Theo Boone und das verschwundene Mädchen: Band 2 (German Edition)
seid ihr?«
» Sechzehn und Mr. Mount.«
Der Richter griff nach einer Akte, öffnete sie und fing an zu lesen, als hätte er Theo plötzlich vergessen, der in strammer Haltung vor seinem Schreibtisch stand. Theo wartete verlegen.
» Siebzehn Plätze, vordere Galerie links«, sagte der Richter nach fünfzehn Sekunden abrupt. » Ich gebe dem Gerichtsdiener Bescheid, dass er euch um zehn vor neun einweisen soll. Aber dass mir keine Klagen über euer Benehmen kommen!«
» Ganz bestimmt nicht, Sir.«
» Ich sorge dafür, dass Mrs. Hardy eine Mitteilung an euren Direktor schickt.«
» Danke!«
» Jetzt musst du aber gehen, Theo. Tut mir leid, dass ich so beschäftigt bin.«
» Macht nichts, Sir.«
Theo war schon unterwegs zur Tür, als der Richter ihn noch einmal ansprach: » Sag mal, Theo, hältst du Mr. Duffy für schuldig?«
Theo blieb stehen, drehte sich um und antwortete, ohne zu zögern. » Für Mr. Duffy gilt die Unschuldsvermutung.«
» Ist mir klar. Aber was ist deine persönliche Meinung?«
» Ich glaube, er war es.«
Der Richter nickte leicht, ließ sich aber nicht anmerken, ob er derselben Meinung war.
» Was ist mit Ihnen?«, fragte Theo.
Endlich lächelte Richter Gantry doch. » Ich bin ein fairer, unparteiischer Richter, Theo. Was Schuld oder Unschuld angeht, bin ich unvoreingenommen.«
» Habe ich mir gedacht, dass Sie das sagen würden.«
» Bis morgen.«
Theo öffnete die Tür einen Spaltbreit und schlüpfte hindurch.
Draußen hatte sich Mrs. Hardy mit strenger Miene und in die Hüften gestemmten Händen vor zwei aufgeregten Anwälten aufgebaut, die den Richter sprechen wollten. Alle drei verstummten, als Theo aus Richter Gantrys Büro kam. Im Vorübergehen lächelte er Mrs. Hardy zu.
» Danke!« Damit öffnete er die Tür und verschwand.
Wenn du wissen willst, wie Theo Boone seinen ersten Fall löst, lies weiter in:
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