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Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Titel: Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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und werden pro Wort bezahlt, also solltest du allen Chit-Chat rauslassen. Und Trinität …« Die Frau tippte sich gegen die Wange. »Das klingt nach etwas Philosophischem. Da habe ich jemanden an der Hand, der in solchen Dingen gut Bescheid weiß.«
    »Wie heißt er, und wo finde ich ihn?«
    Die alte Frau kniff ein Auge zu und streckte erneut die faltige Hand aus. Diesmal würde sie sich nicht mit einem einfachen Händedruck begnügen.
    Rian seufzte. »Also gut. Wie wäre es hiermit?« Sie hob die Hand und zeigte der Alten das Armband, das sie trug. In Silber gefasster und geschliffener Kristall saß in einer dichten Reihe darauf und glitzerte selbst in diesem matten Licht mit einem eigenen Feuer.
    Doch die Frau lachte nur. »Schätzchen, so etwas bekomme ich in der Orchard Road an jeder Ecke. Um mich zu locken, musst du schon mit etwas Ungewöhnlicherem aufwarten. Oder du zahlst Cash, und zwar echte Scheine. Wobei ich auch Karten nehme – AmEx, Visa, Mastercard, Diners … Nenne es, ich habe es. Und ist es nicht gedeckt, hast du meinen Krötenfluch am Hals.«
    Unwillkürlich griff Rian sich an die Kehle. »Krötenfluch? Nein … Meine Karte ist gedeckt, keine Sorge.« Sie öffnete ihre Tasche. Zuoberst lagen ihre Wintersachen, die bisher völlig sinnlos gewesen waren, aber von denen sie sich dennoch nicht hatte trennen wollen. Das Design war exklusiv für sie gemacht worden, in ihren Zeiten als Model in Paris. Sie nahm die Handschuhe und die Mütze und legte sie auf ein Regal, um darunter kramen zu können. Sofort schossen die Finger der Alten vor, und sie tastete über den weichen Kunstfellbesatz.
    »Hey, Schätzchen, das ist doch was«, sagte sie. »Lass mir das Zeug hier, und ich geb dir noch ’ne Empfehlung mit.«
    »Nein.« Rian schüttelte den Kopf. »Das ist viel zu viel wert. Ein Handschuh vielleicht.«
    »Na, ein Handschuh ist doch nichts, für zwei Informationen … Also dann die Mütze.«
    Erneut lehnte Rian ab. »Die hat ja mehr Pelz als beide Handschuhe zusammen. Sagen wir, das Handschuhpaar, und du gibst mir noch einen Trank.«
    »Einen Trank! Aber allerhöchstens einen ganz kleinen! Es sei denn, du gibst die Mütze dazu, dann bekommst du einen großen.«
    Sie feilschten eine Weile, und schließlich einigten sie sich, dass Rian im Austausch für die Informationen und einen Schmuckring mit einem Betäubungstrankpulver darin der Alten die Mütze ließ. Die Frau spuckte in ihre Handfläche, hielt sie Rian hin, und wohl oder übel machte Rian es ihr nach. Als ihre Hände sich berührten, schloss die Alte ihre Finger fest um Rians, und die Elfe spürte, dass sie Magie einsetzte.
    Eine Augenbraue der Händlerin wanderte hoch. »Kann es sein, dass du doch eher einen Liebestrank brauchst?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Glaub nicht, du kannst mich täuschen, Kindchen. Ich spüre so etwas sofort. Du bist noch Jungfrau!«
    Mit einem Ruck befreite Rian ihre Hand und wischte sie an ihrem Kleid ab. »Ja. Und?«
    »Nichts ›und‹.« Wieder drohten die Zahnreihen Rian zu blenden. »Es ist nichts Schlimmes daran, sich dieses Stückchen Magie zu bewahren. Lass dir das von niemandem einreden.«
    Sie ging hinter den Tresen, schrieb eine Notiz auf die Rückseite eines Flaschenetiketts, schob sie zu Rian und kritzelte auf einem weiteren Etikett herum.
    »Das sind die Leute, die dir mit der Nachricht helfen können. Sie sitzen in einem Internet-Café in VivoCity, dem Einkaufszentrum unten beim Kreuzfahrthafen, gegenüber von Sentosa. Ist eine hübsche Insel, Sentosa. Musst du auch einmal besuchen. Ich habe früher dort gelebt, als es noch nichts außer Wald und Sumpf gab. Jetzt ist die Insel ein riesiges Erholungsgebiet, mit Parks, Delfinshow, Badestränden, Unterwasserwelt und sogar einer Geschichtsausstellung. Richtig nett geworden. Aber wenn du die Seilbahn rüber nehmen willst, solltest du schwindelfrei sein.« Sie hielt inne und schob Rian den Zettel herüber. »Und das hier ist das Haus eines Elfen, der seit Jahrhunderten die Philosophien aller Welten und Völker studiert. Wenn der dir nicht mit deiner Trinität helfen kann, dann weiß ich nicht, wer. Wobei auch Philosophen gerne was Nettes für ihre Dienste bekommen.«
    Rian nickte und steckte den Zettel ein. »Darf ich dich etwas Persönliches fragen?«
    »Frag nur. Ich seh dann, ob ich einen Preis dafür will oder nicht.«
    »Du bist nicht in unserer Welt geboren, oder? Bist du eine zauberkundige Menschenfrau?«
    »Richtig geraten, Schätzchen. Ich bin eine

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