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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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Zeit, die Fotografie hervor zu nehmen, die Ron in der Hand gehalten hatte. Er legte sie vor Bill auf den Partytisch.
    „Ron hatte sie in der Hand“, klärte er Bill auf. „Das ist Charles –“
    „Ich kenne die Fotografie“, schnitte ihm Bill das Wort ab und nahm das Foto an sich. „Sie ist aus Bansly‘s Laden.“
    „Das“, sagte Henriece und zeigte auf den jungen Mann. „Das ist Scarliet.“
    „Scarliet? Von dem Sandra gesprochen hatte? Woher weißt du –?“
    „Niemals!“, unterbrach Wesley ihn heftig. „Harry Bansly ist im Winches-Store. Wie kommst du darauf, dass das dieser Scarliet ist?“
    „Eingebung“, sagte Henriece. „Warum sonst soll Ron dieses Foto bei sich haben? Er wollte damit etwas mitteilen.“
    „Wo hast du Ron gefunden?“, fragte Helen ihn, die sich die Fotografie genau betrachtete.
    „Ron kam aus der Kirche“, antwortete Henriece und musste mit Schaudern daran denken, wie er die Stufen hinabgefallen war und er ihn grausam zugerichtet aufgefunden hatte. „Sein Gesicht war verstümmelt. Es muss kurz zuvor passiert sein, denn er stolperte aus der Tür und fiel dann die Stufen hinab.“
    „Und die Fotografie?“
    „Hielt er in der Hand.“
    Helen wandte sich zu Doc Wesley, der mit schwitzender Stirn unentwegt auf das Foto starrte. „Nur noch du bist von hier“, sprach sie ihn an. „Und du weißt nichts von diesem Zeichen?“
    „Für mich ist das alles sehr rätselhaft“, erwiderte Wesley. „Ich kann aber mit Bestimmtheit sagen, dass Harry Bansly nicht dieser Scarliet sein kann. Harry Bansly befindet sich in der geschlossenen Anstalt von Winches-Store. Ich selbst habe ihn dort eingewiesen.“
    „Erzähle mir von ihm“, forderte Helen ihn auf. „Was für eine Krankheit hat er? Was ist er für ein Mensch?“
    „Harry leidet an Schizophrenie“, antwortete Wesley und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Zwei Persönlichkeiten leben in ihm. Ein zaghafter, schüchterner, dazu hochintelligenter und ein jähzorniger aggressiver Charakter. Letzterer brachte ihn dort hin, wo er sich jetzt befindet. Harry wird niemals wieder das Sanatorium verlassen können. Er ist für die Allgemeinheit zur Gefahr geworden.“
    „Und wenn er ausgebrochen ist?“
    „Unmöglich. Er wird medikamentös ruhiggestellt. Und wenn du darauf spekulierst, dass dieser Landstreicher, den Ron gesehen haben will Harry ist, dann muss ich dagegen halten, dass seine Beschreibung überhaupt nicht auf ihn passt. Harry hat kurzes Haar, der Landstreicher wurde von ihm langhaarig beschrieben.“
    „Das Foto lag in Harrys Zimmer“, sagte nun Bill. „Warum hat Ron es geholt? Oder wie ist er sonst zu diesem Foto gekommen? Ron hatte das Foto ebenfalls gesehen, als wir sein Haus durchsucht hatten. Vielleicht hatte er diesen Scarliet in dem Foto wiedererkannt. Das ist doch möglich – oder?“
    Wesley wollte darauf antworten, das entfernte Läuten der Kirchenglocken hielt ihn davon ab. Das Schaudern, das seinen Körper ergriff, konnte er nicht verbergen.
    Chrissie schreckte auf. „Was hat das zu bedeuten?“ Erwartungsvoll schaute sie auf Henriece. Ihre Blicke trafen sich – abrupt wandte er sich dann ab und rannte in das oberste Stockwerk an das Fenster im Flur, das Blick in das Dorf gewährte.
    „Sie gehen in die Kirche“, flüsterte er. Bill und Helen waren ihm gefolgt. Zwar undeutlich, doch unverwechselbar konnten sie sehen, wie viele Menschen über den Park in Richtung Kirche schritten.
    „Ich habe ein verdammt ungutes Gefühl“, sagte Bill. Er ließ Helen vorbei an das Fenster, die das Ereignis mit Schaudern betrachtete.
    „Sie versammeln sich“, flüsterte sie.
    Henriece nahm das Athamé heraus und hielt es vor sich hin. In diesem Moment betraten Wesley und Chrissie den Flur.
    „Was geschieht?“, fragte Doc Wesley.
    Seine Nervosität nahm sichtbar zu.
    „Sie versammeln sich“, antwortete ihm Henriece, der langsam auf Chrissie zutrat und sie etwas beiseite nahm.
    „Ist das das Messer, mit dem –?“
    „Ja“, unterbrach er sie mit leiser Stimme. „Ron lebt nicht mehr “, setzte er hinzu. „Es geschehen Dinge, die nicht geschehen dürfen. Und ich vermute, es hat mit uns beiden zu tun, Chrissie. Mit dir und mit mir.“
    Chrissie sah ihn mit knopfgroßen Augen an. „Wie kommst du darauf?“
    „Ich träumte Ä hnliches wie du“, flüsterte er. „Ich habe dieselben Begegnungen und ich kämpfe gegen etwas, das sehr viel Macht besitzt.“
    „Du auch?“ Ihre Augen weiteten sich noch

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