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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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gewesen.“
    Wieder beobachtete Chrissie, wie sich bei Helen die Härchen sträubten. Mehrmals hintereinander atmete Helen tief durch. „Und nun Henrieces Nachricht über Theodors Prophezeiungen. Weiß er denn nicht, dass diese Schriften jedem zugänglich gemacht werden müssen?“ Ihre Lippen pressten sich zusammen, ihre Stimme klang verärgert.
    „Bill hat Henriece nie für ernst genommen“, verteidigte Chrissie ihn. „Ich glaube auch, dass Bill dich nicht für ernst nehmen wird, wenn du ihm davon erzählst.“
    „Da hast du natürlich recht“, stimmte Helen ihr zu. „Leider! Weißt du, Chrissie, ich bin sehr froh, dass du da bist und dass ich mit dir reden kann. Harbourn hat aus mir einen anderen Menschen gemacht. Ich habe erlebt, zu was Menschen fähig sind. In meiner Position als Staatsanwältin wird mir immer nur davon berichtet, in Harbourn habe ich es am eigenen Leibe erlebt und ich beginne zu begreifen. Ich verstehe nun, wovon Annie immer gesprochen hatte. Bill mag sie nicht besonders. Für ihn ist sie geistig verwirrt und er hat es auch geschafft, dass ich mich von ihr weitgehend getrennt habe. Annie ist ein sehr feinfühliger Mensch. Sie zeigte Verständnis dafür. Sie sagte zu mir, dass alles eine Zeit benötigt und dass die Geschehnisse in Harbourn mit der Evolution zu tun haben könnten. Sie weiß nicht, dass ich damit zu tun habe. – Ich habe eine Entscheidung getroffen, Chrissie. Lange habe ich darüber nachgesinnt, nun bin ich mir sicher. Ich werde nicht mehr in den Dienst der Staatsanwaltschaft zurückkehren. Ich werde versuchen, dem Kind eine gute Mutter zu sein und ich wünsche mir ein zweites Kind. Eines, das wirklich von Bill ist.“
    Über Chrissies Gesicht flog ein freudiger Strahl. Sie sagte nichts darauf und freute sich auf Annie, von der sie nun schon so viel gehört hatte. Sie war sehr neugierig auf die Person, die sich mit einer Materie auskannte, mit der sich auch Henriece auskennt.
    Am Abend desselben Tages geschah etwas, das Chrissie zuvor für nicht möglich gehalten hatte. Sie war gerade dabei, ihr Tagebuch zu lesen, da verspürte sie einen kalten Hauch im Nacken. Seitdem sie Harbourn hinter sich hatte, war das Gefühl des Beobachtetsein wie weggeblasen. Chrissie ahnte zwar die Nähe Theodors, aber sie hatte noch nie seine Anwesenheit verspürt. Bis zu jenem Augenblick. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und sie drehte sich erschrocken um. Kein Merkmal, nichts was darauf hindeutete, diesen Luftzug ausgelöst haben zu können.
    Instinktiv musste Chrissie an Henriece denken. Plötzlich überkam ihr das intensive Gefühl, den Stift zur Hand zu nehmen und zu schreiben. Sie ließ einfach geschehen und begann zu schreiben. Chrissie schrieb und schrieb und schrieb. Während der Stift über das Papier geradezu geleitete, waren ihr die Worte nicht bewusst, welche sie bildete und formte. Die Zeit verging wie im Flug und sie bemerkte nicht, dass sie sehr lange am Stück geschrieben hatte. Erst als sie wenige Minuten vor Mitternacht den Stift beiseite legte, spürte sie den Schmerz in ihrer Hand und nahm wahr, dass nur noch zwei Blätter ihres Tagebuchs leer waren.
    Erschöpft, aber neugierig auf die Zeilen, begann sie das Geschriebene zu lesen.

    ...Medi findet eine neue Heimat! Ein Dorf, das viel weiter entwickelt ist, als ihres. Es leben viel mehr Menschen darin. Ihre Häuser sind auf Pfählen errichtet und überall hängen und stehen seltsame Gegenstände herum. Schalen und Töpfe, wie sie es zuvor noch nie gesehen hat. Die Menschen sind sehr freundlich. Sie nehmen sie in das Dorfleben mit auf und fragen nicht einmal, woher sie kommt... Sie nannten das Dorf Moorbusch. Sie hatten es auf Pfählen errichtet, um vor Wasser und Tier sicher zu sein. In diesem Dorf wuchs ich heran. Kevian nahm Medi, meine Mutter zum Weibe und sorgte sich um mich als wäre ich sein eigener Sohn. Kevian war nicht nur ein guter Jäger, Kevian war ein Schamane. In ihm steckten die Energien des Kriegers und des Heilers und dies machte ihn vollkommen. Kevian war sich selbst nie wirklich bewusst. Und somit blieb er ein Jäger und entdeckte die wahre Kraft in sich erst wenige Tage vor seinem Tod.
    Die Moorbuschbewohner zählten zu den weitest entwickelten Menschen zu jener Zeit. Sie kannten die Zyklen der Natur, sie wussten sich zu organisieren und beteten zu vielen Göttern. Krieg oder Feindschaft kannten sie nicht. Der Inhalt ihres Denkens wurde bestimmt von der Jagd und der Nahrungsbeschaffung, vom

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