bis zum Herbst Zeit haben“, bemerkte Will, ohne auf meine Fragen einzugehen.
    „Offensichtlich haben sie sich umentschieden. Und wir sind wirklich nicht in der Position, Einspruch erheben zu können.“
    „Um was geht es hier eigentlich?“, versuchte ich es erneut. „Was schuldet ihr ihnen? Säuglinge? Jungfrauen?“
    Die Anwesenden sahen mich so betreten an, dass ich für einen Moment dachte, ich hätte ins Schwarze getroffen. Vielleicht hätte ich neben Waffenschiebereien auch meine Beteiligung an Menschenhandel ausschließen sollen, dachte ich beklommen.
    „Ich muss ein Treffen vereinbaren.“ Verne rückte entschlossen seine Mütze zurecht. „Wir brauchen mehr Zeit. Mit Ell und Cesare schaffen wir es vielleicht bis zum Herbst, aber der nächste Vollmond ist …“ Er überlegte.
    „In zwei Wochen“, vollendete ich.
    „Was ist, wenn wir umziehen? In eine anderes Viertel?“, schlug Munin vor.
    „Nein!“, rief Chiara aus und klammerte sich an der Tischkante fest. „Ich will nicht weg von hier.“
    „Wir werden sicher nicht weglaufen“, sagte Will bestimmt. „Auch nicht vor ihnen.“
    Verne setzte sich wieder und stützte das Kinn auf die Hände. „Es würde ohnehin nichts ändern. Ihre Ansprüche würden deswegen nicht erlöschen.“
    Ich

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