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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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ausnahmslos alle!“
    „Wer – wer hat dir – das angetan?“
    „Scarliet“, hauchte er ihr ins Gesicht. „Scarliet ist direkt mit ihm verbunden. Scarliet ist der Gefährlichste unter ihnen. Er hat Macht, Sandra. Scarliet hat viel Macht. Das Böse wohnt in ihm. Gegen ihn haben sie nicht die geringste Chance.“
    „Was – wollen sie von – von dir?“ Sandra trat dicht an ihn heran. „Lass uns fliehen, Ron.“
    „Fliehen?“ Ein breites Grinsen verzog sein Gesicht. „Vor Theodor kannst du nicht fliehen. Theodor ist überall.“ Seine Hand legte sich schwer auf ihre Schulter. „Theodor ist für den Tod meines Vaters verantwortlich. Pa musste sterben, weil ich feige bin, Sandra.“ Rons Augen füllten sich mit Tränen. „Ma wird ebenfalls sterben müssen, wenn ich es nicht tue.“
    „Was, Ron? Was sollst du tun?“
    „Arnold! Sie wollen, dass ich Arnold – töte!“
    „Nein...“ Sandra schreckte zurück.
    Ron hielt sie fest. Tränen kullerten über seine Wangen. „Dieses verdammte Dorf“, heulte er. „Warum bin ich nur wieder hier her gekommen? Warum nur?“
    „Ron.“ Sandra flüsterte seinen Namen, wie sie ihn schon so oft geflüstert hatte. Vorsichtig strich sie mit dem Finger über das Zeichen. Es fühlte sich nass an. „Lass uns fliehen...“
    „Kapierst du denn nicht?“, schniefte er. „Theodor ist hier.“ Er drückte seinen Zeigfinger gegen ihre Brust. „Hier drin. Er beherrscht uns. Wir tun, was er will. Tun wir es nicht, geschieht Grausames. Ich will nicht – sterben. Ich will – leben.“
    „Dann – ist es also doch wahr?“
    „Ja, verdammt! Es ist wahr! Ich wollte Arnold töten. Aber ich will es nicht tun. Er ist doch mein Freund. Mein bester Freund!“
    „Sprich mit Bill Tanner“, sagte sie ernsthaft. „Lass uns zu ihm gehen und mit ihm sprechen.“
    „Ich glaube, du willst nicht verstehen.“ Energisch machte er einen Schritt zurück. „Wenn ich das tue, dann ist Ma morgen tot.“
    „Dann – willst du Arnold töten?“
    „Ich muss!“
    „Bitte, Ron. Du bist dann ein Mörder. Du kommst ins Gefängnis. Willst du das?“
    „Und Ma? Pa ist schon tot. Soll Ma auch noch sterben? Wegen mir?“
    Sandras Blick senkte sich. „Ich kann das nicht zulassen, Ron. Ich kann doch nicht zulassen, dass du zum Mörder wirst.“
    „Ich will das doch auch nicht, verdammt noch mal.“ Langsam nahm er nun auch seinen anderen Arm hervor. Ein Dolch blitzte in seiner Hand. Ein besonderer Dolch. Reichlich verziert, die Klinge glitzerte in dem Licht. „Das hat er mir gegeben, Sandra“, sagte er zu ihr. „Mit diesem Dolch hat er mir das Zeichen eingeritzt. Und damit soll ich ihn umbringen.“
    Mit aufgerissenen Augen starrte Sandra auf den blitzenden Stahl. Rasierklingenscharf war er auf beiden Seiten geschliffen. In der offenen Handfläche hielt er ihr den Dolch entgegen.
    „Ich habe so etwas zuvor noch nie gesehen“, hauchte er. „Ich muss ihm den Dolch wiederbringen. – Mit Arnolds Blut daran.“
    Sandra wollte nach dem Dolch greifen, Ron zog seinen Arm zurück. „Er hat mich in die Kirche geschleift“, sagte er und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht. „Er spricht mit ihm, Sandra. Er spricht mit Theodor.“
    „In – der Kirche?“
    „Er hat Pater Athelwolds umgebracht“, fuhr Ron fort. Seine Stimme klang fest. „Der Pater wollte ihm nicht dienen – deshalb musste er sterben.“
    „Wem – dienen?“
    „Theodor. Es geht nur um Theodor. Scarliet ist sein – sein Diener. Scarliet tut das, was er ihm aufträgt.“ Ron atmete tief durch. „Wer sich ihm widersetzt, stirbt durch die Hand Scarliets.“
    „Das Zeichen“, flüsterte Sandra. Sie traute sich nicht, es nochmals zu berühren. „Ich habe es – schon einmal gesehen.“
    „Du hast was?“ Ron sah sie verständnislos an.
    „Oben – oben auf dem Dachboden liegt – liegt Arnolds Vater. Er ist tot.“
    „Arnolds Vater? Tot?“ Ron machte einen Schritt zurück. Mit aufgerissenen Augen starrte er sie an.
    „Ich habe ihn dort entdeckt“, sprach sie weiter und es fiel ihr schwer, darüber zu sprechen. „Er hat dasselbe Zeichen. Auch hier.“ Sie zeigte auf seine Brust.
    „Weißt du – wie lange schon?“
    „Mr. Wesley meint, seit ungefähr zehn Tagen.“
    „Das war kurz, bevor wir hier ankamen um zu feiern.“ Ron betrachtete sich den Dolch. „Weißt du wie?“
    „Nein.“
    „Weißt du, was ich glaube?“ Seine Stirn legte sich in Falten. „Ich glaube, dass Arnold mit in dieser Sache

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