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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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jetzt!“
    Chrissie lag im Wohnzimmer auf dem Sofa und weinte in das Kissen, Helen saß bei ihr und versuchte sie zu trösten. Doc Wesley lehnte am Billardtisch, den Revolver in der Hand.
    „Wir sind nicht allein“, sagte Bill, als sie den Saal betraten.
    Erschrocken sah Helen auf. Doc Wesley verzog keine Miene. Auf einmal vernahmen sie ein Poltern, das vom oberen Stockwerk herrührte.
    Arnold fragte nicht lange: Er rannte einfach los.
    „Verdammter Bengel!“, fluchte Bill und rannte ihm hinterher.
    Arnold schien das Geräusch sehr gut orten zu können, denn gezielt hielt er auf das Schlafzimmer seines Vaters zu. Fast gleichzeitig betraten Bill und er den Raum. Das Fenster war leicht geöffnet, ein lauer Wind wehte den Vorhang hin und her.
    Bill drängte sich an Arnold vorbei zum Fenster. Der Stamm einer Tanne ragte nur eine Armlänge entfernt neben dem Fenster in die Höhe. Geeignet, daran hinabsteigen zu können.
    „Verflucht“, zischte Bill, als er seinen Blick daran hinabschweifen ließ. Angestrengt durchsuchte er das Umfeld. Ein Teil des Tores und einen Teil des Gartens konnte er sehen. Eine Person oder den Schatten davon jedoch nicht.
    „Entwischt“, flüsterte er. „Sie sind uns entwischt.“ Enttäuscht verschloss er das Fenster und verließ mit gesenktem Kopf den Raum.
    Weder Bill noch Arnold ahnten Banslys List. Der nämlich krallte sich unter dem Bett am Rost fest, sodass er nicht gesehen werden konnte, sollte jemand einen flüchtigen Blick darunter werfen.
    Als sie wieder das Wohnzimmer betraten, klingelte es.
    „Henriece“, meinte Doc Wesley und sah fragend auf die beiden.
    „Wir gehen gemeinsam“, sagte Bill zu Arnold. Wenig später kehrten sie mit Henriece zurück. Von irgendwelchen Personen war natürlich nicht die Spur.
    „Dolph – tot?“ Mit erschrockenem Blick schaute Henriece auf Chrissie. Sie schien nun zu schlafen.
    „Ermordet“, fuhr Bill fort, womit er Henriece erneut einen Schock versetzte.
    „Er-mor-det?“ Ungläubig sah er Bill an.
    „Es war leichtsinnig von mir, das zerbrochene Fenster außer Acht zu lassen“, sagte Bill darauf. „Sie sind durch Arnolds Wohnung eingedrungen, haben Dolphs Halsschlagader zugedrückt und das angestaute Blut in seinen Kopf schießen lassen.“
    Henriece sah ihn nur an. Er sagte nichts und er ließ sich nicht anmerken, was in ihm vorging.
    „Ich will, dass sämtliche unteren Fenster zugenagelt werden“, schnaubte Bill wütend. „Und ich will, dass wir abwechselnd Wache schieben. Vom oberen Fenster aus kann man über das gesamte Dorf blicken.“ Als er das sagte, ließ er Arnold nicht eine Sekunde lang aus den Augen. „Sogar einen Teil der Straße kann man beobachten.“
    Henrieces Kopf bewegte sich langsam hin und her. „Tagsüber ist eine Wache ja sehr sinnvoll“, erwiderte er. „Aber in der Nacht?“
    „Auch in der Nacht“, beharrte Bill. „Wenn sie uns haben wollen, müssen sie kommen. Und daraus sollten wir unseren Vorteil ziehen.“
    „Wir können uns hier verschanzen, ja. Wir können es ihnen unmöglich machen, an uns heranzukommen. Auch das geht. Aber vergiss nicht ihn. Vergiss nicht Theodor. Vor ihm kannst du keine Mauer errichten. Da wo du bist, Bill, da kann auch er sein.“
    „Theodor...“ Bills sagte dies sehr verbissen.
    „Wir müssen herausbekommen, wer von uns es ist, dem Theodor weicht“, fuhr Henriece unbeirrt fort. „Einer von uns, Bill. Einer von uns wenigen hat Macht über ihn.“ Henriece zeigte in Richtung Dorf. „Errichte du unseren Schutz gegen sie, ich stelle mich ihm.“
    Bill atmete mehrmals tief durch. „Dolph wurde von Menschenhand ermordet“, versuchte er dagegen zu halten. „Sandra wurde von Menschenhand ermordet. Mit Sicherheit auch Pater Athelwolds. Es waren Menschen, die das getan haben. Diese verdammten Menschen.“ Bill streckte seinen Arm aus. Sein Finger deutete in dieselbe Richtung, in die Henriece gezeigt hatte. Demonstrativ hielt er ihm darauf seine Waffe vor das Gesicht. „Ich kämpfe damit. Ich scheue mich nicht davor, jedem von ihnen, der sich uns nähert, eine Kugel in den Kopf zu jagen. Und wenn ich das gesamte Dorf dabei auslösche. Ich werde mich verteidigen bis zum letzten Atemzug. Kämpfe du auf deine Weise. Ich kämpfe hiermit. Meine Geduld ist am Ende!“ Zorn blitzte in seinen Augen, wutentstellt zeichneten sich seine Gesichtszüge ab, als er sich abrupt von Henriece abwandte.
    „Nachdem ich die Fenster im Keller zugenagelt habe, werde ich mir den Garten vornehmen.

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