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Theopolis - Heimat meines Herzens

Theopolis - Heimat meines Herzens

Titel: Theopolis - Heimat meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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Empfangsdame englisch.
    “Mrs. Manning?” Sie blätterte in ihren Unterlagen. “Sie sind eine Freundin von Mr. Kastro?”
    “Ja. Sie werden feststellen, dass er mich sehen möchte.”
    “Psemata!” Die junge Frau schüttelte den Kopf. “Tut mir leid, es ist nur den Familienmitgliedern gestattet, Mr. Kastro zu sehen, Mrs. Manning.”
    “Trotzdem …”
    “Bedaure.” Die Angestellte wirkte aufrichtig betrübt, doch Joanna vermutete, dass sie für solche Fälle geschult war. Bei prominenten Patienten wie Constantine musste das Personal mit unerwünschten Besuchern fertig werden. Mit den Medien, beispielsweise. “Ich kann Ihnen nicht helfen, Mrs. Manning.”
    Joanna seufzte. “Dann möchte ich Mr. Demetrios Kastro sprechen. Vielleicht können Sie ihm sagen, dass ich hier bin.”
    Die Empfangsdame schien allmählich die Geduld zu verlieren. “Mrs. Manning …”
    “Verstehen Sie denn nicht?” Joanna geriet in Panik. “Ich bin tatsächlich eine Freundin von Mr. Constantine Kastro. Fragen Sie seine Angehörigen.”
    Plötzlich tauchte ein Mann neben ihr auf. Einen Moment lang dachte sie, Demetri habe von ihrer Anwesenheit erfahren und sei zu ihrer Rettung herbeigeeilt, doch der Mann war ein Fremder. Er trug eine ähnliche Uniform wie die junge Frau hinter dem Schalter, die Ausbuchtung unter seiner linken Jacketttasche war allerdings Respekt gebietend.
    “Apo etho ineh, kiria.” Er deutete auf die Glastür, und Joanna erkannte, dass er sie zum Gehen aufforderte.
    “Verstehen Sie nicht?”, wiederholte sie, doch es war zu spät. Der Mann nahm sie beim Arm und zog sie sanft, aber unnachgiebig vom Tisch fort.
    Man wirft mich hinaus, dachte sie verzweifelt. Sie würde ins Hotel zurückkehren und von dort aus mit der Klinik telefonieren müssen. Vielleicht wäre sie erfolgreicher gewesen, wenn sie das Krankenhaus vorab von ihrer Ankunft informiert hätte. Irgendjemand musste doch über Demetris Anruf Bescheid wissen.
    Sie hatten gerade die Tür erreicht, als eine weitere Besucherin hereinkam. Der Wachmann trat einen Schritt beiseite, um die Frau vorbeizulassen. Sie blieb jedoch stehen.
    “Mrs. Manning?”, rief sie überrascht. “Was tun Sie hier? Wohin wollen Sie?”
    Olivia! Joannas Zuversicht schwand dahin. Ausgerechnet Olivia!
    Nichtsdestotrotz übte Olivias Begrüßung eine verblüffende Wirkung aus. Der Mann ließ sofort die Hand sinken, und die Empfangsdame, die sich noch vor wenigen Sekunden so abweisend gezeigt hatte, war aufgesprungen und eilte über den Marmorboden zu ihnen.
    “Oh Kiria Kastro …” Mehr verstand Joanna nicht. Der Rest war ein nervöser Wortschwall auf Griechisch, der von hektischen Gesten in Joannas Richtung begleitet wurde.
    “Stamateo! Das reicht!” Erstaunlicherweise unterbrach Olivia den Rechtfertigungsversuch der jungen Frau. Joanna zuliebe fuhr sie auf Englisch fort: “Wollen Sie etwa sagen, Sie hätten meinen Bruder nicht über Mrs. Mannings Anwesenheit informiert?”
    “Kiria Kastro …”
    “Darf ich das als Nein werten?” Olivia besaß die beneidenswerte Gabe, jedem Protest den Wind aus den Segeln zu nehmen. An Joanna gewandt, fügte sie hinzu: “Es tut mir leid, Mrs. Manning. Ich war sicher, Demetri hätte das Personal angewiesen, Sie sofort zu meinem Vater zu bringen.”
    Joanna traute ihren Ohren kaum. “Er wusste nichts von meinem Kommen”, räumte sie verlegen ein. “Ich habe einfach einen Flug gebucht und bin angereist.”
    “Demnach haben Sie noch nicht mit meinem Bruder gesprochen, oder?” Olivia sah sie besorgt an.
    “Nein.” Joanna verstand die Reaktion nicht. “Ist das wichtig?”
    “Möglicherweise.” Olivia seufzte. “Falls Demetri schon zum Flughafen aufgebrochen ist.”
    Joanna wusste nicht, ob sie erfreut oder traurig sein sollte. Falls Demetri nicht hier war, hatten sich ihre Ängste bezüglich des Wiedersehens erledigt. Sie könnte vielleicht sogar nach London zurückkehren, ohne ein Wort mit ihm zu wechseln. Offenbar hatte er Olivia erzählt, dass er sich bei ihr, Joanna, gemeldet hatte – ein weiterer Beweis, dass er keinerlei Gewissensbisse hatte. Sie war lediglich ein notwendiges Übel, jemand, an dem sein Vater hing, der aber schnell wieder in Vergessenheit geraten würde, sobald der alte Mann tot war.
    Tot!
    Joanna fröstelte plötzlich. Constantine tot. Der Gedanke war ihr unerträglich.
    “Demetri hatte vor, heute Abend nach England zu fliegen.” Olivias Stimme brachte sie jäh in die Wirklichkeit zurück.
    “Das wusste

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