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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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mehreren zu tun haben. Vielleicht sogar mit einer Organisation, die vor nichts zurückschreckt.“ Bill machte eine Pause. Einen nach dem anderen blickte er ins Gesicht. Bei Ron hielt er inne. „Es tut mir leid, vorhin über Sie ein wenig gelacht zu haben“, entschuldigte er sich. „Wenn Sie möchten, höre ich mir nachher auch gerne Ihre Version an.“
    Ron sah ihn lange an, bevor er sagte: „Nein. Ich habe es Doc Wesley schon erzählt. Zwischenzeitlich bin ich aber auch davon überzeugt, dass es sich um irgendeine Krankheit handeln muss. Ist ja auch irgendwie logischer zu erklären – oder?“ Fragend sah er auf Wesley, dann auf Arnold, die sich einander verwunderte Blicke zuwarfen.
    „Was wollen Sie jetzt unternehmen?“, fragte Wesley. „Wie denken Sie, sollen wir jetzt vorgehen?“
    „Wir müssen damit rechnen, dass es mehrere Tage dauern wird, bis wir einen entscheidenden Hinweis gefunden haben“, erwiderte Bill. „Unsere Gegner sind sehr gerissen. Sie schrecken vor nichts zurück!“ Bill fuhr sich mit der Hand über sein schmerzendes Genick. „Vermutlich spielen das Hotel und die Kirche eine zentrale Rolle. Dort werde ich mit der Suche beginnen. Auch befinden sich unsere Sachen noch im Hotel. Sind Sie einverstanden, wenn wir uns bei Ihnen einquartieren?“
    „Platz habe ich genug“, erklärte sich Wesley dazu bereit. „Aber hier sitzen wir mittendrin.“
    „Wir können zu mir“, schlug Arnold spontan vor. „Ich wohne etwas abseits und oberhalb. Dort sind wir auf jeden Fall sicherer.“
    „Wie ist ihr Nachname noch mal?“, fragte Bill.
    „Ich habe ihn noch nicht erwähnt“, erwiderte Arnold. Über seine Mundwinkel flog ein flüchtiges Grinsen. „Larsen“, nannte er darauf seinen Namen. „Arnold Larsen.“
    „Larsen“, wiederholte Bill, als würde er im Innersten seines Gedächtnisses grübeln. „Ich kenne einen Christoph Larsen. Ist das etwa Ihr Vater?“
    „Sie kennen meinen Vater?“, staunte Arnold.
    „Nur flüchtig“, entgegnete Bill. „Dann ist Ihr Zuhause Larsens Residenz?“, schlussfolgerte er. „Gut ein paar Hundert Meter mitten im Wald?“
    Arnold nickte. „Von den oberen Räumen aus kann man gut über Harbourn blicken. Ist zwar ein gutes Stück zu gehen, aber immer noch sicherer als hier.“
    „Einverstanden“, nahm Bill die Einladung an. „Ich hoffe, dass Sie an unserer Seite bleiben werden, Dr. Wesley.“
    „Wann sollen wir aufbrechen?“, fragte Doc Wesley, seinen Blick von Bill auf Chrissie lenkend. Ihr Kopf lag immer noch in ihren Armen versenkt auf der Bahre.
    „Ich muss unbedingt zurück ins Hotel“, erwiderte Bill langsam und musterte seinen Revolver, den Helen ihm vor einer Weile schon gegeben hatte. „Alleine jedoch kann ich unser Gepäck und das der Parkers nicht transportieren. Jemand muss mir dabei helfen.“ Bill blickte dabei auf Ron. Er war der Einzige, der dafür infrage kam.
    „Ich wusste, dass man auf Sie zählen kann.“ Bill klopfte freundschaftlich Rons Schulter, als dieser bereitwillig dem Kommissar zugenickt hatte. „Machen wir uns gleich auf den Weg. Jede Minute ist eine kostbare Minute.“
    Einsam, verlassen, weit entfernt vom Leben, das sich sonst mitteilte durch das Geschrei spielender Kinder, dem Hämmern des Schmiedes oder dem Sägen der Waldarbeiter und des Schreiners, dem Umherlaufen geschäftiger Leute und auch der Wanderer, die an manchen Tagen scharenweise durch das Dorf pilgerten, lag Harbourn wie ausgestorben vor ihnen und nicht einmal das Rauschen des Waldes war zu hören.
    Und doch waren sie da! Heimlich aus dem Verborgenen spähten sie auf sie, beobachteten mit leblosen Blicken.
    Bill sah sie. Er versuchte sie zu ignorieren, einfach nicht hinzusehen. Doch so einfach war das nicht. Sie zogen seine Aufmerksamkeit magnetisch an und eigentlich hätte er zu ihnen gehen müssen, sie befragen, um der Verhaltensveränderung auf den Grund zu gehen. Aber Bill tat es nicht. Bill Tanner war kein ängstlicher Typ. Das ließ sein Job gar nicht zu. Aber er fühlte sich unwohl. Verdammt unwohl!
    Bill kannte March, Hang und Sally Wayne aus Berichten heraus als liebenswerte Menschen, die keiner Fliege ein Leid zufügen konnten. Diese abgrundtiefe Mordlust, die in ihnen herrschte, beängstigte ihn zunehmend. So schnell wie möglich wollte er seine Frau, sich und die anderen in Sicherheit wissen, um daraus mit Überlegung zu handeln.
    Ron dagegen musterte heimlich und gleichfalls verborgen die Gegend. Immer wieder rieb er sich die linke

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