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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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steckt!“ Seine Finger umklammerten den Griff, sodass das Weiße seiner Knöchel hervortrat. „Jetzt wird mir auch klar, warum er die Sache so herunterspielt. Jetzt wird mir einiges klar!“ Abrupt machte er einen Schritt nach vorn.
    „Was hast du vor?“, entfuhr es Sandra. Sie stellte sich ihm in den Weg.
    „Arnold hat mir einiges zu erzählen – ich gehe jetzt zu ihm!“
    „Nein, tu das nicht!“ Sie wollte nach Ron greifen, der wich ihr aber geschickt aus.
    „Mein Pa ist tot“, giftete er sie an. „Meine Ma ist in Lebensgefahr. Ich muss es tun – aber vorher wird er reden!“ Ron wollte an ihr vorbei, da packte sie seinen Arm.
    „Ich muss zu ihm!“ Wütend wollte er sich losreisen, Sandra hielt ihn jedoch mit aller Kraft fest.
    „Bitte, Ron. Bitte tu es nicht. Sprich wenigstens mit Henriece darüber. Ich werde ihn holen.“ Tränen rannen ihr übers Gesicht. Tränen, die Ron eiskalt ließen. Mit einem Ruck riss er sich los, dabei stolperte er und fiel auf sie. Der rasierklingenscharfe Stahl bohrte sich in Sandras Unterleib. Ein Zucken durchfuhr ihren Körper. Mit aufgerissenen Augen starrte sie auf den Schaft, der bis zum Anschlag in ihrem Bauch steckte.
    „Ron“, hauchte sie. „Was hast du getan?“ Kraftlos sackte sie zusammen und kam vor seinen Füßen zu liegen.
    „Nein“, entfuhr es Ron. Entsetzt sah er auf sie nieder. „Sandra – Liebes – bitte – bitte nicht. Bitte sterbe nicht. Bitte...“ Er kniete sich zu ihr nieder und legte seine Hand flach auf ihre Stirn. Ihre tränenden Augen schauten ihn an. „Ron. Was – hast – du – getan?“
    „Scheiße!“, fluchte er. „Du gottverdammte Scheiße!“
    Ein Poltern war von oben zu hören. Wie vom Blitz getroffen zuckte er zusammen.
    „Sandra“, flüsterte er ihr zu. „Bitte – bitte verzeih mir.“ Seine Hand fasste nach dem Griff des Dolches. „Bitte verzeih mir doch.“ Langsam zog er die Klinge heraus. Sandra stöhnte auf. „Ich hole Hilfe“, sagte er spontan, sprang auf und eilte zur Tür.
    Vorsichtig öffnete er sie. Geräusche – Ron vernahm Geräusche, die sich näherten.
    „Scheiße noch mal“, japste er. „Warum nur? – Sandra. Verdammt noch mal ich liebe sie doch! – Hilfe – HILFE!“, schrie er lauthals. Das Flurlicht wurde angeknipst. Sekunden darauf tauchte Arnold auf. Entsetzt starrte er auf ihn. Auf den Dolch, an dem Sandras Blut herabtropfte und auf seine nackte Brust.
    „Ron“, hauchte Arnold verstört. In sicherem Abstand blieb er vor ihm stehen und versperrte ihm den Weg.
    „Du Arsch, du!“, geiferte Ron. „Du weißt alles! Gib es zu!“ Drohend kam er ihm näher. Arnolds Blick schweifte zwischen dem Zeichen und dem Dolch hin und her. Im Hintergrund hörte er die jammernde Stimme Sandras.
    „Was ist mit Sandra?“, fragte Arnold und wich zurück.
    „Es war ein Unfall. Ein furchtbarer Unfall.“ Ron kam ihm noch näher. Arnold hatte die Treppe nun direkt neben sich. Schritte kamen von oben herab.
    „Er will, dass ich dich töte“, zischte er seinem Freund zu. „Wen ich es nicht tue, bringt er meine Mutter um. Meinen Vater hat er schon umgebracht.“
    „Du bist irre!“, erwiderte Arnold und warf einen schnellen Blick die Treppe hinauf. Henriece tauchte auf. Durch Ron ging ein Zucken. Jäh riss er den Dolch empor und stürzte sich auf Arnold. Um Haaresbreite verfehlte er ihn. Henriece hatte ihn gepackt und zurückgerissen. Ron wollte nachsetzen, da verspürte er einen starken Schmerz im Arm. Henriece hatte ihm einen Fußtritt verpasst, der Dolch fiel zu Boden. Noch bevor er Ron packen konnte, sprang dieser in Arnolds Wohnung. Augenblicke später klirrte eine Fensterscheibe. Ron hatte sich einfach dagegen geworfen und verschwand im Schutze der Dunkelheit.
    „Ron“, vernahm Henriece die kraftlose Stimme Sandras. Er fand sie gekrümmt auf den Fliesen in einer großen Blutlache liegen.
    „Hol Doc Wesley!“, befahl er Arnold, der ihm gefolgt war.
    „Halte still“, sprach er Sandra an. „Joseph ist gleich bei dir.“
    „Ron“, hauchte Sandra. „Wo ist Ron?“
    „Geflohen.“ Henriece versuchte, die Blutung zu stillen, indem er seine Hände fest darauf presste.
    „Er wollte es nicht“, flüsterte sie. „Ron wollte mich nicht verletzen.“
    „Es wird wieder gut werden“, versuchte er ihr Mut zu machen. „Gleich ist Hilfe da.“
    „Das Zeichen.“ Sandra versuchte, ihn anzusehen. Schon die leichteste Bewegung verursachte ihr starke Schmerzen. „Er hat das Zeichen. Dasselbe –

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