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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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Überleben in der Wildnis mit der sie eine Einheit bildeten. Musik und Kunst bestimmten ebenfalls ihr Dasein und führten auch dazu, dass sie regelmäßige Feste feierten. Weder wussten sie woher sie kamen, noch wohin sie gehen. Alleinig das Hier und das Jetzt bestimmte ihr Leben. Sie kannten weder Hass noch Liebe und doch waren sie gespalten und trugen den Samen des Zwiespaltes in sich. Ich war fünf Jahre alt, als geschah, was geschehen musste. Einer der Älteren begann eine besondere Position zu beanspruchen. Er war sehr weise und wusste zu vielen Dingen eine Erklärung. Daher wurde Uril, so sein Name, zu allem befragt und angehört. Uril aalte sich darin – ich spürte das sehr deutlich. Aber noch jemand im Dorf entwickelte sich heran und stach durch Taten immer wieder hervor. Und das war Kevian. Oft widerlegte er die Ratschläge Urils meiner Mutter gegenüber, äußerte sich aber nicht gegenüber dem weisen Uril. Und so kam es, dass Uril eines Tages eine Entscheidung traf, die das Dorf in den sicheren Untergang getrieben hätte. Eine lang anhaltende Dürre sorgte dafür, dass ein nahe gelegener Fluss austrocknete und Wasser von weit her transportiert werden musste. Selbst das Moor wurde hart und brüchig. Urils Ratschlag war, einen tiefen Graben zu einem unweit entfernten See zu graben um dadurch das Dorf wieder mit Wasser zu versorgen. Ich spürte die Begeisterung, mit der er die Worte sprach und ich beobachtete, wie sich die Dorfbewohner von Urils Idee anstecken ließen. Nur Kevian hielt sich zurück. Neben Uril war er der einzige, der die Fähigkeit besaß, kombinieren und in die nahe Zukunft sehen zu können. Niemand, auch Medi, meine Mutter, erkannten nicht, was Kevian sofort erfasste. Der nächste Regen hätte das Dorf überschwemmt, da es in einer Senke lag, wo das Wasser hätte nicht mehr abfließen können. Kevian trat mit seinem Bedenken an Uril heran, der ihn jedoch nicht anhören wollte. Kevian wurde massiver, Uril begann, die Leute für den Bau des Grabens einzuteilen. Uril hielt an seinem Plan fest; ich spürte, dass er nicht davon abzubringen war, da er die Energie der Dorfbewohner an sich zog. Kevian versuchte nun, die Dorfbewohner zu überzeugen und stieß gegen Unverständnis. Die Menschen hatten nicht die Fähigkeit, zu kombinieren. Dafür war ihr Gehirn nicht geschaffen und somit verstanden sie Kevian nicht. Sie respektierten ihn, weil er ein ausgezeichneter Jäger war, aber sie gestanden ihm nicht zu, sich in derartigen Entscheidungsfragen einzumischen. Uril kam diese Situation wie gelegen. Seine Position als Anführer festigte er sich, indem er sich selbst zum Oberhaupt ernannte. Der Samen der Macht begann zu keimen. In seinem selbsternannten Herrschertum setzte Uril den nächsten durchdachten Zug. Er ernannte Kevian zum Anführer der Jäger. Dadurch verhinderte er Feindschaft zu ihm und zeigte Kevian seinen Wert. Diesem konnte Kevian sich nicht widersetzen.
    Die Hierarchie war somit erschaffen und die klare Abgrenzung vollstreckt.
    Den Graben ließ Uril erbauen und erneut lernte Kevian die Raffinesse Urils kennen. Seine Bedenken haben in Uril Früchte getragen und er ließ am Einlauf des Grabens eine Konstruktion erbauen, die das Fließen des Wassers verhindern konnte. Mit dieser Maßnahme setzte Uril sich in eine noch höhere Position, denn er begann den Menschen zu erzählen, dass er direkt in Verbindung zu den Göttern stehe. Kevian blieb nichts anderes übrig, als zu akzeptieren. Der Graben funktionierte und das Dorf hatte wieder Wasser.
    Noch im selben Jahr setzte starker Regen ein und die Konstruktion hielt stand. Diesen Erfolg nutzte Uril, sich von den Dorfbewohnern ein Haus aus Stein bauen zu lassen.
    Die Götter haben zu ihm gesprochen, sagte er zu den Menschen und sie begannen, Uril anzubeten. Während dieser Zeit wuchs ich heran und wurde von Kevian in allen Jagdtechniken eingewiesen. Schnell erlernte ich das Jagen und übertraf Kevian sogar des Öfteren. Ich fand Spaß am Jagen und ich konnte mit Kevian über Dinge reden, die er mit sonst niemand reden konnte. Eines Tages schilderte ich ihm meine Beobachtungen, die ich in Bezug Uril gemacht hatte. Uril war zwischenzeitlich zu einem gottähnlichen Wesen aufgestiegen, sein Haus aus Stein erweiterte sich zu einem kleinen Tempel und eine Dienerschar schwärmte um ihn. Ich war ungefähr zehn Jahre alt, als ich ihm davon schilderte; Kevian hatte mich nur mit aufgerissenen Augen angestarrt. Ich hatte ihm damals die Augen geöffnet

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