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Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Titel: Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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Brust gepresst. Rian taumelte zurück gegen ihren Unterstand und hielt sich daran fest, während sie versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Als sie wieder zu Junkgowa sah, lag diese ganz ruhig und starrte sie an.
    »Warum hast du Dharramaalans Schwirrholz?«, fragte die Frau aus dem Wasser.
    »Weil er denkt, dass das, was ich tue, wichtig ist.«
    Junkgowa musterte Rian noch eine Weile aus ihren Regenbogenaugen, ehe sie ein pfeifendes Seufzen von sich gab. »Er hätte es mir auch einfach sagen können.«
    »Ich glaube, ›einfach sagen‹ ist nichts, was ihm liegt.«
    Die Meerfrau nickte. »Also werde ich das Kanu verzaubern. Geh zurück an den Strand, benutze unser Schwirrholz auf dem Kanu, und wir werden den Zauber darüberlegen. Dann wirf das Holz ins Wasser.«
    »Das werde ich tun.« Rian verschloss ihre Bluse wieder, so gut es ging, trat vor und trennte die Schlingen des magischen Netzes auf.
    Schließlich schüttelte Junkgowa die letzten Seile ab und richtete sich auf. »Eine gute Reise, Fremde aus dem Land der Tothäute. Möge dein Vorhaben gelingen. Wir werden uns hoffentlich nie wiedersehen.«
    Dann sprang sie zurück ins Wasser und verschwand in der Meerestiefe.
    Windreiter kam wenig später und brachte Rian zum Ufer zurück. Die Elfe ließ sich von ihm direkt auf dem Auslegerboot absetzen und folgte dort Junkgowas Anweisung. Prickelnd ergoss sich Magie über das Boot, rieselte wie feiner Staub aus dem Schwirrholz hinab und tauchte alles in ein feines Leuchten, ehe es in das Kanu eindrang und verschwand. Unmerklich hob sich das Boot, bis das Holz beider Bäume das Wasser gerade noch berührte. Rian ließ das Schwirrholz ausschwingen, ging zur meerwärtigen Spitze des Bootes und warf es mitsamt der Muschel hinein. Einen Moment glaubte sie, einen dunklen Schatten durch das Wasser jagen zu sehen, dann war alles wieder ruhig und klar.
    Yacowie erwartete sie bereits, als sie aus dem Boot stieg.
    »Ich sehe, du hast die Aufgabe erfüllt«, stellte er fest. »Jetzt werden wir mit einem Wimpernschlag von hier über das Meer überallhin fahren können, wo wir hinmüssen, um Bangarra an seinen üblen Machenschaften zu hindern.«
    Er winkte Rian und den anderen, die mit ihm herausgekommen waren. Sie alle folgten ihm durch den Wasserfall in die Höhlenfestung hinein und hinauf zu seinem Saal. Dort ließ er sich auf seinem Thron nieder und winkte Rian heran. Aus einer Ecke des Höhlenraumes trottete auch Grog an ihre Seite. Jemand hatte ihm ähnliche Zeichen auf die Brust gemalt, wie auch Rian sie trug.
    »Ich schenke dir Glauben, Rhiannon aus dem Reich Earrach, und erlaube dir vorzubringen, was dich hierher geführt hat.« Yacowie machte eine Geste, um anzudeuten, dass er zuhören würde.
    Rian trat vor. »Wir sind auf der Suche nach dem Quell der Unsterblichkeit, um das Eindringen der Zeit in unsere Reiche aufzuhalten«, erklärte sie. »Für diese Suche erhoffen wir uns Hinweise von einer Frau namens Eigigu …«
    »Also doch!«, kreischte Yacowie mit anklagend ausgestreckter Hand. »Bangarra sucht den Weg zur Mondfrau, und du suchst ihn ebenfalls, und das soll ein Zufall sein?«
    Kalter Schrecken ergriff Rian, wandelte sich aber schnell in heiße Wut. Sie ballte die Hände und ging noch einen Schritt auf Yacowie zu. »Jetzt reicht es mir aber. Ich dachte, du würdest Stärke aus der Weisheit der alten Schildkröte beziehen, aber langsam bekomme ich den Eindruck, die Zeit macht dich so stur und blind, wie es deine Feinde behaupten! Was scheren mich eure Kämpfe? Ich bin die Prinzessin eines Reiches, das so weit weg von hier liegt, wie es überhaupt sein kann! Was kümmert es mich, wer von all euren kleinen Inselkönigen gerade die Macht über die anderen hat? Ich will nur diesen Quell finden!«
    Yacowie hatte den Kopf bei Rians Ausbruch ein wenig zurückgezogen und funkelte sie nun an, während er den Hals langsam wieder streckte.
    »Also gut, nehmen wir an, du sprichst die Wahrheit. Vielleicht kann ich dir tatsächlich helfen.« Er rieb die Hände an seinem Brustpanzer und neigte den Kopf etwas zur Seite, als müsse er nachdenken.
    »Bangarra will zu Eigigu«, erklärte er schließlich, »weil er hofft, über sie zu mehr Macht zu kommen. Und da er nicht weiß, wie er zu Eigigu kommen soll, hat er die Spinne Areop-Enap gefangen genommen, damit sie ihm hilft. Sie war einmal ein mächtiges Wesen, als sie die Welt gesponnen hat, aber das Altern macht ihr sehr zu schaffen, und so konnte Bangarra sie überrumpeln. Wenn ihr

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